Golden Retriever?
Es gibt so viel ich weiß die amerikanische und die englische Linie bei den Golden Retrievern. Mir ist auch aufgefallen, dass die Golden Retriever in Amerika ganz anders ausschauen als die die ich von hier kenne. Aber ich versteh nicht genau den Unterschied?
2 Antworten
Der Rassestandart von Amerikanischen Retrievern ist etwas anders, als bei den Britischen (Also die die wir hier haben)
Beim Amerikanischen Rassestandart sind die Hunde wenige cm. größer und haben etwas dunkleres Fell.
Ansonsten sind die Rassestandarts im ziemlich ähnlich.
Allerdings soll der Britische im Charakter einwenig Kühner und Ruhiger zu sein als die Amerikanschen, aber sie werden eben auch nach unterschiedlichen Standarts gezüchtet, bei uns ist der FCI zuständig.
Die optischen Unterschiede sind eigentlich nicht sooo extrem.
- Amerikanischer Golden Retriever
- Golden Retriever vom amerikanischen Typ sind um wenige Zentimeter größer als die britischen (Hündinnen werden 55–57 cm statt 51–56 cm). Sie haben außerdem dunkleres Fell. Der amerikanische Rassestandard ist bei den Proportionen und dem Aussehen des Körpers ansonsten ähnlich wie der beim britischen Golden Retriever.
- Kanadischer Golden Retriever
- Auffällig am kanadischen Golden Retriever ist sein dünneres und dunkleres Fell im Vergleich zum britischen Retriever. Außerdem ist er etwas größer: Rüden haben eine Widerristhöhe von 58–61 cm, Hündinnen 55–57 cm.
- Britischer Golden Retriever (Hier in DE der typische Golden Retriever)
- Britische Golden Retriever haben eine Fellfarbe in einem Gold- oder Creme-Ton. Andere Farben wie Weiß, Rot oder Mahagoni sind dagegen im Rassestandard nicht erlaubt. Weiblich: 51–56 cm, Männlich: 56–61 cm
Gute Beobachtung – und du hast recht: Es gibt tatsächlich deutliche Unterschiede zwischen der amerikanischen und der englischen Linie beim Golden Retriever, sowohl optisch als auch im Wesen.
Hier kommt ein klarer Überblick:
1. Herkunft und Zuchtziel
Englische Linie (auch “British” oder “English Cream”):
• Stammt ursprünglich aus Großbritannien
• In Europa und besonders in Deutschland weit verbreitet
• Zuchtziel: Familienhund, Wesenstest, Gesundheit, Show-Linie
Amerikanische Linie:
• In den USA gezüchtet
• Mehr auf Arbeitsfähigkeit (Working Line) oder Show-Linie USA ausgerichtet
• Häufig im Hundesport, Jagd und Rettung eingesetzt
2. Optische Unterschiede
Englische Linie
Fellfarbe = Sehr hell, fast weiß („cream“)
Körperbau = Kräftiger, kompakter, breiter Kopf
Fellstruktur = Dichter, weicher, welliger
Augenform = Größer und runder
Schwanzhaltung = Gerade und eher tief getragen
Amerikanische Linie
Fellfarbe = Meist gold bis rötlich-golden
Körperbau = Schlanker, sportlicher, länglicher Kopf
Fellstruktur = Glatter, weniger plüschig
Augenform = Etwas schmaler
Schwanzhaltung = Eher leicht hoch getragen
3. Wesen
Beide Linien sind freundlich, sozial, lernwillig – typisch Golden eben.
Aber es gibt Tendenzen:
• Englisch: Ruhiger, ausgeglichener, familienfreundlich
• Amerikanisch: Temperamentvoller, arbeitsfreudiger, sportlicher
(Wobei das stark von der Zucht und Erziehung abhängt!)
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4. Gesundheit
• Englische Linie hat tendenziell einen etwas geringeren Inzuchtgrad, vor allem bei verantwortungsvollen europäischen Züchtern.
• Beide Linien sind anfällig für HD, ED, Krebs – hier zählt vor allem gute Zuchtwahl.
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Fazit:
• Wenn du eher einen ruhigen Familienhund mit sanftem Gemüt suchst → Englische Linie
• Wenn du gerne sportlich aktiv bist, Hundesport machst oder jagdlich arbeiten willst → Amerikanische Linie