Größerer Zusammenhang Karma, Samsara und Nirwana? (Buddhismus)?

2 Antworten

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  • Falls das stimmt, dann hat sich meine Lehrerin will nur verschrieben.

Das klingt so, als hätte deine Lehrerin was anderes gesagt als du geschrieben hast. Wäre natürlich interessant dies zu kennen.

Wie Mahakaruna schon andeutete, könnte man hier sehr tief schürfen, aber ich meine, man kann auch durch relativ oberflächliche Betrachtung eine Ahnung bekommen:

  • durch gutes Karma kann man den Samsara (Wiedergeburtenkreislauf) durchbrechen

Nein, so funktioniert es tatsächlich nicht. Stell' es dir einfach mal brutal-christlich vor: mit gutem Karma kommst du in den Himmel, mit schlechtem in die Hölle. Himmel und Hölle sind im Buddhismus Daseinsbereiche, in denen es keinen dauernden Aufenthalt gibt. Wenn der entsprechende "Verdienst" aufgebraucht ist, erfolgt wieder ein "Umzug" in einen anderen Bereich. Stelle dir den "Verbrauch von Verdienst" ruhig so vor wie beim Auto: Wenn der Treibstoff aufgebraucht ist, bleibt es stehen und du must wieder nachtanken.

  • durch die innere Erlösung dann ins Nirwana eingehen.

Nun, das ist jetzt ein Ausdruck, unter dem man sich alles Mögliche vorstellen kann. Buddha hat als Antrieb, der für den Verbleib im Samsara verantwortlich ist, den "Durst" erkannt, das Verlangen, etwas ergreifen zu wollen. Das darf man jetzt nicht nur im gewöhnlich-bildlichen Sinn verstehen, aber für den Anfang reicht es. Wenn man jegliches Anhaften (auch an der Ich-Vorstellung) oder Abstoßen überwunden hat, ist Nirwana verwirklicht, es erfolgt kein weiteres Werden (Geburt).

  • ins Nirwana eingehen

Nur als Hinweis: Nirwana ist kein Ort, den man erreicht. Es heißt, daß es mit den uns zur Verfügung stehenden Worten nicht beschrieben werden kann. Umschrieben wird es z. B. als "das Ende von Gier, Haß und Verblendung" oder "höchstes, unzerstörbares Glück".

Nein, Gutes wie schlechtes Karma binden an den Daseinskreislauf.

Nicht das Anhäufen von Karma ist entscheidend sondern das Überwinden der Unwissenheit durch Realisation der letzendlichen Natur der Dinge und damit des (Nicht-)Selbst.

Ist zwar ein Zitat von einem Vedanta Lehrer aber es zeigt gut was gemeint ist:

Nicht die Person XYZ wird "erlöst", die Person XYZ kann niemals frei sein, sondern du kannst frei sein von der Person XYZ die du glaubst zu sein.

Es geht um die Erkenntnis das wir nicht der dem Wandel unterworfene Körper noch der Geist sind.

Ein schönes Beispiel hierzu ist das des Traumes .. im Traum sind wir selbst vorhanden als Erleber und wir erleben eine Außenwelt und Personen Dinge etc die mit uns interagieren.

Wenn wir aufwachen erkennen wir das es alles nur eine Projektion unseres Geistes war ..
Im Prinzip ist es dasselbe im Wachzustand.

Und der Erleuchtete erkennt dies so wie wenn du aus deinem Traum aufwachst.
Das es kein reales Universum da draußen gibt, sondern dies nur eine Erscheinung ist der Leerheit.