Habe ich überreagiert, als ich ihre Hochzeit verlassen habe?

12 Antworten

Wenn du dich beleidigt gefühlt hast, dann ist es dein gutes Recht die Hochzeit zu verlassen, und es ist natürlich keine Über-Reaktion.

Warum das die Stimmung ruiniert haben sollte, leuchtet mir nicht ein. Es sei denn du hast der Braut die Torte ins Gesicht geworfen. Ansonsten fällt ein Gast mehr oder weniger in der Regel eh nicht auf.

Atme tief durch, und dann schreib ihr zurück, wie du das empfunden hast, und das du dadurch keine Sekunde länger bleiben konntest.

Vermutlich hat sie gar nicht verstanden was passiert ist. Das wer Single ist, ist ja pauschal erst mal nichts schlimmes, da kann ich auch verstehen, das sie das erwähnt hat.


juli189379  20.01.2025, 13:42

Jemanden als "ewig Single" zu bezeichnen ist pauschal schlimm da es suggeriert das jemand beziehungs- oder bindugsunfähig ist.

Andrea929  20.01.2025, 13:45
@juli189379

Das stimmt, aber da kann ja eins zum anderen gekommen sein. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das wer auf der eigenen Hochzeit seine Ansprache dazu nutzt, jemand von den Gästen zu beleidigen, mal abgesehen von denen die man einladen "musste". Aber die bzw. eine eigene Freundin?

juli189379  20.01.2025, 13:51
@Andrea929

Doch es gibt genug solcher Menschen die andere verdeckt beleidigen. Das ist ja das perfide an solchen Beleidigungen das in der Regel nur Opfer und Täter die wahre Bedeutung kennen für andere wirkt es harmlos.

Bei einer Hochzeit sollte man sich vorher Gedanken machen wie man sich ausdrückt.

Andrea929  20.01.2025, 13:58
@juli189379

Also hier würde ich im Zweifel für die Angeklagte plädieren.

Natürlich wird man sich für seine Hochzeitsrede Gedanken machen, zumindest wenn man mehr sagt als nur das Buffet zu eröffnen. Aber lade ich wirklich jemand zu meiner Hochzeit ein und erwähne sie auch in meiner Rede nur mit dem Hintergedanken der öffentlichen Beleidigung ; und wenn diese so ankommt wie gedacht, beschwere ich mich auch noch, das die Freundin die Stimmung ruiniert hat?

Also ich weiß nicht, das wäre für mich etwas viel des guten, bzw. in dem Fall des schlechten. Hier würde ich doch eher meinen, das die Braut auf diesen Gedanken eher nicht gekommen ist, und öffentlich einfach nur das ausgesprochen hat, was halt ist wie es ist.

juli189379  20.01.2025, 14:04
@Andrea929

Ich plädiere für das was gesagt wurde und das war nicht okay :) Ich interpretiere in so einen Fall auch nichts rein sondern nehme das was war zum Gegenstand. Klar kann man hinein fantasieren das sie das nicht so gemeint hat ändert aber am fakt der Ausdrucksweise ja nichts.

Andrea929  20.01.2025, 14:07
@juli189379
Klar kann man hinein fantasieren

Ah ja, so sieht also der wertschätzende Umgang mit Mitmenschen aus, deren Meinung du nicht teilst?

Doch es gibt genug solcher Menschen die andere verdeckt beleidigen.

Und es gibt die, die das völlig selbstverständlich öffentlich machen und sich selber als die wahre Moralinstanz sehen.

Sehr interessante Selbsteinschätzung.

juli189379  20.01.2025, 14:08
@Andrea929

Nein ich seh einfach faktisch das du dir da was zusammen fantasierst was in deine Realität passt :)

juli189379  20.01.2025, 14:12
@juli189379

Du versuchst bspw. Gedanken zu lesen in dem du versuchst dir einzutrichtern das sie das nicht so gemeint haben kann. Das ist auf deiner Seite ein Mechanismus mit dem du versucht mit so einer Situation umzugehen aber realitätsnah ist das nicht.

Wer so etwas in einer Rede sagt, darf sich nicht wundern, wenn die betroffene Person sich getroffen fühlt. Solche Bezeichnungen können verletzend sein, weil ja viele Leute, die single sind, auch vielleicht gerne in einer Beziehung wären. Es ist also nur verständlich, dass du dich ab diesem Zeitpunkt unwohl gefühlt hast und gehen wolltest.

Die Frage ist nun, wie du deinen Abgang gemacht hast. Das geht durchaus mit Drama und Aufmerksamkeit, aber eben auch respektvoll und diskret. Man kann noch während der Rede den Stuhl lautstark zurückrücken, aufstehen und zügigen Schrittes den Saal verlassen. Man kann aber auch das Ende der Rede abwarten, bis die anderen Gäste wieder in Gespräche vertieft sind und sich beim Brautpaar unter einem Vorwand mit viel Interpretationsspielraum ("danke für die Einladung, aber ich fühle mich gerade gar nicht gut, ich muss leider gehen") verabschieden. Die zweite Option bietet dem Brautpaar aber die Gelegenheit, den Rest der Feier noch ausgelassen zu feiern. Kann ja sein, dass sie sich nach zwei, drei Tagen nochmal nach deinem Wohlbefinden erkundigen und dann kannst du ihnen nochmal im Detail sagen, warum du dich nicht wohl gefühlt hast.

Soweit ich das hier urteilen kann scheint es nicht wie ein gägiger Witz unter euch beiden, den ihr auch beide feiert. Sie hätte sowas natürlich nicht vor allen sagen müssen vor allem wenn sie nicht weiß, wie das bei dir ankommt. Es ist verständlich, dass das nicht das war was sie erwartet hätte, dass bei ihre Hochzeit passiert, aber darüber hätte sie sich halt mehr gedanken machen müssen.

Es war dein gutes Recht zu gehen und es ist nicht dein Problem, wenn danach die Stimmung ruiniert war.

Es ist deine Sache was du machst wenn du dich verletzt fühlst. Wer das tut muss mit den Folgen leben auch wenn er es nicht absichtlich gemacht hat.

Was ist das für eine Hochzeit auf der die Stimmung kippt nur weil. Ein Gast geht? Vielleicht das schlechte Gewissen deiner Freundin, was dann aber deren Problem ist. Unter der Haube ist sie ja trotzdem. Schön ist es nicht jemandem der nicht absichtlich Single ist das vorzuwerfen.