Gibt es einen kannibalistischen Kult im Christentum?
Das Abendmahl mit Brot und Wein (als Symbol für den Leib und das Blut Christi) wird ja in vielen Kirchen regelmäßig praktiziert. Dabei wird sich insb. auf das Johannes-Evangelium bezogen.
Johannes Kapitel 6:
54 Derjenige, der mein Fleisch kaut und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben und ich werde ihn aufwecken am letzten Tag. 55 Denn mein Fleisch ist wahres Essen und mein Blut ist das wahre Trinken. 56 Derjenige, der mein Fleisch kaut und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Dies ist defacto ein symbolischer Kannibalismus, was objektiv betrachtet bzw. für Außenstehende eine gewisse Morbidität ausstrahlen kann.
Wie seht ihr das bzw. wie steht ihr dazu?
8 Antworten
Das erste Mal hörte ich diese Behauptung von einem Zeugen Jehovas.
Warum hier mit "kauen" statt mit "essen" übersetzt wurde, weiß ich nicht.
Uns wurde gelehrt, die Hostie auf der Zunge zergehen zu lassen.
Kanibalismus ist das Verspeisen toter Artgenossen. Durch die Kommunion wird niemand getötet, sondern bei würdigem Empfang eine enge Verbindung mit Jesus hergstellt.
Wer das aber Zustand schwerer Sünde macht oder nicht bedenkt, dass es der Herr ist, der zieht sich das Gericht zu. Das ist eine schwere Sünde.
Wer gar die Hostie mitnimmt, um sie etwa für Schwarze Messen zu missbrauchen, begeht Gottesraub. Selbst schon Verdammte wollen mit diesen Personen nicht tauschen, wenn die Sterben.
Manchmal wird das sonst unsichtbare Ergebnis der Wandlung auch sichtbar.
Mit "sarx" ist nicht das gekochte Fleisch gemeint, das man beim Essen isst, sondern das lebendige Fleisch, in dem Blut fließt.
Bei diesen sogenannten Hostienwundern kann bei der wissenschaftlichen Untersuchtung lebendes Herzmuskelgewebe festgestellt worden. Das existiert außerhalb eines Organismus, ist keinem Verfallsprozess unterworfen, kann also durch den technischen Fortschritt in Zukunft noch genauer untersucht werden.
Stellen (in der Bibel), an denen diese Thema angesprochen wird, wird von der kath. tatsächlich so interpretiert, dass es sich dabei tatsächlich um Fleisch und Blut von Jesus handelte.
Ist natürlich Unfug.
"In der Nacht, in der Jesus, der Herr, ausgeliefert wurde, nahm er Brot, 24 sprach darüber das Dankgebet, brach es in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib, der für euch geopfert wird." (1. Korinther 11:24 Gute Nachricht)
So ist es dann auch kein Wunder, das hier Kannibalismus gesprochen werden kann. Mit Sicherheit kann Jesus nicht Kannibalismus im Sinn gehabt haben.
Die Aufforderung ist also nur symbolisch zu verstehen.
lächerlich
Das hängt nicht von der Irrlehre Luthers zu dem Thema ab.
Die Bibel darf nicht eigenmächtig ausgelegt werden, weil sie dazu zu unvollständig ist. Das taten Luther oder Freikirchen aber.
2 Petr 1,20 Bedenkt dabei vor allem dies: Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden;
2 Petr 1,21 denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil ein Mensch es wollte, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Auftrag Gottes geredet.
Jesus übertrug auch Macht an die Apostel und die an ihre Nachfolger im Dienst an den Menschen, damit die bestimmte Aufgaben übernehmen können, bis er am Ende der Welt das zweite Mal für alle sichtbar wiederkommt.
Es ist schon schwierig für viele Leute, etwas zu glauben, was sie nicht verstehen.
Der Apostel Thomas hat dann wenigstens geglaubt, als er Jesus sah.
Kennst du einen Grund, warum das für Gott nicht möglich sein sollte:
Es gibt dazu verschiedene mögliche Ansichten:
- Man kann es als rituellen, symbolischen Kannibalismus sehen, wie er in vielen Völkern praktiziert wurde, SOFERN man Jesus als Menschen betrachtet
- Wird Jesus nicht als Mensch, sondern als Gott eingestuft, fällt das Konzept vom Kannibalismus in sich zusammen, weil man keinen Menschen mehr isst, sondern einen Gott
- In der reformierten Kirche betrachtet man das Ganze ohnehin nicht (mehr?) als Fleisch und Blut, sondern lediglich als Gedenkfeier an die letzte Mahlzeit, die Jesus mit seinen Jüngern einnahm; so wie es Leute gib, die im Gedenken an einen lieben Verstorbenen ein Glas Wein trinken - weil der das gerne trank, nicht weil man ihn damit aufessen will!
Ich bin reformiert aufgewachsen und habe das wie oben erwähnt erlebt und empfunden. Wir tranken auch gar kein Wein, sondern Traubensaft, damit die Kinder und alten Leute alle auch teilnehmen konnten.
Das Brot war auch nicht gesegnet oder sonstwie "heilig", dazu ist man einfach in den Supermarkt gegangen und hat ein günstiges Ruchbrot gekauft - dasselbe, das man für das Abendessen kaufte. Dann schnitt man es in Würfel - wie für Fondue (wir sind halt Schweizer, bei uns gibt's selbst in der Kirche Fondue - einfach ohne Käse ;-).
Das hatte was mit dem Opfern von Tieren zu tun. Gibt ja heute noch das Opferfest mit geschlachteten Tieren bei den Muslimen. Damals hat man eben Tiere geopfert und sinnbildlich wurde oder hat sich Jesus geopfert. Das da kein echtes Menschenfleisch gegessen oder Blut getrunken wird ist doch klar. Ist eben ein Gedächtnismahl für das originale Abendmahl. Aber auch damals war es Wein und Brot.
Es ist kein Kannibalismus, da es sich dabei um ein Gedächtnismahl handelt. Es wird also nicht wirklich Blut und Fleisch verzehrt, sondern es geht einfach darum, sich an das zu erinnern, was Jesus am Kreuz für uns getan hat, das mit wir die Vergebung unserer Sünden und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit haben dürfen.
Als Erinnerung daran nehmen Christen beim Abendmahl Wein (oder Traubensaft) und Brot zu sich.
Jesus hat dazu gesagt:
- "Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird" (Lukas 22,19-20).
Wie gesagt, symbolisch. Jesus ist für unsere Sünden am Kreuz gestorben -> sein Leib ist das Brot & sein Blut, welches uns quasi rein macht -> ist dieser Wein.
Das Abendmahl hat aber vor allem eine jüdische Tradition. Und zwar hat ein Bräutigam bei seiner Hochzeit der Braut einen Kelch Wein angeboten. Wenn die Frau diesen annimmt, bejaht sie noch einmal die Ehe und der Mann verlässt sie kurz, um sich und ihr eine Wohung zu bereiten und sie dann zu sich zu holen. Jesus hat den Jüngern erstmals stellvertretend für alle diesen Kelch angeboten. Dieser Wein ist für uns Christen sein Blut, also sein Opfer. Nach seiner Auferstehung ist er in den Himmel zurückgekehrt, um Wohnungen für all diejenigen vorzubereiten, die sein Opfer, seinen Kelch angenommen haben und wenn er alles vorbereitet hat, kommt er zurück, um das Endgericht zu halten und eine neue Schöpfung zu erschaffen, in der es weder Leid noch Tod, sondern einzig und allein Frieden, Liebe und Gerechtigkeit gibt.❤✝️
Grüß Dich MichaelK89
Sonst nicht, aber das Abendmahl ist wohl das was Du richtig sagst. Da gibt es nichts zu relativieren, umzudeuten oder zu leugnen.
Ein Zwischenruf von Gerd Lüdemann
Eine Form von Kannibalismus
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Die Eucharistie ist heidnischem Ursprung
Osiris galt als angeblicher Gott der Toten und der Auferstehung
Der Körper von Osiris wurde durch Brot dargestellt
das Taal gibt dir Brot aus der Beerdigung ihres Vaters Osiris
Quelle: Coffin Texts, Spell 22 I, 64-65
Ihre Brote sind Osiris
Quelle: Coffin Texts, Spell 67 I, 282
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Das Blut von Osiris wurde durch Wein repräsentiert
Mein Blut ist betrunken, (sogar) meine Rötung
Quelle: Coffin Texts, Spell 394 V, 67
du bist Wein, du bist kein Wein, sondern die Eingeweide von Osiris
Quelle: PGM VII.644–647
Man glaubte das rituelle Konsum von Osiris inform von Brot und Wein es einem angeblich ermöglicht an der Natur des Osiris teilzuhaben und angeblich Leben zu schenken
Er, der über Khem herrscht, erhebt dich und hat dir ein t-wr-Brot und diesen Traubensaft gegeben.
Quelle: Pyramid Texts, Utterance 610 § 1710, 23
Diese Tatsachen zeigen, dass die Eucharistie ein weiteres Stück Heidentum ist, das von den Christen übernommen wurde. Die Geschichte von Jesus und seinen Jüngern beim Abendmahl, während ihr Meister das Brot bricht, mag wahr sein, aber die Aussage: Tut dies im Gedenken an mich - dies ist mein Körper und dies ist mein Blut wurde zweifellos eingefügt, um der mystischen Zeremonie eine Autorität zu verleihen, die vom Heidentum entliehen war.
Doane, Thomas W. 1971. Bible Myths and Their Parallels in Other Religions. New York: University Books. pp. 307–308.
die Eucharistie wurde nicht von den Nazarenern von Jerusalem gefeiert
In Apostelgeschichte 2, 42-46 steht dies laut der Bibel
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. 43 Es kam aber Furcht über alle, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. 44 Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. 45 Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. 46 Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen
Die Formulierung <Brot brechen> (betzo'a) bedeutet nur das Mahl auf zeremonielle Weise zu eröffnen indem der Gastgeber ein Segen spricht, es hat keine mystische Bedeutung oder symbolische Bedeutung
Getreide und Brot waren nicht die einzigen Grundnahrungsmittel, die laut dem Mythos aus dem Körper von Osiris gewonnen sein sollen.
Laut dem Mythos als er ursprünglich von Seth getötet sein soll, starb er durch Ertränken.
Seth soll ihn in einen Sarg gesperrt haben und begrub ihn dann lebendig in den Wassern des Nils, um ihn sozusagen in den Tod zu taufen.
Damit wurde auch eine enge Verbindung zwischen den Nilzyklen und dem Osirischen Mythos hergestellt.
Seth zerstückelt später im Mythos nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche den Leichnam von Osiris und bewirkte so, dass seine Körperflüssigkeiten (einschließlich seines Blutes) in den Nil flossen.
Diese Blutung bewirkte schließlich einen Anstieg des Wasserspiegels, durchtränkte ihn mit reichen Mineralien und verwandelte den Nilfluss in Blut.
Mit diesem Mythos erklärten die Ägypter den Ursprung der jährlichen Nilüberschwemmung, der so genannten Großen Überschwemmung, die für den Erfolg ihrer Ernten und damit für ihr Überleben von entscheidender Bedeutung war.
Da der Wasserstand mit der Überschwemmung jedes Jahr anstieg, wurde überschüssige Erde voller Mineralien in den Nil gespült, was ihm eine rötliche Farbe verlieh. Durch die Überschwemmung des Nils bewässerte Osiris alle Ernten Ägyptens mit seinem Blut.
Und das haben Christen übernommen praktizieren es bis heute in den Kirchen
Osiris sei im Mythos verraten und getötet worden und sein Körper sei dann buchstäblich in Stücke zerbrochen und später wieder zu einem Mann zusammengesetzt.
sein zerbrochener Körper symbolisiere angeblich seine geteilte Kirche und er werde sie angeblich eines Tages wieder zu einem Königreich vereinen.
Wer sich das nicht bewusst macht oder das erst gar nicht glaubt, begeht eine schwere Sünde beim Kommunionempfang in der Heiligen Messe.
Ignatius an die Smyrnäer
7. Kap. Verhalten der Irrlehrer.
https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/die-sieben-briefe-des-ignatius-von-antiochien-bkv/divisions/84
Seit Jesus wird die Vollmacht Brot und Wein zu wandeln an die Apostel weitergeben.
Die geschieht unsichtbar, manchmal zeigt sich das Ergebnis auch sichtbar und kann untersucht werden.
Wenn wahrlich oder wirklich im Bibeltext steht, dann ist das nicht symbolisch zu verstehen.
Durch Handauflegung wird das seit den Aposteln immer wieder an die Nachfolger weitergegeben.