Haben die Palästinenser und die Kurden das gleiche Problem?
Ich höre immer wieder, dass die Kurden und die Palästinenser das gleiche Problem haben.
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7 Antworten
Oftmals wird die Lage der Kurden mit den Palästinensern verglichen. Zwischen den beiden Völkern gibt es viele Parallelen. Die Palästinenser verlangen ein freies Palästina und die Kurden träumen von einem unabhängigen Kurdistan. In beiden Fällen wird Gewalt eingesetzt
Palästina ist ein von Israel besetztes Land. Etwa 131 Staaten erkennen das Autonomiegebiet Palästina als einen eigenständigen Staat an. Rund vier Millionen Menschen leben in Palästina.
Das Land der Kurden, Kurdistan, ist seit dem Vertrag von Lausanne 1923 in den Staaten Türkei, Iran, Irak und Syrien aufgeteilt. Kein Staat erkennt Kurdistan weder als einen besetzten noch als einen eigenständigen Staat an. Nur die Kurden im Norden des Irak (Südkurdistan) genießen seit 1991 eine weitgehende Autonomie. Rund 40 Millionen Kurden leben verteilt in diesen vier Besatzungsländern.
Die Palästinenser besitzen tausende Schulen, in denen auf ihrer Muttersprache unterrichtet wird. Allein in Westjordanland besitzen die Palästinenser 150 Schulen, sodass die palästinensischen Kinder in ihrer Muttersprache gelehrt werden. Jedoch können die Kurden nicht einmal frei auf der Straße Kurdisch reden, geschweige denn eine Schule gründen, in der man auf Kurdisch spricht. Es existiert im von der Türkei besetzten Nordkurdistan, in dem 20 Millionen Kurden leben, keine einzige kurdische Schule.
Die Palästinenser werden von ihren Besatzern als “Arabische Palästinenser” bezeichnet. Die Besatzer Kurdistans aber leugnen die Existenz der Kurden. Die Bezeichnung “Kurden aus Kurdistan” kommt für die Besatzungsmächte nicht in Frage. Sie vermeiden die Bezeichnung Kurdistan oder verbieten den Gebrauch des Begriffes sogar.
Außerdem haben palästinensische Dörfer, Städte, Gebiete in Israel ihre arabischen Namen und die arabische Sprache wird in Israel als zweite Amtssprache anerkannt. In Westkurdistan (Nordsyrien) wurden kurdische Dörfer, Städte, Gebiete arabisiert und in Nordkurdistan (Osttürkei) türkisiert. Die Muttersprache der Kurden, Kurdisch, wird in allen Aspekten des Lebens nicht akzeptiert .Die Palästinenser können in staatlichen Einrichtungen ihre Angelegenheiten in ihrer Muttersprache ohne Probleme erledigen. Die Kurden hingegen müssen aufgrund ihrer Identität sogar die Sprache ihrer Besatzer, Türkisch, Arabisch, Persisch besser beherrschen als die einheimischen Türken, Araber und Perser, sodass sie in Folge dessen als Kurden nicht auffallen, um nicht von den Beamten mit dem Satz “Kommen Sie am Besten ein anderes Mal vorbei” nach Hause geschickt zu werden.
