Gibt es das Paradies?

17 Antworten

Ich persönlich halte das Paradies schlicht für eine Erfindung der Gläubigen, ob Himmel oder Hölle als Gutenacht Geschichte taugen bezweifle ich aber

Es gibt keinerlei Nachprüfbare Indizien die auf die Existenz eines Paradieses, einer Hölle oder eines Gottes hindeuten würden. Daher ist es meiner Meinung nach nur rational davon auszugehen das keines der Aufgezählten Dinge existiert.


Bolonese  20.12.2016, 04:34

Dann hast du die Bibel noch nicht gelesen da gibt es viele stellen die kalr sagen das es das Paradies & die Hölle (Feuersee) gibt, wie es dort ist usw...Auch wurden Elija und Henoch in den Himmel entrückt, wohin sollen sie gegangen sein wenn nicht zu Gott in den Himmel? Etwa auf den Saturn oder Mond? ;) Lese & verstehe :)


Zu Henoch:

"Und alle Tage Henochs waren dreihundert fünfundsechzig Jahre. Und
Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn
hinweg" (1. Mo 5,23.24).



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Halbkornbrot13  20.12.2016, 08:26
@Bolonese

Du scheinst meine Antwort nicht gelesen zu haben, ich rede von Nachprüfbaren Indizien, damit meine ich keine biblischen Aussagen, den der Wahrheitsgehalt von biblischen Aussagen bezüglich Gott ist nicht Nachprüfbar.

Bzw. es gibt keinerlei Anzeichen das es den in der Bibel beschriebenen Gott und/oder dessen Paradies in der Realität gibt.

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Nach meiner Überzeugung gibt es das "Paradies", zumindest so wie es die christliche Bibel beschreibt.

Deine Frage ist jedoch eine reine Glaubensfrage. Damit gibt es keinen für uns Menschen nachprüfbaren Beweis für die tatsächliche Existenz dieses Paradieses, da sein Ort sich außerhalb unserer menschlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten befinden muss.

Es wird dir also nichts anderes übrig bleiben, als dich, wie alle anderen Menschen auch, durch das Studium und die Prüfung der Glaubhaftigkeit der Quellen, allein "im Glauben" für oder gegen die Existenz eines Paradieses zu entscheiden.

Himmel und Hölle gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Und ob sich die katholische Höllenlehre als Gutenachtgeschichte eignet, wage ich zu bezweifeln.

Das Paradies im engeren Sinne gab es allerdings wirklich. Es befand sich in Südmesopotamien am Schatt-Al-Arab, bis der Meeresspiegel zusammen mit dem Klima stieg (Sintflut). Paradies (pers. pardes; hebr. gan) bedeutet wörtlich schützende Einfriedung, Umzäunung, welche dazu dient, schädliche Einflüsse draußen zu halten. Im Hebräischen leitet sich das Wort für Schutzschild von derselben Wurzel ab wie gan. Die Betonung liegt also auf Schutz und Abwehr, nicht auf Schönheit und Harmonie. 

Hallo Juhan1973,

Du hast hier drei Begriffe erwähnt, die alle eine unterschiedliche Bedeutung haben: Paradies, Himmel und Hölle. Für viele ist zwar das Paradies gleichzusetzen mit dem Himmel, doch die Bibel lehrt das nicht. Zunächst einmal sollte man bedenken, dass gem. der Bibel die Aussicht auf ein ewiges Leben für die meisten Menschen nicht mit einem Leben im Himmel, sondern mit einem Leben hier auf Erden verbunden ist. Die Aussage, "Alle guten Menschen kommen in den Himmel" stimmt also nicht. Vielen ist nicht bekannt, dass die Bibel an vielen Stellen von der Aussicht auf ein ewiges Leben in einem irdischen Paradies spricht. Stellvertretend für viele andere, möchte ich hier nur zwei Stellen erwähnen. Sie lauten:

"Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, Und sie werden immerdar darauf wohnen" (Psalm 37:29).

"Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden" (Matthäus 5:5).
Wenn die Juden zu biblischer Zeit in den heiligen Schriften lasen, stießen sie dabei immer wieder auf Aussagen, die sich auf ein künftiges Leben auf der Erde bezogen. Die Hoffnung auf ein Leben im Himmel war ihnen völlig unbekannt. Damit wurden sie erstmals konfrontiert, als Jesus Christus davon sprach, z.B. als er zu seinen Jüngern sagte: "Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es anders wäre, hätte ich es euch gesagt, denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.  Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und will euch heimnehmen zu mir, damit dort, wo ich bin, auch ihr seid" (Johannes 14:2,3). Mit dem "Hause meines Vaters" meinte Jesus natürlich den Himmel und er sagte unmissverständlich, dass er seine damaligen Jünger dorthin holen werde.

