Grünspan am Schlüssel?… Blei in Neusilber?
Hallo zusammen.
Vermutlich mache ich mir zu viele Gedanken. Aber folgendes: ich hab mein Schlüsselbund auseinander genommen, um die Schlüssel mal zu putzen. Da sammelt sich doch schon mal alles mögliche an. Bei ein paar der Schlüssel hatte ich Schlüsselkappen drauf, die decken nicht den kompletten Kopf, sondern den Rand ringsherum. Die hab ich abgemacht, um ordentlich reinigen zu können. Später mach ich dann neue drauf. Nun gab es bei allen drei Schlüsseln mit Kappen unter diesen Randstreifen grünliche Ablagerungen.
Kann das „Grünspan“ sein? hab mich schon vor einiger Zeit mit den Unterschieden zwischen Patina und echtem Grünspan beschäftigt. Weiß, dass das bei Kupfer oder Messing entstehen kann. Dachte, die Schlüssel sind aus Edelstahl oder Alu. Seit vorhin weiß ich, dass viele Schlüssel aus Neusilber sind. Einer Legierung aus u.a. Kupfer, welche trotzdem eine silberne Farbe hat. Kann also das enthaltene Kuper in so nem Schlüssel auch zu Grünspan führen? Oder sind das andere Schmutzablagerungen, die sich in den verdeckten Bereichen sammeln können? Bakterienschmodder, Klebrig von den Gummikappen oder sonst was. Die offenen Bereiche des Schlüssels (auch der Bart) zeigen keine solche grünlichen Ablagerungen.
Warum ich das ganze frage: Grünspan (also der Echte, durch Essigsäure entstehend) ist ja giftig. Wie schätzt ihr den täglich Gebrauch des Schlüssels ein? Kann das gesundheitlich schon ein Problem sein, oder wäre das eher geringfügig, wegen kleinster Menge?
Des Weiteren hab ich alle Schlüssel im Ultraschallbad laufen lassen und anschließend mit einer alten Zahnbürste gereinigt. Nachher werden sie getrocknet und sind dann morgen wieder im Einsatz.
Ehrlich gesagt, hat mich das Grünspan-Thema ziemlich getriggert, da ich eben vor ein paar Monaten einen Bericht über die Giftigkeit gelesen habe. Möchte das in den richtigen Maßstab einordnen.
Was mich dann zusätzlich getriggert hat: in diesen Neusilber Legierungen sind oft auch kleine Mengen Blei enthalten. Nun ist ja Blei auch nicht ohne. Wenn es jedoch so ist, dass viele Schlüssel aus Neusilber sind, dann ist dieses Material ja überall vorhanden. Ist das dann auch eher unproblematisch? ich hab gelesen, dass auch. Essbesteck aus Neusilber üblich ist. Was meint ihr dazu?
Danke im Voraus für Eure Meinungen.
Dirk
2 Antworten
Offenbar hat sich diese Korrosion nur unter den Kappen gebildet. Möglicherweise enthalten die Kappen aggressiven Weichmacher. Normalerweise kommst Du nicht in Berührung mit dem ,,Grünspan" unter der Kappe.
Blei ist nur giftig wenn es ,,gegessen" oder ,,getrunken" wird. Bekanntes Beispiel sind weiches Trinkwasser in Blei-Leitungen. Wenn Du die Schlüssel nicht in den Mund steckst und regelmäßig die Hände wascht, wie es sich gehört, dann gibt es kein Problem.
Essenbesteck aus ,,Neusilber"? Nie gehört. Früher war es versilbert; heute nur noch aus Chromstahl oder Chromnickelstahl, bekannt unter der Bezeichnung Edelstahl oder Nicht-rostender-Stahl.
Wikipedia gibt Dir aber Recht. Für Neusilberware, die mit Speisen und Getränken in Kontakt kommen, ist Blei nicht erlaubt.
Zusammengefasst: keine Sorge. Es gibt zur Zeit größere Gesundheitsprobleme.
- Dein "Grünspan" ist sicher kein Grünspan (Kupferacetat), sondern eine Nickelverbindung. Das ist natürlich auch nicht gesund, da Nickel Allergien auslösen kann. Die Kappen sind offensichtlich nicht sehr hilfreich, da normaler Gebrauch eines Schlüssels Ablagerungen auf der Oberfläche ständig beseitigt, was durch die Kappen verhindert wird. Luft und Feuchtigkeit können so die Oberfläche in aller Ruhe korrodieren.
- Blei ist wie Nickel toxisch, aber da nur Spuren davon - wenn überhaupt - Kontakt zum Nutzer haben, ist keine Gefahr damit verbunden. Bei Nickel können allerdings diese Spuren eine Kontaktallergie auslösen. Das ist aber auch bei billigem Silberschmuck, der mit Nickel legiert wird der Fall.