Die Palästinenser können ihren Kindern die Namen geben, die sie wollen. Die Kurden müssen, wenn überhaupt, die kurdischen Buchstaben (W,Q,X, Î, Ê, Û), die z.B. im türkischen Alphabet nicht existieren, weglassen, sodass die Namen sogar ihre Bedeutung verlieren. Die Palästinenser besitzen eigene Polizisten, Soldaten, Ärzte, Lehrer, Professoren, eigene Gerichte, eigene Richter. Sie können ihre Probleme intern mit ihren eigenen Gesetzen lösen. Die Kurden aber werden in jedem Aspekt des Lebens abhängig von ihren Besatzern gemacht. Von ihrem “Freund und Helfer” werden die Kurden, geschlagen, gefoltert und sogar ermordet. Die Besatzer Kurdistans führen eine Assimilationspolitik gegenüber dem kurdischen Volk und zwingen kurdische Jugendliche ins Militär zu gehen, Dorfschützer zu werden, um gegen ihre eigenen Brüder zu kämpfen. Sie werden Opfer der Polizeigewalt, Gerichte, Richter, JITEM…
Die Palästinenser sind bei der UNESCO als Vollmitglied anerkannt. Sie sind Mitglied der Arabischen Liga. In allen islamischen Konferenzen wird über die Lage der Palästinenser aufmerksam gemacht und für eine Lösung diskutiert. Nicht nur die islamische Welt unterstützt den Freiheitskampf der Palästinenser, sondern auch von allen linken und sozialistischen Organisationen werden sie unterstützt. International sorgen Angriffe Israels auf die Palästinenser für große Schlagzeilen. Allerdings wird das kurdische Volk nirgends als Mitglied anerkannt und von der Islamischen Welt völlig ignoriert, obwohl über 80% der Kurden dem Islam angehören. Wenn es aber um das kurdische Volk geht, fällt kein Wort über die Massaker, die gegen die Kurden ausgeübt wurden und werden. Wie ein Sprichwort besagt, haben die Kurden keine wahren Freunde, bis auf die Berge (auf denen sie Zuflucht suchen und finden).
In dem von Israel besetzten palästinensischen Boden können Palästinenser ihre Religion und Kultur zum Teil “freier” ausleben als die Kurden in Kurdistan. Im schiitisch dominierten Iran werden die Kurden wegen ihres sunnitischen Glaubens verfolgt. In der Türkei ist die kurdische Sprache in den staatlichen Moscheen verboten. Kurdische Imame können keine religiösen Reden auf ihrer Muttersprache halten. Yezidische und Alevitische Kurden wurden getötet oder ins Ausland vertrieben.
Nach Angaben des Palästinensischen Zentrums für Menschenrechte tötete Israel von 1980 bis heute ca. 10000 Palästinenser. Die Türkei tötete in diesem Zeitraum 60000 Kurden.
Israel hat zwischen 1980-2012 ca. 120 palästinensische Dörfer entvölkert. Im Vergleich dazu hat die Türkei in Nordkurdistan zwischen 1980-2012 ca. 4500 kurdische Dörfer entvölkert. Das kurdische Volk, das größte Volk ohne einen eigenen Staat, propagiert aus Liebe zu der Menschheit gegen jede Unterdrückung auf dieser Welt, obwohl es im Vergleich zu den Palästinensern oder anderen Völkern, welche willkürlicher Unterdrückung ausgesetzt werden, am meisten leidet. Man kann nicht leugnen, dass das Schicksal eines Palästinensers, der beispielsweise in Gaza lebt, von Leid geprägt ist. Den aktuellsten Meldungen zufolge sind in den letzten Tagen dutzende Palästinenser aufgrund der israelischen Bombardements getötet worden. Es ist tragisch, doch es ist ein Anzeichen von Heuchelei, wenn man bei einer Attacke auf Palästina augenblicklich die Palästinaflagge hisst und die Kurden, die jahrelang und bis zum jetzigen Augenblick unterdrückt und getötet werden, außer Acht lässt
ich garantiere nicht für hundertprozentige richtigkeit, aber es ist so:
die kurden haben keinen eigenen staat und beanspruchen einen teil der türkei (im westen glaube ich) als ihr land, das würde dann kurdistan genannt
die palästinenser haben keine eigenen staat und beanspruchen einen teil israelischen gebiets (zb jerusalem, da dort wichtige islamische historische stätten sind, anderenteils ist für die juden israels diese stadt auch wichtig, eben auch wegen religiöser historie)
bei den palästinensern ist es jedoch so dass sie schon gebiete haben, in denen sie wohnen (gaza streifen zb oder westjordanland), siedlungsgebiete gehören auch dazu, jedoch erkennt israel sie nicht an und baut im gazastreifen siedlungen über ihre grenzen hinaus, quasi auf palästinensergebiet
naja beide gruppen haben auch paramilitärische minderheiten, die für einen eigenen staat kämpfen, so zb die PKK für die kurden, für palästinenser fällt mir grade nix ein .. sorry brett vorm kopf
naja ich hab jetzt nicht extra mein gedächtnis aufgefrischt und alles mir nochmal erarbeitet deswegen sage ich noch mal ausdrücklich, dass was ich sagte nicht 100% richtig sein muss
"Als israelische Siedlungen werden jene von Juden, meist israelischen Staatsbürgern mit Unterstützung der israelischen Regierungen errichteten und bewohnten Siedlungen in den mehrheitlich von einer arabischen oder palästinensischen Bevölkerung besiedelten Gebieten bezeichnet, die sich seit dem Sechstagekrieg von 1967 unter der militärischen Kontrolle Israels befinden oder befanden. Diese jüdischen Siedlungen liegen außerhalb des israelischen Staatsgebietes innerhalb der sogenannten Grünen Linie, die nach dem Waffenstillstandsabkommen von 1949 zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarstaaten festgelegt wurde und gelten nach internationalem Recht als illegal und als wesentliches Hindernis für eine dauerhaften Lösung des Nahostkonflikts, was von der israelischen Regierung jedoch bestritten wird.
