Gibt es eigentlich eine Definition für Kinderarmut?

3 Antworten

Du hast vollkommen recht. Dieser Begriff wird von irgendeiner politischen Partei mit "Werten" versehen. Ob es den "Armen" hilft, ist eine andere Frage. Was heutzutage oft übersehen wird, ist dass die "Konsumfähigkeit" nicht das Entscheidende für Glücklichsein ist, sondern das individuelle Glücksempfinden. Hierzu gehören Eltern, die sich bemühen die Elternpflichten auch tatsächlich zu erfüllen. Alles andere ist mehr oder weniger tauglicher "Ersatz", der nicht unbedingt zum Kindesglück führt.


October2011  18.08.2023, 21:25

Für ein höheres Glücksempfinden braucht man aber auch Geld. Denn mit Geld kann man sich Glücksempfinden kaufen, etwa indem man die Arbeitszeit auf eine 20 h Woche reduziert um somit mehr Zeit für die Kinder zu haben.

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Vierjahreszeit  18.08.2023, 21:30
@October2011

Glücksempfinden ist nicht vom Einkommen abhängig, siehe Beispiel "Von Bohlen-Halbach" oder ähnlich, der Flick-Erbe.

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Nordseefan  18.08.2023, 22:43
@October2011

Glück kann man nicht kaufen. Und wer nur glücklich ist wenn es um teure Sachen geht, der tut mir leid.

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Nordseefan  19.08.2023, 08:10
@October2011

Dennoch ist wirkliches Glück nicht käuflich. Sicher ist es schöner viel Geld zu haben sich dieses oder jenes kaufen zu können ohne groß nachdenken zu müssen ob man den Kindern das 2. eis aus finanziellen Gründen noch gönnen kann.

Aber viel Geld macht denneoch innerlich nicht unbedingt glücklicher. Ich kann dir da auch einenige Beispiele aufzählen

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Na ja, wenn die Eltern die Grundsicherung z.B. verbraten indem sie eine grössere Wohnung mieten, dann haben die Kinder ein eigenes Kinderzimmer - oder die Eltern müssen nicht mehr im Wohnzimmer auf dem Sofa schlafen.

Ja, es gibt "offizielle" Definitionen, danach gilt als arm, wer weniger als 60% des Einkommens des Durchschnitts hat.

Allerdings ist diese Grenzziehung auch eine politische Entscheidung und die monetäre Seite wird immer wieder in den Vordergrund gestellt, obwohl sich in den letzten Jahren Familienleistungen kontinuierlich erhöht wurden.

M.E. wäre es wichtiger, Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder zu verbessern und Eltern stärker in die Pflicht zu nehmen, die ihre Kinder mehr oder weniger sich selbst überlassen.

Erst 1975 wurde das Kindergeld für das 1. Kind eingeführt, für das 3. Kind gab es vorher stolze 40DM und in den meisten Familien gab es nur einen Verdiener - trotzdem gab es keine Armutsdiskussion und nur unglückliche Kinder ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung