Gibt es ein Linux mit grafischer Oberfläche?

6 Antworten

Von Experte julihan41 bestätigt

Hallo!

Linux ist längst für den heimischen Desktop gerüstet.

Und dafür ist eine vernünftige graphische Benutzeroberfläche absolute Pflicht!

Auch der Einstieg wird einem inzwischen sehr leicht gemacht. Wenn man mit Windows halbwegs gut umgehen kann, gibt es einige Linux-"Distributionen" (Varianten), die einen beinahe "an die Hand nehmen".

Viele Windows-Umsteiger sind vor allem vom Linux Mint (21.1) mit dem (modernen) Cinnamon-Desktop sehr angetan. Aber auch der schlichtere Xfce-Desktop ist sehr aufgeräumt, funktional und übersichtlich.

Und als "Ubuntu"-basierte Distribution hat es dessen hohe Kompatibilität zu sehr vielen internen und externen Hardware-Komponenten. Es gibt also weit weniger Treiber-Probleme, als bei anderen Linux-Distributionen, die nicht auf Ubuntu basieren.

Es gibt viele Programme direkt für Linux, die auch unter Windows eine gewisse Beliebtheit haben, z.B.:

LibreOffice, (Softmaker) FreeOffice, Softmaker Office (kommerziell), VLC-Player, Chrome, Firefox, Thunderbird, Vivaldi, Opera, Audiacity, Shotcut, Gimp, RawTherapee, uvm. Und es gibt sehr viele, die recht ähnlich funktionieren, wie ein entsprechendes Windows-Pendant.

Man muss sich also in vielen Fällen nicht einmal großartig umgewöhnen.

Auch sind inzwischen "so einige" kommerzielle Spiele direkt ("nativ") unter einem Linux lauffähig. Dazu wird bevorzugt ein "Ubuntu"-kompatibles Linux verwendet. Und das trifft auf Linux Mint zu.

Mögliche Quelle: gog.com (Linux-Spiele). Aber auch Steam gibt es für Linux. Dort wird dann aber gerne eine Emulations-Schicht verwendet, um Windows-Spiele lauffähig zu bekommen.

Ein paar recht informative YT-Videos zum Einstieg und einer grundsätzlichen Übersicht:

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+grundlagen+deutsch

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+21+deutsch

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+cinnamon+deutsch+

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+xfce+deutsch

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+neben+windows+10+installieren

Die richtigen Programme und Tools zu finden ist anfangs teilweise etwas schwierig, da diese sich von Windows durchaus unterscheiden und daher auch eigene Namen tragen. Aber dafür gibt es einen recht übersichtlichen Software-Manager, den man "durchforsten" kann:

https://www.youtube.com/results?search_query=linux+mint+software+manager

Nun zum Thema "Befehlszeile" ("Bash") unter Linux:

Natürlich hat auch das Terminal mit seinen Kommando-Befehlen immer noch seinen Sinn. Vieles lässt sich darüber relativ elegant und effizient "erledigen".

Aber sehr vieles ist inzwischen in die graphische Benutzeroberfläche eingebettet worden, aber nicht alles.

Auch das Windows-BS hatte stets seine DOS-Befehlszeile verfügbar gehabt. Und später kam dann die (optionale) PowerShell, die die Mächtigkeit der Linux-"Befehlszeile" nachzuahmen versuchte.

Ein paar Grundlagen zur Übersicht:

https://www.startpage.com/do/search?q=linux+terminal+grundlagen

https://www.startpage.com/do/search?q=linux+bash

Lass Dich davon also nicht abschrecken.

Meistens wird dieses Terminal für "Standard"-Dinge absolut nicht mehr benötigt. Wenn man aber ein wenig gelernt hat, was damit "machbar" ist und wie man das bewerkstelligt, greift man immer öfter auf das Terminal mit seinen "Kommando-Codes" zurück.

Ich persönlich bin vom Linux-Mint begeistert. Allerdings gibt es noch weitere hervorragende Linux-Distributionen. Aber das Linux-Mint ist ein ziemlicher "Allrounder", der besonders für Windows-Umsteiger sehr gut geeignet ist.

Das war zwar etwas einseitig von mir, aber ich hoffe, Du hast damit einen brauchbaren ersten Einblick bekommen.

Auch kann ich Dir ein zweimonatlich erscheinendes Fach-Magazin empfehlen, welches sich vom Stil und Inhalt auch an interessierte Einsteiger wendet:

https://www.idgshop.de/linuxwelt

Und insbesondere empfehle ich deren "XXL"-Sonderausgaben, die teilweise direkt für Linux-Ein- und Windows-Umsteiger erstellt wurden, oder andere Schwerpunkte behandeln. Darin sind dann viele Artikel aus den normalen Heften zusammengetragen und durch ein paar neuere Artikel ergänzt worden.

