Gute Geschichten schreiben?

5 Antworten

Das wichtigste meines Erachtens nach, ist die Planung. Damit man weiß, auf was man hinarbeitet und damit man einen Spannungsbogen vor dem Beginn des eigentlichen Schreibens auch ausgleichen kann. Dann wird auch nichts langweilig oder so.

Wie man sich jedoch nach einiger Zeit nicht mehr in die Charaktere hineinversetzen kann, ist mir ein wenig schleierhaft und klingt eher nach schlecht ausgefeilten Charakteren. Denn je mehr man über die Charaktere weiß, desto einfacher ist oftmals das hineinversetzen.

Es gibt zu viele Dinge, die Du beachten musst. Vor allem aber brauchst Du ein gewisses Talent, das man auch nicht durch Regeln der Schriftstellerei ersetzen kann.

Zumindest könntest Du beachten:

  • Plane die gesamte Handlung vorher, schriftlich, mit allen Elementen. Wie ein Drehbuch.
  • Nimm Dir bekannte Personen als Vorbilder für Deine Charaktere. Das erleichtert, sie stimmig und lebensnah zu beschreiben und agieren zu lassen.
  • Schreibe nur über Themen, von denen Du wirklich Ahnung hast. Es genügt nicht, sich dafür zu interessieren.

Ob ich das geschafft habe, kannst Du anhand meines Krimis beurteilen: "Requiem an der Aurach" (https://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=22523130986&searchurl=tn%3Dfrauenaurach%26sortby%3D17&cm_sp=snippet-_-srp1-_-title10)

"Das gewisse Etwas", das fehlt, ist die mangelhafte Darstellung deiner Charaktere - die daraus resultiert, dass du sie selbst nicht kennst und sie daher nicht in der Geschichte transportieren kannst.

Deine Geschichte könnte damit noch so gut sein - alles steht und fällt mit der Charakterisierung. Dort musst du also ansetzen.

Wenn deine Geschichte dir selbst mit der Zeit "langweilig" wird mangelt es der Handlung wahrscheinlich auch an Tragfähigkeit. Hast du alle Handlungsstänge aufgelöst? Hast du deine Nebencharaktere ausgearbeitet? Stimmen die Handlungsmotivationen, etc etc.

Hast du stilistisch ausreichend überarbeitet oder holpert es noch da und dort? Erzeugst du Resonanz?

Ich empfehle dir die Lektüre Sol Stein "Über das Schreiben". Das beantwortet viele deiner Fragen und erleichtert dir die Arbeit.

Gerne auch mal eine Leseprobe an mich (Email in meinen Profildaten) und ich nehme Stellung zu handwerklichen Fehlern darin.

Ich stimme DieMonika1980 zu, wenn du dich, wie du selst sagst, in deine Charaktere nicht hineinversetzten kannst, ist deine Geschichte schon dem Untergang geweiht.

Schließlich sollen sie für die Leser nachvollziehbar sein, ihre Handlungen und Gefühle glaubwürdig. Aber wie kann es dazu kommen, wenn es dir als Autor schon nicht so damit geht? Du bist der Architekt der Geschichte. Wenn du es nur auf Funktionalität baust, wird es die späteren Bewohner sicher nicht vom Hocher reißen. Sie werden nur sagen: Joa, ist solide gebaut und dient unserem Zweck. Wenn du mehr möchtest, musst du auch mehr Zeit investieren und mehr Leidenschaft.

Da ist es auch kein Wunder, dass die Lust an dem Projekt vergeht.

Wenn ich mal fragen darf: Woran liegt es denn, dass du Geschichten schreibst dessen Charaktere dir nicht gefallen oder in die du dich nicht hineinversetzen kannst? Kommt das durch deine Partnerschaft mit der anderen Autorin, fällt es dir einfach schwer oder möchtest du es schlicht nicht?

Um deine Frage zu beantworten: Für mich macht eine gute Geschichte die innere Schlüssigkeit und Stimmigkeit aus. Alles passt zusammen und ist glaubhaft. Alles hat irgendwie einen Sinn und es zieht mich dadurch in seinen Bann. Eine gute Geschichte vermittelt Gefühle und Ereignisse, so glaubhaft, dass man die eigene Realität beginnt zu vergessen, und sei es nur für einen Moment.

Kannst du vielleicht irgendwo eine Geschichte hochladen und einen Link schicken?


AutoSik  20.12.2017, 20:53

Weil ich kann das nicht beurteilen wenn ich es gesehen habe

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KaffeeKanister 
Beitragsersteller
 20.12.2017, 20:53

Das geht nicht. Höchstens eine unscheinbare Kurzgeschichte von mir ginge eventuell..

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