Doch zeigt die Bibel auch, dass nicht alle Jünger Jesu Christus automatisch die Hoffnung haben, einmal mit ihm im Himmel zu sein. Sie spricht von "Auserwählten" und "Berufenen", deren Zahl begrenzt ist (Kolosser 2:3, Römer 1:6). Jesus sagte einmal mit Blick auf diese "Auserwählten": "Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben" (Lukas 12:32). In der "Offenbarung" wird sogar die genaue Zahl dieser "kleinen Herde" bekanntgegeben: 144.000 Personen (siehe Offenbarung 7:4 und 14:1).

Warum ist aber die Anzahl der zu himmlischen Leben Berufenen überhaupt begrenzt? Weil diese Personen im Himmel eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben; zusammen mit Jesus Christus bilden sie eine himmlische Regierung, in der Bibel auch "Gottes Königreich" genannt. Wie bei jeder anderen Regierung auch, können ihr nicht alle Bürger angehören, sondern nur eine begrenzte Auswahl geeigneter Personen. Diese himmlische Regierung wird über gehorsame Menschen hier auf der Erde regieren. Darüber schreibt die Offenbarung: "...mit deinem [Jesu Christi] Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft,   und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren" (Offenbarung 5:9,10).

Welches sind aber einige Voraussetzungen dafür, dass jemand in den Himmel gelangen kann? Zum Beispiel muss jeder, der einen Platz im "Königreich der Himmel" bekommt, mit Jesus Christus in den "neuen Bund" und in den "Bund für ein Königreich" aufgenommen werden. Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern: "  Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben;   und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich,   damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich esst und trinkt und auf Thronen sitzt (Lukas 22:29-30). Nach Jesu Worten wird nur jemand in diesen Bund aufgenommen, der "in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten" hat, d.h. jemand, der ähnliche Erprobungen des Glaubens wie Jesus durchgemacht und in ihnen, ebenso wie er, standgehalten hat.

Eine weitere Voraussetzung für das himmlische Leben ist die Wiedergeburt. Das geht aus folgenden Worten Jesu hervor: "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen" (Johannes 3:3). Auf das Thema "Wiedergeburt" näher einzugehen, würde den Rahmen dieser Antwort ganz sicher sprengen. Doch sei hier nur soviel gesagt, dass die Wiedergeburt eine unabdingbare Voraussetzung für die Berufung zu himmlischem Leben ist.

Wie diese biblischen Darlegungen gezeigt haben, steht ein Leben im Himmel wohl den meisten Menschen nicht in Aussicht. Andererseits wird das am Anfang beschriebene Leben in einem Paradies auf Erden sehr vielen Menschen offenstehen, denn über die Auferstehung zum Leben hier auf der Erde heißt es in der Bibel: "Und ich [der Apostel Paulus] habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, dass es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird (Apostelgeschichte 24:15). Zu diesen "Ungerechten" zählen all die Menschen, die in ihrem früheren Leben nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen. Nach ihrer Auferstehung bekommen sie jedoch die Chance dazu. Wenn sie sie nutzen, dann steht ihnen das verheißene ewige Leben in Aussicht. Dann wird sich die folgende alte Prophezeiung aus einem Psalm erfüllen:"  Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden" (Sprüche 2:21).

Wie aber steht es nun mit der Hölle? Existiert sie wirklich? Auch wenn in einigen Bibelübersetzungen vielfach der Begriff "Hölle" erscheint, lehrt die Bibel keine Bestrafung böser Menschen durch ein Höllenfeuer. Über den Zustand der Toten sagt sie nämlich: "Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [oder Grab], dem Ort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10). Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten? Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7). Egal, wieviel Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp

Die Bibel sagt uns, daß das Paradies (Eden) verloren ging. Aber Gott Jehovah hat seinen Vorsatz im Hinblick aud die Erde nicht vergessen. Er verspricht, daß er sie in ein Paradies umgestalten wird, wo Menschen für immer leben werden. Wie wird er das tun? (Psalm 37:29)

Bevor die Erde ein Paradies werden kann, müssen die Bösen beseitigt werden (Psalm37:38). Das wird in Harmagedon geschehen, dem Krieg Gottes, der allem Bösen ein Ende macht. Als nächstes wird Satan für 1 000 Jahre gebunden. Das bedeutet, daß dann kein Böser mehr dasein wird, der die Erde verderben kann. Nur Gottes Volk wird überleben (Offenbg. 16:14,16; 20:1-3).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung