Gil Ofarim gesteht gelogen zu haben bezüglich angeblichem Antisemitismus gegen ihn. Eure Meinung dazu?
28. November 2023, 11:50 Uhr
Am Landgericht Leipzig begann am Dienstag der sechste Verhandlungstag im Prozess gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim mit Warten. Nach langen Beratungen gestand Ofarim, gelogen zu haben.
- Angeklagter Sänger gesteht, gelogen zu haben und gibt die Vorwürfe gegen sich zu.
- Prozess endet vorläufig gegen Geldauflage.
- Reaktionen: Zentralrat der Juden kritisiert schädliches Verhalten des jüdischen Sängers.
12 Antworten
Es war abzusehen.
Offensichtlich hatte er aus niederen Beweggründen und verletztem Ego die "antisemitische Opferkarte" gezogen... und das ist eine große Schande und ein großer Schaden für die jüdischen Menschen in Deutschland, welche tatsächlich unter echtem Antisemitismus leiden müssen.
Den fragwürdigen, geltungsbedürftigen Charakter von Ofarim werden jetzt sicher viele als Bestätigung für ihre generalisierten Ressentiments gegen das Judentum als solches sehen.
Man muss aber auch zugeben das dieses Verhalten kein Einzelfall ist. Aus eigener Erfahrung kenne ich im Bekanntenkreis Jüdinnen, die das Judentum als "Sonderrecht" ausnutzen wollen; dann aber auch gleichzeitig ihre Schwester, die das gar nicht unterstützt, sich dafür schämt und wütend darüber wird.
Auch der Zentralrat der Juden geizt nicht damit, bestimmte Aussagen oder Kritik schnell als "antisemitisch" zu diffamieren.
Diese Form von "aggressiver Betroffenheitskultur", die ja eher zum Angriff als zur Verteidigung der eigenen Person genutzt wird, deklassieren das Leiden und die Verbrechen, welche tatsächlich an Jüdinnen und Juden in Deutschland begangen wurden.
Damit hat allerdings nichts das Judentum an sich zu tun, welches schon in seinen Ursprüngen viele selbstkritische Aspekte beinhaltet, sondern das egozentrische Verhalten einzelner Menschen die mit allen Mitteln auf ihre eigenen Vorteile bedacht sind.
Damit hat allerdings nichts das Judentum an sich zu tun, welches schon in seinen Ursprüngen viele selbstkritische Aspekte beinhaltet, sondern das egozentrische Verhalten einzelner Menschen die mit allen Mitteln auf ihre eigenen Vorteile bedacht sind.
Wahre Worte.
Ich hätte ihm gewünscht, dass er es schon früher eingestanden hätte, bevor es zu einem Prozess gegen ihn kam, und am besten schon, als es zu Ermittlungen gegen den Hotelmitarbeiter kam, von dem Ofarim wußte, dass er sich nicht antisemitisch geäußert hat - und finde die ganze Angelegenheit einfach nur traurig.
Ist für mich keine wirkliche Überraschung, spätestens als man sich Seitens des Hotels und des betroffenen Mitarbeiters mit Händen und Füßen gegen die Vorwürfe zu wehren begann, war eigentlich klar dass irgendetwas an der Geschichte faul ist.
Keine Ahnung was Ofarim dazu bewegt hat, sich so zu verhalten, auf jeden Fall hat er sich tief in die Misere gebracht.
Dazu peinlich; diejenigen die unmittelbar danach vor dem Hotel usw. lauthals ihren Unmut über eine derartige mutmaßliche Behandlung äußerten. Mit solchen vermeintlichen Symphatiebezeugungen ist man in Deutschland ja schnell gerne mal bei der Hand (auf der Straße). Vielleicht sollte man zunächst einmal abwarten, bevor man auf diese Weise Rufmord begeht.
Eventuell hat das Gericht die sonstigen Folgen beerücksichtigt: Karriere im Arsch, und hohe Schadensersatzforderungen des Hotelmitarbeiters, evtl. auch des Hotels.
Wieso Karriere im Eimer? Wer den früher schon gut fand, muß einen dermaßen guten Geschmack haben, daß die Messlatte nicht mehr tiefer gesetzt werden kann... Und angeblich gibt's ja keine schlechte Publicity.
Es ist doch immer wieder erheiternd zu sehen, dass eingebildete Promis, Selbstverliebte, Arrogante, notorische Lügner und andere aus diesem Bereich nicht immer damit durchkommen, sondern dass ihnen ihr Verhalten irgendwann mal doch gewaltig auf die Füße fällt.
Apropos: was macht eigentlich der Wendler?
Das ist nicht sonderlich überraschend, außer vielleicht, dass er es jetzt doch gestanden hat. Man konnte ja schon damals auf den Videoaufnahmen sehen, dass er die Kette beim Betreten des Hotels und auch, als er am Empfang stand, überhaupt nicht sichtbar getragen hat.
Ich frag mich nur, wie kommt man überhaupt auf die Idee, so eine ungeheuerliche Geschichte in die Welt zu setzen? Hat der Hotelmitarbeiter ihm aus irgendeinem Grund nicht in den Kram gepasst oder wollte er einfach mit einem großen Skandal aufwarten, um wieder im Gespräch zu sein? Naja, wie dem auch sei, schäbig ist das Verhalten so oder so. Und hätte den Mitarbeiter auch seinen Job kosten können. Unfassbar.
Ich frag mich nur, wie kommt man überhaupt auf die Idee, so eine ungeheuerliche Geschichte in die Welt zu setzen? Hat der Hotelmitarbeiter ihm aus irgendeinem Grund nicht in den Kram gepasst
Gil musste warten, weil aus technischen Gründen irgendwas mit dem Ein- oder Auschecken nicht funktionierte, aber Stammgäste wurden vor ihm bedient. Deshalb war er sauer und wollte dem Hotel eins reinwürgen.
Hab ich mir schon gedacht, dass ihm irgendwas am Ablauf bzw. bei der Bedienung nicht gepasst hat. Echt heftig, diese Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass er seine Lektion jetzt gelernt hat.
Wenn ich mich recht erinnere, war gerade der Zentralrat der Juden (der sonst gerne solche Gelegenheiten nutzt!) eher zurückhaltend mit einer Verurteilung der Situation! Und ich fand's amüsant wie sich Gutmenschen freiwillig vor die Medienkarre Ofarims spannen ließen...
Was ich mich allerdings frage: wie hätte das Urteil gelautet und wie schwer wäre die Strafe ausgefallen, wenn die Vorwürfe fundiert und beweisbar gewesen wären? Ist Ofarim nicht mit mehr als einem "kleinen Verweis" davongekommen?!?