Und einige Hefte enthalten auch ältere, bzw. alle bisherigen Hefte und/oder Sonderausgaben als PDF-Datei auf der mitgelieferten DVD.

Dieses geballte Fachwissen hat zumindest mir beim Einstieg sehr geholfen.

Aber ich bin dennoch noch lange kein Profi.

Gruß

Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Renecap  30.05.2023, 10:57

Aber ich bin dennoch noch lange kein Profi.

Das wissen kommt mit der Zeit , auch wenn man sich Szenarien Einfallen lässt die man versucht über Linux zu erledigen.

Oder sich Thmen anvertraut wo man sich nicht so heranwagt.

Ein ziemlich Kniffeliges Thema wäre bei Linux Raid und software Raid im allgemeinen. Habe mir damals eine USB Leiste gekauft mit 7 USB Schnittstellen drauf. Dann hab ich mit 6 USB Sticks mit je 32 GB angeschafft ( hatte noch welche als Werbegeschenke ) und hab mit Software Raid damit rumgebasltelt um mir das wissen für Raid Konfigs unter Realen Bedingungen anzueignen . Schon Lustig wenn man ein Raid 5 hat mit 3 USB Sticks und einen Spare falls einer ausfällt :-) . das Mounten und umswitchen bei Defekt funktioniert bei Linux auch mit USB Sticks :-)

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MartinusDerNerd  30.05.2023, 11:40
@Renecap

Nun ja, ich habe noch nicht die "blinde Übung" mit den bash-Befehlen.

Da muss ich recht oft noch gewisse Details "nachschlagen". Aber ich habe da diverse Quellen, die ich dazu nutzen kann. Sowohl online, als auch Fachmagazine und sogar Fachbücher.

Ich bin seit den C64-Zeiten dabei. Danach hatte ich einen Atari 1040ST, bzw. Atari Falcon030.

Und mein Vater hatte als ersten (Büro-)PC einen 8088-"XT"-Rechner (Commodore PC10 III) mit MS-DOS 3.3, an dem hauptsächlich ich "herumspielen" durfte/musste/konnte. Meinen ersten eigenen PC kaufte ich mir 1999 (P2-300).

Also einen (mehr oder weniger) vergleichbaren Erfahrungs-Level muss ich mir für Linux erst noch erarbeiten.

Und gelegentlich hakt es auch ein wenig bei meinem System.

Z.B. habe ich seit meinem Update auf das Mint 21 Probleme mit der Soundausgabe. Aber damit bin ich bei Weitem nicht alleine.

Online habe ich dazu viele Lösungs-Vorschläge gefunden und bereits so einiges durchprobiert. Aber bisher schlugen alle meine bisherigen Versuche letztlich fehl. Aber ich bin hartnäckig und komme noch dahinter...

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Nur als Info eine Liste (Auswahl) von grafischen Oberflächen für Linux.

  • KDE
  • Gnome
  • Mint
  • XFCE
  • LXDE
  • Fluxbox

http://www.xwinman.org/

In der Regel kann man jede GUI auf fast jedem Linux aufziehen und einrichten. Hat man ein Linux Installiert wo die GUI einem nicht zusagt kann man die gewünschte Installieren und danach die Alte entfernen. Die Deinstallationsprogramme arbeiten sehr Sauber und Hinterlassen kaum Rückstände , nicht wie bei MS Windoof wo man Angst haben muss das eine Deinstallation eines Treibers das OS zerschießén kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Linux Administrator

*Eins*??? Hunderte ...

Es ist schwerer, eins *ohne* grafische Oberfläche zu finden als eins mit. Allerdings, im Unterschied zu Windows, sind grafische Oberflächen nicht "eingebaut" in Linux, sondern lediglich extra Programme, die installiert werden. Linux kann genausogut auch ohne grafische Oberfläche.

Die gängigen Distributionen installieren so etwas schon standard mit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – LPI zertifiziert

Bushmills145  29.05.2023, 18:10

Die meisten Datei- und Desktopmanager lassen es auch zu, Programme mit nur einem einfachen Klick statt mit Doppelklick zu starten. Einstellbar.

Doppelklick ist für Tennisarmsüchtige.

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Klar. Linux mint, Ubuntu, manjaro, zorin, mate... Es gibt sehr viele. Schau einfach welche Oberfläche dir gefällt. Viele Grüße

Ich bin mit Debian und LXDE sehr zufrieden. Läuft gut auf alten Rechnern.