Gibt es dieses Sprichwort "Den Bock zum Gärtner machen" und welche Bedeutung hat es?

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Ja die Redewendung gibt es, sie wird verwendet, wenn jemand eine Position bekleidet, für die er nicht wirklich geeignet ist.

Im direkten Sinn: Was frisst ein (Ziegen)bock? Naja und diesen als Gärtner einzusetzen, wird Deinen Pflanzen ein kurzes Dasein bescheren, die der Gärtner ja eigentlich pflegen soll.

Wird jemandem im guten Glauben eine Aufgabe übertragen, für die ihm die notwendigen Qualifikationen fehlen, hat man sprichwörtlich den "Bock zum Gärtner" gemacht - und das kann sehr bittere Konsequenzen haben. Gemeint ist hier der Ziegenbock, der nicht nur die Gemüsebeete und die Zierpflanzen kahl fressen wird und zertrampelt, sondern auch einen nachhaltigen Schaden anrichtet, der später kaum behebbar sein wird. Denn der Ziegenbock frisst nicht die Grashalme ab, sondern rupft sie oftmals samt den Wurzeln aus, sodass ein Nachwachsen der Pflanze ausgeschlossen ist und ein beträchtlicher Schaden entstehen kann, der, wenn überhaupt, später nur mit einem ziemlich kostspieligen Aufwand behebbar ist.

Das geschieht oftmals, wenn Stellen von Personen besetzt werden, für die sie nicht die erforderlichen Qualifikationen mitbringen, aber eben auf Grund ihrer Herkunft, auf Grund einer bestimmten Interessenlage eine Stelle bekommen, für die sie fachlich unqualifiziert sind.

http://www.akazienblatt.de/archiv/redewendungen/bock.shtml

Ein Ziegenbock frißt alles, was pflanzlich ist - er ist also mehr als nur ungeeignet als Gärtner.

Das ist kein Sprichwort, sondern eine Redensart.

Der Gärtner bepflanzt und pflegt einen Garten, der (Ziegen-)bock frisst alles kahl.

"Den Bock zum Gärtner machen" oder " da wurde der Bock zum Gärtner gemacht"  sagt man, wenn jemandem eine Aufgabe übertragen wird, für die er nicht geeignet ist, wo er wahrscheinlich mehr Schaden anrichtet als Nutzen bringt.

Den Bock zum Gärtner machen...wir gelegentlich mit besonders untauglichen Leuten, die mit einer für sie unlösbaren Aufgabe betraut werden: Niemand sollte so ungeeignet sein wie ausgerechnet ein Ziegenbock als Gärtner, der das Gemüse eher fressen als pflanzen würde.
Die Wendung ist bereits seit dem 15. Jahrhundert in der Literatur belegt, so bei Christian Lehmann (1611-88): »Glaub, wo der Bock zum Gärtner wird, die jungen Bäume er wenig ziert«. Die Vorliebe für zarte, junge Blätter und Triebe und die Rücksichtslosigkeit, diese zu erreichen, kennt man auch von etlichen historischen Abbildungen, auf denen man Böcke auf den Hinterbeinen an Büschen stehen und fressen sieht.

http://etymologie.tantalosz.de/d.php