Gründe für einen Hinternvoll?
Was waren bei Euch die Gründe um den Hintern versohlt zu bekommen?
21 Antworten
Es gibt keine ernsthaften Gründe für sowas. Klar kann ein Kind nicht absolut alles ohne Konsequenz tun nur muss man ein Kind nicht verprügeln. Es braucht nur von anfang an Erziehung und nicht mal zwischendrin ne Minute, es braucht auch immer Vertrauen und nicht nur ab und zu mal wenn man Lust hat.
Es benötigt immer Verständnis nicht nur wenn man gut gelaunt ist.
Oder anders ausgedrückt. Schläge benutzen Leute die keine Ahnung von Pädagogik haben, im Kindergarten wird auch keiner verprügelt, läuft trotzdem, weil die Kinder wollen und ihren Willen zu animieren bringt weit mehr.
Danke! Ich kann nicht fassen, dass es Leute gibt, die Gewalt schönreden – und das auch noch in einem so unverhältnismäßigen Rahmen. Kein Wunder, dass die Generationen psychisch so angeschlagen sind.
Bei mama wenn ich zu frech geantwortet habe, bei Papa weil ich was geklaut habe und beim letzten Mal weil ich auf einer Party betrunken war (ohne es zu wollen, die Jungs haben mir Wodka in den Osaft gemixt) Bei Mama gehts noch, bei papa tuts richtig weh wenns Popohaue gibt und er sagt immer dass ich noch lange nicht zu alt dafür bin
Hier in CZ ist ein Hinternvoll noch in vielen Familien ein akzeptiertes und effektives Erziehungsmittel. Und ich spreche von Erziehung, net von Misshandlung (!).
Gründe sind Ungehorsam, freches, unverschämtes, respektloses Verhalten, Lügen, Faulheit, gerade wenn die zu schlechten Noten in der Schule führt, schummeln und betrügen, in nem Test z.B., Rauchen, Trinken, sich net an abgemachte Zeiten halten, Schlampigkeit…
Entgegen den hier vorherrschenden Meinungen wirkt ein kontrollierter Arschvoll, im Rahmen einer liebevollen aber konsequenten und fairen Erziehung, echt Wunder. Klar tut er weh, aber es ist ja auch eine Strafe. Du übernimmst die Konsequenzen für dein Tun. Du lernst dich an bestimmte Regeln zu halten, dass du net tun und lassen kannst was du willst, in einer Familie und einer Gesellschaft, du lernst Selbstdisziplin und dich zu motivieren. Der Vorteil: danach brennt dir zwar noch der Hintern, aber du hast deine Strafe bekommen. Alles ist vorbei und vergeben. Life can go on. Im Gegensatz zu Hausarrest, Handyverbot etc. kannst du weiter dein normal social life leben. Und beim Sitzen wirste noch ne Weile dran erinnert, den gleichen Fehler besser net nochmal zu machen.
Als ich mit gerade 13 hierher nach CZ kam, da war ich ein ziemliches Früchtchen, und das ist echt noch sehr milde ausgedrückt.Und ich bin net stolz auf meine Vergangenheit. Ich hab einfach gemacht was ich will. Die strenge aber liebevolle Erziehung, Verständnis und gegenseitiges Vertrauen, haben mich zu dem Jungen gemacht, der ich jetzt bin. Vom Schulschwänzer zum Abiturienten, vom aggressiven Kampfzwerg zum empathischen und verständnisvollen, toleranten, neugierigen und selbst denkenden kritischen Menschen. Und dafür bin ich meiner Familie hier in Tschechien unendlich dankbar.
Nicht alles ist nur schwarz oder weiß. Net jeder Povoll ist Misshandlung oder Missbrauch. Was macht es denn mit Kindern, wenn ich ihnen keine Grenzen setze, ihnen alles durchgehen lasse, oder sie, was in meinen Augen eine Art psychologischer Folter ist, mit Missachtung strafe, net mit ihnen spreche, sie zur Strafe ignoriere? Oder sie als Helicoptereltern 24/7 überwache, mit Handyapps bis hin zu Kameraüberwachung in der Wohnung. Wir vertrauen einander. Denn das ist die Basis des Miteinanders. Meine Eltern würden alles für mich tun. Sie stehen zu 100% hinter mir. Nutze ich das aus, dann habe ich mir das selbst eingebrockt und Strafe verdient. Aber deswegen haben sie mich net weniger lieb, völlig egal, was für Bockmist ich auch verzapft habe. Und dessen bin ich mir immer bewusst, sogar noch während der Kochlöffel meinen blanken Hintern zum Glühen bringt.
Ich sage net, dass körperliche Strafe für jedes Kind wirken muss. Aber das tut keine Strafe. Erziehung muss individuell auf das Kind ausgerichtet sein. Aber was ich sagen kann, und das sind meine eigenen Erfahrungswerte aus nunmehr über sechs Jahren hier in CZ, es wirkt bei mir, meinen Brüdern, Cousins und unseren Kumpels. Keiner, den ich kenne, hat davon nen psychischen Schaden erlitten, was ja immer gern als Gegenargument kommt. Wir sind auch net unterwürfig, angepasst oder gar dressierte Mitläufer. Ganz im Gegenteil, wie jeder gern an meinen Beiträgen hier selbst überprüfen kann. Wir werden zu Toleranz erzogen und zu selbständigem Denken. Und wenn die in Deutschland mittlerweile so präsente woke und antiautoritäre Erziehung ihre Früchte tragen würde, dann frage ich mich, warum gerade hier so viele Kinder mit psychischen Problemen in medizinischer Behandlung sind oder auf GF um Rat fragen? Auf meiner Schule respektieren wir sogar unsere Lehrer. Und die kommen net zitternd morgens in den Unterricht, aus Angst, verbal oder gar mit körperlicher Gewalt angegangen zu werden… 😉
Moritz ich danke dir für den tollen Bericht hier bei GF mach weiter so
LG dein Freund
Würde hier manchen auch gut tun. Kenn es selber auch noch. Klar war jetzt nie ein Highlight, aber wenn wars verdient und es wirkte. Und nein es kam nicht dauernd vor. Und Rückblickend besser als irgendwelche halbgaren Verbote oder Mecker. Wobei es natürlich auch die negativen Fälle gibt wo das nix mehr it Erziehung zu tun hat.
Es gab nie einen Grund dafür und wird es auch nie geben.
Beim einzigen Mal, das ich von meiner Mutter den Hintern versohlt bekommen habe (eher ein paar Klapse), war der Grund, dass ich beim Spielen fast vor ein Auto gelaufen wäre. Das war vor allem peinlich, weil eine Freundin dabei war und zugesehen hat.
Mein Vater hat mir öfter einen "A***h voll" angedroht, bemerkenswerterweise für den Fall, dass ich mich prügeln würde (bei einem Spaßkampf habe ich einem Freund versehentlich eine blutige Nase verpasst). Zugleich hat er immer stolz von seinen Prügeleien als Jugendlicher/junger Erwachsener berichtet.
Noch einmal hatte ich richtig Panik, als ich es nach der zehnten Klasse gewagt habe, in Erwägung zu ziehen, nicht direkt das Abitur zu machen. Darauf folgte einer der schlimmsten Wutausbrüche, die ich jeh bei meinem Vater beobachtet habe und neben Aussagen, dass ich auf der Straße landen würde, weil ich für das Handwerk komplett ungeeignet sei, fielen auch wieder Androhungen bezüglich "A... voll".
Bei mir hat mein Vater das nie gemacht, bei meinem Bruder schon (hat beim Zahnarzt zu schreien begonnen).
Bei Freunden von mir war der "A... voll" das Universalmittel der Eltern (meistens Väter), um jede Diskussion zu beenden. Eine Freundin wurde von ihrer Mutter sogar übers Knie gelegt, weil sie nicht das Zimmer ihres kleinen Bruders aufräumn wollte.
Ich finde es bei Mama schon aua genug