Golf 5 DSG?
Würdet ihr im Fall eines Golf 5 1.9TDI, das 6-Gang-DSG empfehlen oder eher Finger weg und zum normalen Handschalter greifen?
VG
4 Antworten
Der Handschalter ist bei VAG immer die bessere Wahl als jede Automatik- oder DSG-Lösung, er ist deutlich weniger anfällig. Gerade der Golf V war in genau der Epoche aktuell, als VW nennenswerte Probleme mit dem DSG hatte; ich habe in der Zeit noch Autozeitungen gelesen und sogar die immer schon VW-freundliche Auto Bild hat ständig neue Probleme des DSGs angesprochen. Wenn man das schon weiß und die Probleme kennt, die mit den Jahren nicht besser wurden, bleibt einem entweder der Griff zum manuellen Getriebe oder zu einem Mitbewerber mit einer soliden Automatik.
Für mich ist in der Klasse ein anständiger Toyota Corolla (Serie 2001 bis 2007) das Maß aller Dinge, der rostet auch nicht. Selbst das MMT-Getriebe (eine Art Halbautomatik, die es auch im Diesel D4-D gegeben hat) ist bei Toyota solide und in der Benutzung halbwegs komfortabel ohne Nickbewegungen und lange Schaltpausen, während fast alle anderen Hersteller außer Mercedes mit der Sequentronic (und das ist eine andere Preisklasse als Toyota) diesen Getriebetypen nicht hinzukriegen scheinen.
Das MMT-Getriebe ist ein automatisiertes Schaltgetriebe. Das bedeutet, es ist ein normales Schaltgetriebe eingebaut, aber der Fahrer muss nicht selbst schalten. Die Getriebesteuerung schaltet -nach "Rücksprache" mit der Motorsteuerung-, wann geschaltet wird.
Zusätzlich gibt es die manuelle Ebene, da kann der Fahrer noch selbst entscheiden, wann ein anderer Gang eingelegt werden soll. Aber er braucht dafür kein Kupplungspedal treten, aber er sagt über den Gangwahlhebel dem Getriebe, welchen Gang er wünscht.
Ich habe ein solches Getriebe in meinem Suzuki, ich bin sehr zufrieden und möchte nie mehr ein anderes Getriebe fahren. Es vereint die Vorzüge der (Wandler-)Automatik mit den Vorzügen der normalen Handschaltgetriebe.
Wie schon geschrieben, der Golf V stammt aus einer sehr problematischen Zeit bei VW und ich würde hier klar zum Schalter raten. Beim VI war das Problem deutlich geringer, weil ein anderes DSG verbaut wurde, aber du kannst immer sagen, je mehr Technik verbaut ist, desto höher ist die Frequenz der Werkstattbesuche.
Das DSG-Getriebe, damit bist du sparsamer, da er zum idealzeitpunkt schaltet. Außerdem kannst du auch manuell niedrig-touriger fahren. Ich fahre gerne Automatik, da ich selbst mit Beinproblemen nicht das Kupplungspedal treten muss. Später fuhr ich den Citroen als HDI mit automatisiertem Schaltgetriebe. Ich hatte nie Probleme. Sowohl der Golf 5, als auch der C3 Picasso sind mit der Automatik über 350.000km gefahren, als ich die Autos verkauft habe an türkische Autohändler. Werkstattaufenthalte hatte ich nur ein mal, da war der reifen platt auf der Autobahn und wurde abgeschleppt. Kosten 0 mit Michelin-Reifen, da man automatisch ein Reifenschutzbrief hat.
"Das DSG-Getriebe, damit bist du sparsamer, ....."
Das stimmt zwar, aber abgerechnet wird erst zum Schluss. Der erhöhte Wartungsbedarf und die rel. hohe Defektanfälligkeit (mit entsprechenden Reparaturkosten) dürfte die eingesparten ~0,2 L/100KM rasch zunichte machen.
Habe neulich erst gelesen, allein der Ölwechsel der Nasskupplung, die im Ölbad läuft, ist sehr kompliziert und entsprechend aufwändig, und kostet beim Porsche Cayenne um die 600€. Solch eine nass laufende Nasskupplung bekommen aber auch nur die höher motorisierten Fahrzeuge, die sehr hohes Drehmoment haben.
Wenn ich höre "VW UND DSG GETRIEBE" stellen sich mir alle Nackenhaare auf.... Die schlechteste und Reparatur intensivste Kombination die es gibt. Lese mal die Testberichte