Gute Kamera zum Aufnehmen von Reitvideos?

2 Antworten

Hallo

Pixio ist keine Kamera sondern ein 1 Achsen (PZ/Pan-Zoom) oder 2 Achsen (PTZ/Pan-Tilt-Zoom) motorisierter Stativkopf für eine Videokamera im Amateur/LowBudget Kosten-Bereich (ab 800€ aufwärts für ein komplettes Motorkopfbasissystem, um 300€ pro weiteren Kopf). Welche Videokameras Pixio kompatibel sind muss man bei Pixio abklären (dort gibt es dann passende Interfacekabel und Config Dateien). Im Prinzip kann Pixio alle Videokameras mit LANC Schnittstelle ansteuern das sind alle Henkelman Profi Videokameras bis zulässige 2,5kg und viele Semi Pro. Wobei Pixio bisher denn Schwerpunkt auf Canon und Sony hat, bei JVC, Panasonic, Sanyo geht im Prinzip nur Lanc. Zusätzlich gibt es noch andere Interfaces tw auf AV und USB Port basierend. Pixio selber verkauft die Sony CX450 oder CX625 mit einem 1/6" Sensor da braucht man keinen Autofocus, aber Tageslicht. Dafür haben diese Kameras "Motion Shoot Video" für High Speed Bewegungsanalysen wo man sonst 1000€ aufwärts investieren dürfte aber dafür braucht man noch mehr Licht. Pixio kann nicht nur Remote passende Frames/Kadrage zoomen sondern auch beim zoomen denn Focuspunkt halten zumindest mit Kameras die das Unterstützen. Dadurch hat man keine Autodoofocusprobleme und kann quasi am Ball/Buck oder was auch immer bleiben solange der Sender da drin steckt. Deswegen ist Pixio bei Ballsportarten "verbreitet".

Der zZ günstigste Einstieg für Pixio mit Motorzoom per LANC wäre zb eine Canon HF G25 (zZ auf Amazon für 350€ abstaubbar) die könnte auch Indoorreiten mit hartem Sonnenlicht durch Fensterreihen im Automatikmodus "verdauen". Beim Springreiten wird Pixio bei Indoor sowieso im Nahbereich zu langsam sein um eine zentrale Videoposition mit 360° Rotation zu ermöglichen. Zudem frisst ständige Rotation auch permanent Strom. Da wird man die Kamera mit Sonne im Rücken in eine entfernte Ecke stellen wo der Roboter dann nur ein 45-180° Segment überstreichen muss aber am anderen Ende schon weit zoomen muss. Lanc mit variabler Zoomgeschwindigkeit müsste man jetzt ausprobieren die HF Serie kann in 16 Tempi zoomen aber einfache Lanc Regler können das nicht. Das heisst man wird den Standpunkt passend zur verfügbaren Zoomspeed ermitteln müssen. Zudem hat Pixio etwas Zeitversatz also wird man den Pixio Sender im Zaumzeug weit vorne anbringen dürfen/müssen, gut mit denn Beacons wird die Richtung im Raum erkannt und der nötige Vorhaltewinkel errechnet bzw man kann denn einstellen. Problem beim Springen ist das die Geschwindigkeit und Flughöhenwechsel extrem apprupt sattfinden. Ausserdem rate ich bei Springreiten ohne Tribühneränge zu einem möglichst hohen Stativ mit mindestens 2-2,3 Meter Auszugshöhe oder zu einer Wandmontage Vorrichtung. Der Grund ist das damit die Belichtungsmessung bzw Machführung der Automatik einfacher bzw homogener ist und man keine Sonne im Frame hat.

Für Erfahrungsberichte musst du halt die diversen Pferdeforen durchpflügen oder mal in Zeitschriften wie Cavalo, Equus oder PSI recherchieren da gab es nach meiner Erinnerung mal Berichte und "Vergleichtests". Pixio macht definitiv Geräusche aber im Messelärm ging das "unter" und es gibt wohl einen "Silentmodus".

Ansonsten ist Soloshot der "Marktführer" bei "Soloshots" also Einzelkamras für einen "Main Act" und Pixio Marktführer für Multikamerasystem mit mehreren Actoren. Zudem kann man mit Pixio "Remote Coachen" je nach Internetverbindung (Ping) sogar in Echtzeit. Pixio kann man auch zur Echtzeit Kontrolle in Ställen (Kolikenkontrolle, Weideplatzkontrolle) einsetzen aber nicht so elegant wie echte Überwachungssysteme die dann aber auch gleich einige 1000€ kosten.

