Gitarre Anschlagen alle Seiten oder nicht?

3 Antworten

Es stimmt was deine Gitarrenlehrerin sagt. Später, es kommt von alleine, kannst du die Seiten, die nicht klingen sollen mit der Linken Hand abdämpfen, in dem du die Finger, also Em Mittelfinger auf A Seite 2ter Bund an die E-Seite kommen lässt, somit dämpfst du den Ton von der E-Saite ab. Es gilt: üben, üben, üben. Es gibt jeher weniger, das man vollkommen Falsch machen kann, es geht meistens darum, was das effektivste an der Spielart ist, Falschspielen erfordert mehr Energie. Aber kurz: Ja, es stimmt nur die Seiten zupfen, die klingen sollen.


alpei200 
Beitragsersteller
 28.07.2014, 01:50

Danke:) hast mir geholfen aber bei dem Video das sieht man gar nicht das der nur die Seiten anspielt die klingen sollen der spielt alle 6 Seiten an

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Royed  28.07.2014, 02:09
@alpei200

Sieht vielleicht nur so aus, in echt hat er sie gedämpft. Oder er macht es halt falsch. edit: hab geschaut, beim D lässt er glaub nur die erste Seite weg, das ist ok klingt dann immernoch gut.

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atfrom  28.07.2014, 12:26
@alpei200

Er winkelt die rechte Hand zum Korpus, Seiten so an, dass er beim Auf-Abschlag nur die entsprechenden Seiten trifft.

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schillibilli  29.07.2014, 01:29

Also von Dämpfen sehe ich nicht viel. Wie Mediachaos sagt. Am die unteren 5 Saiten, bei C die unteren 5, bei D die 4 unteren und bei F alle 6. Wieder Am die unteren 5, bei C die unteren 5 und bei E alle 6 Saiten. Du wirst hören, das klingt einfach "gittarriger".

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Kleiner Tipp: es heißt 'Saiten'.

Grundsätzlich hilft bei dieser Frage eine gewisse Grundkenntnis der Harmonielehre. Wenn man nämlich weiß, wie Akkorde gebildet werden, dann weiß man bei einem Akkord auch, welche Töne er beinhaltet.

Und davon hängt hauptsächlich ab, welche und wie viele Saiten angeschlagen werden.

Nehmen wir den C-Dur Akkord. Der besteht aus den Tönen C-E-G. Wenn wir ihn greifen., dann greifen wir ein C auf der tiefen A-Saite, ein E auf der D-Saite und dann wieder das C auf der H-Saite die international B-Saite genannt wird.

Akkordeigene Töne dürfen im Akkord auch mehrfach vorkommen. Daher haben wir mehrere Cs und auch 2x das E. Je nachdem gibt das dem Akkord eine gewisse 'Würze', aber ohne ihn grundsätzlich zu verändern. Das kannst Du erkennen, wenn Du den C-Dur z.B. als Barrée im 3. Bund (sieht dann aus wie der A-Dur) spielst oder als Barree im 8. Bund (der dann wie ein F-Dur oder E-Dur mit Barrée aussieht).

Kleine Ergänzung: Meist (aber nicht immer) sollte der tiefste Ton des Akkordes der Grundton sein. Daher das C auf der A.-Saite.

Beim D-Dur (oder auch Moll) Akkord wird die offene D-Saite daher der tiefste Ton sein. Wenn man im schnellen Akkordspiel die A-Saite noch mit erwischt, ist das aber kein Beinbruch, weil das A ein akkordeigener Ton ist. Und man kann sogar noch zusätzlich das F# auf der tiefen E-Saiten greifen, dann hat man lauter akkordeigene Töne. Der Charakter des Akkordes verändert sich durch den anderen Grundton dann aber. So was nennt man Umkehrung.

Und beim E (Dur oder Moll) ist natürlich die offene E-Saite der tiefste akkordeigene Ton und auch der Grundton. Daher gehört die Saite natürlich dazu

Nochmal in Kürze: Tiefster Ton sollte immer der Grundton des Akkorde sein (bei 'normalen' Akkorden ohne Umkehrung). Ansonsten kann man alle Töne spielen, die zum Akkord gehören, auch mehrfach.

Bei schnellem Akkordwechsel stört es oft nicht, wenn man nicht ganz präzise nur die akkordeigenen Noten spielt. Aber generell sollte man drauf achten.


schillibilli  30.07.2014, 00:01

" ein E auf der D-Saite " sollte sicher E-Saite heißen ;-)) Aber ansonsten wie immer perfekt erklärt.

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Ja, das stimmt, was Deine Lehrerin sagt. Dass viele das beim Schlagen nicht so machen, bedeutet nicht dass es so richtig ist. Allerdings ist es da auch nicht sooo schlimm. Aber wenn Du zupfst, da geht es gar nicht. Da _muss_ mit dem Daumen die Tonika gezupft werden, also bei C-Dur das C usw. Sonst klingt das falsch.