Habe ich diese Sünde begangen?
Ich weiß seit kurzem dass es diese eine Sünde gibt, die nicht von Gott vergeben werden kann. Nämlich die Lästerung gegen den Heiligen Geist. Das beinhaltet z.B. die Wunder die Jesus vollbracht hat dem Feind (Satan) zuzuschreiben. Oder generell über den Heiligen Geist herzuziehen. Ich habe damals die Wunder von Jesus zwar nicht Satan zugeschrieben, aber ich habe sie komplett verneint und abgelent. Ich habe Jesus einfach für verrückt gehalten und Gott für ausgedacht mit einer egozentrischen, eingebildeten Persönlichkeit. Im Allgemeinen habe ich den Rest von der Lehre Gottes aber nicht abgelehnt. Es gab sonst nichts womit ich mich nicht identifizieren konnte oder womit ich nicht einverstanden war. Das Problem ist, das es zwei verschieden Antworten auf die Frage gibt ob man selber diese Sünde begangen hat. Die einen sagen, wenn du dir die Frage stellst, ob du diese Sünde begangen hast, ist es wahrscheinlich, dass du diese Sünde nicht begangen hast, weil die ware Lästerung gegen Gott, automatisch verhindert dass du sie bereuen kannst, weil dein Herz von Hass auf Gott erfüllt ist. Andere sagen aber, dass auch wenn du in der Lage bist die Sünde zu bereuen, wird sie nicht vergeben werden. Und dass es egal ist ob du die Lästerung wissentlich oder unwissentlich begangen hast. Was eigentlich keinen Sinn macht, da Jesus selber sagte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." Aber vielleicht ist diese eine Sünde ja eine Ausnahme. Habe ich diese Sünde begangen? (Natürlich beteure ich alles was ich damals gesagt und gedacht habe jeden Tag)
8 Antworten
Hallo Lucius,
aus meiner Sicht gibt es für Dich keinen Grund, beunruhigt zu sein! Viele haben eine verkehrte Vorstellung von der Sünde gegen den heiligen Geist, da sie nicht dem entspricht, was die Bibel wirklich darüber sagt. Hier ist im Zusammenhang das, was Jesus über diese Art der Sünde sagte:
"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32).
Bevor man vorschnell befürchtet, die Sünde gegen den heiligen Geist begangen zu haben, ist es wichtig zu verstehen, um was für eine Art Sünde es sich dabei handelt. Bei der Sünde gegen den heiligen Geist geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt!
Betrachte einmal das Beispiel des Apostels Paulus. Er war, bevor er Christ wurde, jemand, der für den Tod einiger Menschen verantwortlich war. Er hatte also in den Augen Gottes sehr schwer gesündigt! Hatte er aber dadurch die Sünde gegen den heiligen Geist begangen? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte (1. Timotheus 1:13).
Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.
Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist und die Person sich nicht ändern möchte . Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.
Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.
Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen. In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :
"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).
Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).
Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!
LG Philipp
Nein, hast du nicht. Die Sünde besteht ja in dem Verharren deiner Ablehnung von Jesus. Du bist nicht verharrt. Genau wie z.B. Paulus. Einst ein Jesus Hasser und Verfolger seiner Jünger hat er eine 180Grad-Wende genommen. Und von ihm stammt eine guter Teil des NT. Er ist gerettet und ihm ist vergeben. Du bist gerettet und dir ist vergeben!
Jesus ist offen für alle die zu ihm umkehren!
Schwachsinn ist es zu behaupten, dass es eine Sünde wäre, die nicht vergeben werden könnte, wenn man als Nicht-Gläubiger Gott und alle Dinge Gottes ablehnt. Wenn es so wäre, dass das die Sünde wider den Heiligen Geist wäre, dann könnte ja niemand zu Gott finden.
Die Sünde wider den Heiligen Geist ist in Wahrheit, das, das man anerkannt hat, was des Herrn ist, dann später abzulehnen und zu sagen, es sei böse. Daher vom Glauben abzukommen, nachdem man ihn angenommen hat. Der Grund dahinter ist, dass wenn man erst etwas für heilig anerkannt hat, was auch heilig ist, und dann später davon abkommt und darüber lästert, dann vermischt man das Heilige in sich selbst mit Unheiligem und macht ein verworrenes Übel daraus. Dann ist es viel schwerer wieder zum Glauben zu kommen. Jedoch nicht unmöglich.
Das ist sonst noch ein gutes Video diesbezüglich:
https://www.youtube.com/watch?v=5dm4_8Fsa7c&t=7s
Überlege es dir so; Gott ist fair. Keiner kann über das entscheiden ausser Gott. Du bereust es und wusstest nicht was du tust, also ist das beste einfach weiterhin nach der Bibel zu leben und versuchen ein guter Mensch zu sein.