Gibt es mehr Vorurteile gegenüber armen oder gegenüber reichen Menschen?
Hallo bürgerliche Mitte!
Zuletzt habe ich einen interessanten Bericht "Empörung nach ZDF-Enthüllung zu Superreichen", des ZDF mir angeschaut, in dem auch der wohlhabene Rainer Zitelmann sagt, dass reiche Menschen eine diskriminierte Minderheit sind. Wie ist eure Meinung dazu?
Was habt ihr meistens für Klischees über die jeweiligen sozialen Schichten? Und wer wird in der Gesellschaft eurer Meinung nach mehr angegriffen?
Nur als Beispiel für die Vorurteile:
Reiche Menschen: Arrogant, rücksichtslos, hochnäsig, viel geerbt u.s.w.
Arme Menschen: Faul, dumm, ungebildet, asozial, unhygienisch u.s.w.
4 Antworten
Das hält sich wohl die Waage, allerdings gibt es mehr Arme als Reiche, daher sind es schon mehr die Armen, gegen die gemobbt wird.
Was die Reichen betrifft... wenn ich solche Aussagen höre, wie gestern Abend 20:15 Uhr im ZDF "Milliardenspiel - Die geheime Welt der Superreichen", dann kann man nur den Kopf schütteln und dann ist es kein Wunder, wenn gegen Reiche gemobbt wird. Da sagte ein Superreicher direkt vor der Kamera, dass er und auch andere es gut finden, wenn sie gewisse Geldkanäle in gewisse Richtungen lenken, weil wenn man dem Ottonormalverbraucher mehr Geld geben würde, dann würden sie es für Unsinn ausgeben und nur Konsum betreiben. Auf die Frage, ob das für Deutschland nicht gut sei, kam: Nö das ist ja dann eine ziemlich kurze Blase und die Reichen müssen deshalb dafür sorgen, dass das Geld anders verteilt wird. Gemeint ist natürlich, dass sehr viel Geld an Reiche geht, mit z.b. Steuerermäßigungen usw. usw. da gibts mehrere "Vorkehrungen". Ein Steuerberater für Reiche, der nicht erkannt werden wollte, sagte, dass Vermögende unter Zuhilfenahme von grenzüberschreitenden Steuerstrukturen am Ende mit nur 1% Steuern rausgehen und fast alle diese aggressive Steuerpolitik verfolgen und in Anspruch nehmen und es riesige "Beratungskonzerne" dafür gibt.
Ein Lieblingsschlupfloch der Reichen: die Verschonungsbedarfsprüfung. Wenn jemand also bei der Prüfung sagt, er habe das Geld gerade nicht, um die Steuern zu bezahlen, dann muß er es auch nicht. Ist das ein Ding? Gibts natürlich nur für Reiche.
Die geheime Welt der Superreichen - Das Milliardenspiel - ZDFmediathek
Reiche Menschen, die alle Vorurteile erfüllen schaden anderen. Arme Menschen die alle Vorurteile erfüllen nur sich selbst.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-oxfam-reiche-konsum-luxus-100.html
Die Armen werden mehr angegriffen. Den Reichen biedern sich viele an.
Manche Aussagen stimmen - manche Nicht.
Gegen Reiche würde ich sagen
Fun Fact: in Deutschland machen die oberen 25% mit den größten Gehältern etwa 8% der Gesellschaft aus. Diese 8% Zahlen über 70%der Einkommenssteuer.
Unsinn. In der Doku "Das geheime Leben der Superreichen" wurde mit versteckter Kamera offengelegt, daß Reiche/Superreiche/Vermögende alles tun, um Steuern zu vermeiden. Es gibt richtige Steuervermeidungs-Tagungen und -Seminare, z.b. in Liechtenstein, wo eine Top-Beamtin des Bundesfinanzministeriums ihnen alle Schlupflöcher und neue Gesetzgebungen zur Steuervermeidung beibringt, auch neue Lücken und Gesetze und sie "beruhigt", dass sie ja Werkzeugkästen habe und ganz sicher etwas dagegen machen kann. Diese Beamtin und Christian Lindner wollten sich dazu nicht äußern. Es wurde genau untersucht und kam heraus, daß Vermögende auf nur 1% Steuern kommen, bei Anwendung von Tricks etc. Es gibt übrigens entgegen der bisherigen Annahme mehr Vermögende in Deutschland als gedacht, nämlich 4000 Familien, diese haben insgesamt ein viel größeres Vermögen als bisher angenommen, nämlich 1,4 Billionen. Viele Milliardäre verstecken sich, wollen nirgends in der Öffentlichkeit oder Presse erscheinen.
Super Antwort. 👍
Wobei zu viele Langzeitarbeitslose können aber auch dem Steuerzahler schaden. Besonders, wenn die wirklich nichts zur Gesellschaft beitragen möchten und nur auf den Kosten der anderen leben.