Warum Retriever als Anfängerhunde (Jagdhunde)?
Warum werden Labrador Retriever und Golden Retriever als Anfängerhunde empfohlen? Zumal auch die Arbeiterlinie oft gewesen wird. Wo liegt der Unterschied zu anderen Jagdhunden?
5 Antworten
Ich vermute mal, wegen dem allgemeinen Bild das vermittelt wird. In vielerlei Hinsicht wird der Labrador und auch der Golden Retriever als Familienhund dargestellt. Das sind auch gefühlt die Standard-Hunde in jedem Familienfilm.
Mit dem Wesen, der Herkunf, etc. wird sich selten beschäftigt. Süß und flauschig muss es sein.
Das kann ich dir genau sagen, wir haben jetzt unseren 3. Golden Retriever, einer davon war ein angekörter Zuchtrüde.
All die geforderten Eigenschaften die der Golden Retriever auf der Jagd braucht, braucht auch ein idealer Familienhund.
Die ausgesprochene Menschenfreundlichkeit und Freundlichkeit gegenüber anderen Hunden/ Tieren ist legendär. Kein Jäger kann auf der Jagd einen Hund brauchen, der mit den anderen Hunden auf der Jagd beginnt Rangordnungskämpfe auszutragen.
Jeder zur Zucht zugelassene Retriever muss einen Wesenstest bestehen und seine Freundlichkeit und Umgänglichkeit beweisen.
Das weiche Maul:
Retriever bringen das geschossene Wild dem Jäger zurück. Es darf also nicht sein, dass ein Retriever das Wild zu stark packt oder gar zerfleddert. Sie haben ein äussert starke Beisshemmung.
Die Standruhe:
Ein Retriever muss manchmal über Stunden leise neben seinem Jäger ausharren um das Wild nicht zu vertreiben.
Der Wille zu gefallen:
Der Golden liebt seinen Menschen er tut für ihn gerne alles, wenn er selber richtig geführt wird und sein sensibles Wesen erkannt wird und dem Rechnung getragen wird.
Wer auf dummen seelenlosen Drill setzt, wird an einem Golden nicht viel Freude haben.
Diese Eigenschaften machen die Retriever und ganz besonders den Golden zu einem der besten Familienhunden die es gibt.
Nicht zu unterschätzen, dass man trotzdem einen Sportler, genauer gesagt einen Wassersportler an seiner Seite hat. Dieses Bedürfnis sollte klar befriedigt werden und ja ein Retriever ist oft ein sehr schmutziger und nasser Hund.
Wer damit nicht leben kann sollte sich auf keinen Fall so einen Hund zulegen.
Eine begehbare Dusche im Haus ist sehr von Vorteil.
es gibt eigentlich keinen unterschied. Nur dass diese Rassen halt meistens in einer Show Linie und einer Arbeitslinie gezüchtet werden.
Ich verstehe auch nicht warum immer sofort "Labrador" geschrieen wird wenn jemand einen Familienhund sucht. was immer das sein mag Familienhund heißt doch nichts anderes als ein Hund der nebenbei mitläuft und mit jedem klarkommt. Da Labrador und Golden meist einen sehr gutmütigen Charakter haben müssen Sie halt dafür herhalten.
Labradore und Goldies sind sehr menschenbezogen. Sie sind sog. Retriever - Zurückbringer. Ihr Will-to-please kommt daher, dass sie sich freuen, wenn sie das "geschossene Wild" zu ihrem Hundehalter zurückbringen dürfen.
Andere Jagdhunde freuen sich, wenn sie das "geschossene Wild" im Unterholz aufstöbern und finden oder es davon rennt und sie es hetzen dürfen, oder sie es in ihrem (Fuchs- oder Dachs-)Bau aufstöbern und rausjagen dürfen, damit der Jäger es erlegen kann. Das sind Hunde, die selbständig denken und entscheiden müssen und im Fuchsbau drinnen nicht erst ihren Hundehalter fragen können, was sie jetzt tun sollen. Diese Rassen sind in geringerem Masse auf den Menschen bezogen.
Die Menschenbezogenheit kann man in Wesensprüfungen feststellen. Labradore und Goldies sind diesbezüglich top. Für Schäferhunde gilt dasselbe: Was ist ihre Aufgabe beim Schafehüten? Treiben? Beschützen? Verteidigen? Deutsche Schäferhunde sind bezüglich Menschenbezogenheit und Will-to-please übrigens auch top.
Finde ich auch. Alleine nicht, aber da ich im Studium bin, habe ich relativ viel Zeit, da ich meist zuhause bin. Dazu wohne ich ländlich. Meine Eltern würden mich unterstützen
Retriever haben „will to please“, also den Wunsch zu gefallen. Ihre Aufgabe ist es das Wild zu apportieren und sie arbeiten eng mit ihrem Menschen zusammen. Das macht sie gut erziehbar. Bei der Zucht wird außerdem Wert auf Freundlichkeit gelegt.
Die Arbeitslinien sind allgemein schlanker und aktiver, werden von manchen aufgrund dieser Eigenschaften bevorzugt.
Der Unterschied zu Terrier ist z.B., dass Terrier eigenständig einen Dachs oder Fuchs aus dem Bau treiben sollen damit der Jäger den Dachs/Fuchs erschießen kann. Dazu benötigt ein Terrier Mut und muss eigenständig arbeiten können. Dackel haben die gleiche Aufgabe. Die Eigenständigkeit und den Mut machen Dackel und Terrier schwerer erziehbar als Retriever.
Danke für die Antwort. Ich träume seit meiner Kindheit von einem kleinen Münsterländer oder Irish Setter. im Internet habe ich Züchter gefunden, die an „Nicht-Jäger“ vermitteln.