Zur Zeit ist wohl das Soloshot 3 das "simpelste" und robustete System und die Soloshot 25 kosten zZ ab 300 USD (statt 600 USD) weil Soloshot die ausverkauft. Von daher würde ich jetzt beim Schwerpunkt "Kostenfaktor" dazu raten sich eine Soloshot 25 abzugreifen so lang es die für kleines Geld gibt das Soloshot 65 kann nur wenig mehr kostet aber dann gleich um 900USD da ist Pixio preismässig auch. Aber die Soloshoot 25 Kamera basiert auf Kodak SL25 Stillkameratechnik für Smartphones mit einem 3.5-6.9 Zoom und mässigen Low Light Eigenschaften oder Dynamikreserve für Harte Kontraste. Das dürfte die CX450 in etwa gleich gut/schlecht hinbekommen. Zudem hat Soloshoot jede Menge "Macken" und ist kein sonderlich Praxistaugliches Produkt. Soloshoot ist eher ein Spielzeug an dem man daddeln und basteln muss obendrauf erzeugt es inkonsistente Qualtäten und keiner weiss warum, sprich man ist Betatester. Zudem neigt Soloshoot zum "blähen" des Produkt also mehr versprechen als es Real kann. Soloshoot 3 läuft auf Android und es wurde vor 3 Jahren jede Menge Funktionen angekündigt die damit endlich machbar wären inklusive Indoortauglichkeit (ohne GPS Satelliten), Gesichtserkennung oder Nutzung von Smartphone/Smartwatches als Target (Das Solo Target geht leicht verloren, ist nicht seperat vom Hauptgerät nachladbar und gehäuft kaputt aber kostet dann gleich 150 USD/Stk) aber es wurde nur wenig davon umgesetzt bzw nur wenig davon funktioniert stabil. Soloshoot ist ein "amerikanisches" Produkt, Pixio kommt aus Frankreich. Dass ist jetzt nicht wie ein Vergleich Ipone gegen Nokia oder Boeing gegen Airbus aber der Vergleich von Fisher Price mit Fischer Technik.

Jigabot AiMe, Torsh, TecNec und Swivel haben wie Soloshot vor 8-10 Jahren angefangen. TecNec kann man zz für 150USD kaufen (ITP-1) kann aber nicht zoomen und ist eher was für Blooger oder Verkäufervideoclips. Jigabot 5 ist im Prinzip zwischen Pixio und Libec oder Vinten Vantage für bis 6kg schwere Kameras und kostet ab 2000 USD womit es auf PTZ Komplett Lösungen von Sony, Bosch, Elmo, Canon, Panasonic,,, oder das Vaddio Roboshot trifft

180° oder 360° Videotechnik (Ricoh Theta) ist für PoV Videos und Spezialanwendungen. Man könnte mit mehreren 180/360° Videokameras eine Kaskade anlegen und die Bildinformationen zu einer linearen Ansicht zusammenrechnen aber das ergibt stundenlange Rechenzeit für einen 5 Minuten Videoclip

Wenn du Videos in Profiqualität willst, wirst du nicht darum herumkommen, eine Kamera mit Wechselobjektiven zu kaufen. Natürlich könntest du auch um die 1000 € für eine Videokamera mit 1 Zoll Sensor ausgeben, allerdings kommst Du bei Wechselobjektivkameras meist etwas billiger weg. Wenn ihr die Qualität eines guten Handys reicht, kannst du es auch mit einer Bridgekamera versuchen. Was das mit dem Folgen angeht, könnte das schwer werden. Ich weiß nicht wie viel die von dir erwähnte Technologie kostet, aber ich schätze mal, dass die darauf montierte Kamera keinen allzu großen Sensor haben wird, dass also auch hier die Qualität, abgesehen vom Zoom, ehr Handyähnlich sein wird. Was das mit 360° Kameras an geht, kann man davon keine professionelle Qualität erwarten. Diese müssen klein sein und gleichzeitig einen großen Winkel aufzeichnen, was letztendlich auch daraus resultiert, dass das Ausschneiden aus solchen Videos keine sonderlich gute Qualität ergeben würde. Wie schon gesagt, mit einer Bridgekamera und einem Menschen, der filmt, würdest du am billigsten wegkommen.