Gibt es Gut und Böse wirklich?
Ich denke sehr gerne übers Leben nach, und seit einiger Zeit mache ich mir auch zu diesem Thema gedanken. Im Endeffekt entstehen Gut und Böse doch nur in unserem Kopf, oder? Was denkt ihr darüber? Sind es Kräfte, die unabhängig von uns existieren, oder einfach nur ein Kozept, eine Idee? Ich hab keine Ahnung um ehrlich zu sein, tendiere aber dazu, zu sagen, dass das GUTE wirklich existiert, und das "Böse" einfach nur ein Mangel von Gutem ist. Das GUTE ist eine wirkliche "Kraft" (wie auch immer man es nennen will) und das Böse hat keine Eigenexistenz.
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15 Antworten
"Gut" und "Böse" sind im Allgemeinen immer das, was die Mehrheit der Gesellschaft so empfindet. Objektiv gibt es diese Dinge nicht.
Auch einzelne Individuen bewerten da recht unterschiedlich. Der Mann, der in meiner Gegend vor einigen Jahren eine junge Frau vergewaltigen wollte, empfand zum Beispiel sie als "die Böse", weil sie sich gewehrt hat, sich selbst hingegen als "den Guten", weil er sie für ihre Gegenwehr "bestraft" und brutal erwürgt hat.
Das Gericht, das ihn für sein Verbrechen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilte, war für ihn natürlich auch "böse".
Gut und Böse sind Worte um ein Ereignis oder eine Eigenschaft eines Menschen zu bewerten und zu Kategorisieren. Doch es sind und bleiben menschliche Gedankenkonstrukte.
Die Natur selber kennt weder Gut noch Böse, sondern nur Konstruktiv und Destruktiv. Beides kann sowohl ein Vorteil, als auch ein Nachteil sein. Abhängig davon welches Ziel erreicht werden soll und wer davon betroffen ist.
Ein Gazelle die von einem Löwen getötet wird, wird den Lösen als Böse betrachten. Dich die Jungen des Löwen die zu Essen haben weil er eine Gazelle getötet hat, werden ihn als Gut betrachten. Doch rein sachlich ist es eine destruktive Tat die das Leben einer Gazelle beendet hat.
Es gibt zahlreiche weitere Beispiele mit denen man das untermauern kann. Aber ich denke dieses hier sollte klarstellen worum es geht.
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
Natürlich gibt es Gut und Böse, ebenso wie die Liebe und den Hass. Es sind nur keine materiellen Größen, sondern Denk- bzw. Empfindungsmuster und folglich auch oft sehr subjektiv.
Als Fiktion dagegen wären sie eine Einbildung ohne Bezug zur Wirklichkeit und damit auch nicht interpersonell erfahrbar. Wenn ich aber zum Beispiel einem Obdachlosen etwas Geld gebe, erfahren wir beide die Handlung als "gut", selbst ohne Worte zu wechseln.
Es ist zwar nur ein Konzept. Aber im Alltag ist es ganz nützlich.
Ich denke das kann man gar nicht so richtig sagen, da manche sich nicht sicher sind, einige nicht glauben das es gut und böse gibt und andere schon. Und dann ist es noch so, wenn Leute an gut und böse glauben, hat jede einzelne Person eigene Meinung und Auffassungen.