Die israelischen Siedlungen befinden sich im Westjordanland (darunter auch in Ostjerusalem) und in Teilen der Golanhöhen. Aus den vormals besetzten Gebieten der Sinaihalbinsel zog sich Israel 1982 zurück, die israelischen Siedlungen im Gazastreifen wurden im Jahr 2005 (Scharon-Plan) aufgegeben"
-Wikipedia
Sorry etwas langer Text, und auch Entschuldigung für die Flaschinformationen! Ich bin wohl wirklich etwas in der Zeit zurück =) Ich hoffe dieser Auszug wird dem Fragesteller weiterhelfen, wobei der Begriff Westjordanland auch noch mal nachgeschaut werden muss (hat wenig mit Jordanien zu tun)
Da sehe ich aber große Unterschiede. Zunächst einmal die Frage, wozu braucht man einen Staat? Die Bayern haben ja auch keinen eigenen Staat, auch wenn sie eine eigene Sprache haben. Und in der Schweiz leben Gruppen mit ganz unterschiedlichen Sprachen und sogar Religionen. Ein Staat sollte nur eine Organisation sein, die es den Menschen ermöglicht, besser ihr Leben zu bewältigen. Wenn die Kurden in der Türkei gut leben könnten wie die anderen Türken, dann wäre ein Kurdenstaat nicht notwendig.
Bei den Palästinenser ist es darum anders, weil es noch nie einen Palästinenserstaat gegeben hat. Palästina war im Osmanischen Reich sehr schwach bevölkert. Darum sollten dort Juden hinziehen können, die besonders unter den Deutschen zu leiden hatten. Leider ist man nicht auf die einfachste Idee gekommen: Die Juden hätten nach Palästina kommen und Palästinenser werden können in einem Staat Palästina, in dem Religion reine Privatsache wäre. Es sollte doch möglich sein, dass in einem Staat Menschen mit unterschiedlichen Sprachen oder mit unterschiedlichen Religionen zusammen leben können.
Nein.
Den Palästinenser geht es ziemlich gut verglichen zu den Kurden.
Sie haben mehrere Heimat Länder.
Die Palästinenser haben die Arabischen Staaten wie Saudi Arabien,Jordanien und Ägypten aber auch die 6 Turkstaaten Türkei,Azerbaijan,Khazachstan,Usbekistan und Turkmenistan da sie indirekt auch ein Turkvolk sind.
das Problem ist ähnlich die israelis nahmen den Palestinänsern ihr Land weg und unterdrücken sie seit dem.Türken machen das selbe mit den Kurden, die schon lange vor den Türken im Osten der Türkei gelebt haben. die ''wahren'' Türken kommen nämlich aus zental Asien.
Seit wann baut Israel Siedlungen im Gazastreifen? Und darüber hinaus noch über die Grenzen hinaus? Sind Sie jetzt schon im Sinai oder wo? Sorry aber wo hast denn Du das aufgeschnappt? BIst 7 Jahre und noch mehr hinterher! Ja da ist stimmen nur 55% die restlichen 45% hast halt mit dem Brett vor dem Kopf nicht gesehen^^