Haben Trans Probleme auf dem Arbeitsmarkt?
Jemand aus meiner Familie ist Unternehmer. Er sagte zu mir, dass er verpflichtet sei Stellen auszuschreiben, wo jedes Geschlecht berücksichtigt wird. Jedoch würde er niemals ein(e) Trans einstellen, da er diese nicht für voll nimmt und glaubt, dass sie psychisch beeinträchtigt wären und so keine gute Arbeit leisten könnten. Indem er solche Stellen ausschreiben muss fühlt er sich zudem bevormundet. In seinem Kreis (andere Unternehmer) sieht man es ähnlich meinte er.
Nun ist das aber nur ein kleiner Kreis, der das sagte. Was ist denn generell auf dem Arbeitsmarkt bezüglich der Sache? Gibt es Nachteile?
4 Antworten
Das wird so sein..."divers", dafür haben halt manche Heteromänner kein Verständnis und man kann sie nicht dazu zwingen.
In der Modbranche, Antiquitätenhandel, mit schönen Stoffen, in einem Nagelstudio, vielleicht...aber schon beim Friseur...manche Leute haben einfach Berührungsängste. Dass sie perse keine gute Arbeit leisten würden, halte ich für voreilig.
Trans ist noch schwieriger als einfach nur schwul zu sein. Viele Transen arbeiten auch in der Prostitution...das will alles psychisch ausgehalten sein...wahrscheinlich am ehesten unter ihresgleiche.
Solche Probleme gibt es definitiv. Allerdings stellt sich dabei die Frage, ob das nicht ein weiter reichendes Problem ist. Wer als Unternehmer:in heute mit solchen Vorstellungen herumläuft, wird leicht auch andere Vorurteile hegen.
Man sollte sich überlegen, ob man da arbeiten möchte.
Ja, trans* Personen haben teilweise große Probleme im Arbeitswesen. Eine quantitative Untersuchung dazu ist die Studie „Out im Office“ von 2017.
In einer Tabelle gelistet sind die Antworten auf die Frage nach konkreten Diskriminierungserfahrungen, ganz rechts („T*“) finden sich die Antworten von trans* Personen.
Einen größeren Eindruck kann man sich im Rahmen der kompletten Studie machen
Quelle

Schwer zu sagen. Bestimmt haben es Transgender schwerer als Nicht-Transgender. Aber es gibt sicherlich Berufe, wo das kein Problem ist. Im Medienbereich schätze ich das so ein. Auch in einem großen Teil des IT Sektors. Ebenso im öffentlichen Dienst. Es mag wohl Branchen geben, bei denen es die Leute schwerer haben. Nur ist schwer zu sagen wie groß der Mangel an Akzeptanz tatsächlich ist.