Glaubt ihr daran, dass Tränen eines Tages zu dem Verursacher zurückkehren?

13 Antworten

Nein. Es gibt keine Gerechtigkeit, nur das was wir selbst darunter verstehen. Es ist also ein imaginäres Konstrukt, keine allgemeingültige Regel.

Das sieht man schon daran, dass sich das Verständnis von Gerechtigkeit grundlegend verändert, je nachdem wie die Situation ist.

Es gab, gibt und wird immer Menschen geben, die völlig ungestraft andere verletzen, egal ob körperlich oder emotional und die keinerlei Strafe dafür erfahren.

So läuft unsere Welt eben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Ich denke, es hat schon etwas zu bedeuten, wenn in der Bibel folgendes Gebet zu lesen ist:

Zähle die Tage meiner Flucht, / sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie. (Psalm 56,9)

Ich denke, der Beter wusste, was mit seinen Tränen passiert.

Meine Hoffnung geht in Richtung einer weiteren Bibelstelle:

und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein (Offenbarung 21,4).

Karma und Wiedergeburt, das ist nicht meine Hoffnung.

So in der Form Nein, aber wenn man beispielsweise Leute betrügt ist die Wahrscheinlichkeit höher das man gezielt umgebracht wird als wenn man nett lebt, oder?

Hi. Du stellst Deine Frage ja unter der Rubrik der Psychologie. Und in der Psychologie würde ich zunächst einmal so komische Kategorien wie Täter-Opfer aufweichen. Denn das sind juristische Kategorien, die auch mit Schuld und Co zu tun haben, aber eben keine Psychologischen.

Beispiel Streit: Eine Person A schreit eine Person B an. Zunächst sieht es ganz klar aus: das ist zu viel, das darf nicht sein, Person B ist zutiefst gekränkt. Was aber, wenn Person B provoziert? Jetzt wirst Du sagen: ja, wenn Person B absichtlich Provokationen auslebt und immer stichelt, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis das passiert... was aber, wenn Person B gar nicht mitbekommt, wie durch seine/ ihre passiv-aggressive Art permanent Leute in der eigenen Umgebung explodieren und sie anschreien?

--> Du siehst: je weiter man diese Beispiel mal durchdenkt, desto klarer wird: da gibt es keine richtigen Grenzen. Wenn man die Ursache der eigenen Kränkung aber immer in die Anderen verschiebt, dann ist man machtlos - denn man verfügt nur über die Selbstbestimmung, nicht jedoch über Fremde... daran arbeitet die Psychologie: sie gibt die Bestimmung in die Hände der Klienten, die in eine Therapie kommen.

Auf jeden Fall. Es gibt ein Sprichwort " Tränen die man dir nachweint, laufen dir nach". Da ist 100% was dran und bedeutet, dass du auf Scherben anderer nichts neues aufbauen kannst.