Groß-/Kleinschreibung ist es wichtig?

14 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, sie ist hier im Forum bedingt wichtig, um die Textstrukturen besser erfassbar zu machen, aber weder müssen hier Bewerbungstexte verfasst, noch Zeitungsartikel geschrieben werden.

Ich selbst nutze gerne alle Möglichkeiten und Stilmittel der deutschen Schriftsprache, weil es mir Spaß macht und sich meistens gut und flüssig lesen lässt.

Allerdings sind wir deutschen gewohnheitsleser geschult darin, auch teils fehlerhafte textpassagen ohne groß-/kleinschreibung ohne größere probleme zu meistern. ab und zu wenigstens. es dauert meistens etwas länger und beginnt nach einer weile zu nerven. spätestens dann wünschen wir uns wieder ansprechendere texte, denn das auge liest mit, oder so ähnlich.

Und sblset das wldie Dharidneucenr von Bebshucatn sötrt nur bignedt, sglonae der esrte und der lzttee rhicitg snid. Vfbüeefnrld, oedr nihct?

Viel wichtiger finde ich jedoch Zeichensetzung und Absätze, weil das Weglassen dieser das Verständnis für den Text stark mindern kann.

Niemand liest gerne mehrfach einen Abschnitt oder braucht das Gefühl, sich durchquälen zu müssen.

Im Interesse derjenigen, die die jeweilige Frage lesen und beantworten wollen, sollte sich ein Fragesteller ein wenig Mühe bei Formulierung und Schreibweise geben, schließlich will er ja auch gute und sinnvolle Antworten und das noch möglichst rasch.

Die Großschreibung von Substantiven hebt den Kern von Nominalphrasen hervor. Das ermöglicht es dem Leser, die Satzstruktur schneller zu erkennen.

Es gibt wiss. Untersuchungen, die das im Experiment nachgewiesen haben.

Im Deutschen mit seinen vielen grammatischen Endungen ist das noch nicht einmal so wichtig wie im Englischen. Englische Sätze muss ich oft mehrfach lesen, bis ich die Struktur und damit den Sinn erfasst habe.

Im Esperanto reicht die konsequente Kennzeichnung von Wortklassen und grammatischer Rolle, um eine Satzstruktur zu erkennen, auch wenn man die verwendeten Wortwurzeln gar nicht kennt.

Leider bringt die Großschreibung viele Rechtschreibprobleme von Grenzfällen mit sich. Da wäre eine elastischere Regelung hilfreicher.


MatthiasHerz  16.10.2018, 10:54

Es gibt keine „falschen Dinge“ bei den Versuchen, die Schreibung an die Sprache anzupassen, was ohnehin schwer genug ist.

Vielleicht schreiben wir Deutschen eines Tages alles klein bis auf Eigennamen wie heute im Englischen. Ich hoffe, dass ich das nicht mehr erleben muss.

1
wfwbinder 
Beitragsersteller
 16.10.2018, 12:00
@MatthiasHerz
Es gibt keine „falschen Dinge“ bei den Versuchen, die Schreibung an die Sprache anzupassen,

Vielleicht nicht falsch aber unlogisch.

Warum wurde aus Delphin der Delfin, aber der Physiotherapheut bleibt Physiotherapeut und wird nicht zum Fysiotherapheut, obwohl aus dem Photographen der Fotograf wurde?

0
RudolfFischer  17.10.2018, 13:50
@MatthiasHerz

Im Englischen (wie im Niederländischen und im Esperanto) entkommt man der Problematik der Groß-/Kleinschreibung nicht, denn man kreiiert das Problem: Was sind Eigennamen? Sind Wochentage, Monatsnamen, Einwohnerbezeichnungen, usw. Eigennamen?

Und zusätzlich: Soll man von Eigennamen abgeleitete Formen auch groß schreiben? Man stelle sich vor, man müsste bei allen Begriffen wissen, ob sie die auf Eigennamen zurückgehen oder nicht: boykottieren, Litfaßsäule, Schrebergarten, Spiegelei, Sandwich, ... :-)))

0
RudolfFischer  17.10.2018, 13:58
@wfwbinder

Auch nicht "unlogisch", aber "inkonsequent", damit nicht durch ein (möglichst einfaches) Regelsystem erfassbar. Sprache ist die gesprochene Sprache, und der muss sich die Schreibung unterordnen. Aber die Kritiker jeder Rechtschreibreform kapieren das nicht und stilisieren jede Änderung der gewohnten Rechtschreibung zum kulturellen Untergang hoch. Dabei geht es nur um Gewohnheiten, die man sehr schnell ändern kann. Schon jetzt kommt mir die alte ß-Schreibung (in "Fluß" usw.) antiquiert vor.

Siehe dazu "Ein bessere Orthografie für das Deutsche":

http://www.interlinguistik-gil.de/wb/media/beihefte/JGI2017/JGI2017-brosch_fischer.pdf

0
wfwbinder 
Beitragsersteller
 16.10.2018, 10:15

Stimmt. Die jeweiligen Rechtschreibreformen befassen sich meistens mit den falschen Dingen.

0
Wir haben hier ja öfter [kein komma] die Situation, dass Frager die Groß- und Kleinschreibung ignorieren und für unwichtig halten.

Wenn viele leute etwas für unwichtig halten, könnte es ja sein, dass sie recht haben.

1. Eigentlich braucht es nur 1 sorte buchstaben:

https://www.gutefrage.net/frage/ist-es-sinnvoll-dass-es-kleine-und-grosse-buchstaben-gibt-wenn-ja-warum#answer-290392205

2. Wenn wir nun mal grossbuchstaben haben, ist die international übliche eigennamengrossschreibung besser als die substantivgrossschreibung:

https://www.gutefrage.net/frage/meinungsfrage-wie-steht-ihr-zur-einhaltung-der-rechtschreibregeln#answer-289282295

3. Die substantivgrossschreibung bringt dem leser nichts:

http://sprache.org/bvr/?s=disambiguierung&a=disamb

Woher ich das weiß:Recherche

Es ist einfach ein Gebot der Höflichkeit oder "Netiquette". Wer bei Grammatik und Orthographie schlampt, beleidigt seine Leser.


MatthiasHerz  16.10.2018, 11:52

Nachtrag:

Wenn ich das richtig sehe, geht dem Punkt am Satzende Deines ersten Satzes unmittelbar ein Leerzeichen voraus. Das ist schlampig.

0
MatthiasHerz  16.10.2018, 11:46

Nicht jeder Verfasser beherrscht perfekt Orthographie und Grammatik, auch Du nicht.

Wir nutzen im Deutschen typografische Anführungszeichen, vorne unten, hinten oben. Die Ausrede, Deine Tastatur oder der verwendete Zeichensatz gäben das nicht her, lasse ich nicht gelten, wo es Dir doch so wichtig scheint, Leser nicht zu beleidigen.

„Nettiquette“ statt "Nettiquette", bitte.

0

Guten Tag mein edler Herr, ich hab das Gefühl sie kennen sich mit Unternehmertum aus. Ich bin 16 Jahre alt und würde mich vielleicht über ein paar Tipps von ihnen freuen. Dabei habe ich einige Fragen bezüglich meiner Schullaufbahn und über das Unternehmentum. Ich hoffe sie sind noch aktiv auf dieser Plattform und könnten mir weiterhelfen. Ich bin auch sehr daran interessiert ein paar neue und gute Kontakte zu knüpfen;)

MFG