Gibt es boshafte Menschen?
Gibt es Menschen die absichtlich böse handeln und sich dessen bewusst sind?
Wann hört der Letzte auf, mit treten und schlagen wenn jemand am Boden liegt?
Muss einem Menschen erst schlechtes widerfahren, damit er Leid versteht?
Oder leidet dieser Mensch selbst?
In welchen Situationen hat dieser Mensch Emphatie?
7 Antworten
Gibt es Menschen die absichtlich böse handeln und sich dessen bewusst sind?
Sicherlich. Die Mutter meines Vaters ist ein sehr gutes Beispiel.
Wann hört der Letzte auf, mit treten und schlagen wenn jemand am Boden liegt?
"Der Letzte" ist oftmals ein Mitläufer, der sich von der Situation und ihrer Entwicklung abhängig gemacht hat.
Muss einem Menschen erst schlechtes widerfahren, damit er Leid versteht?
Bei manchen ist das so, ja. Das sind nicht selten diejenigen, die behaupten, es sei ja alles gar nicht so gravierend, wie man es wahrnimmt, man hätte lediglich eine falsche Sicht, weil man involviert sei.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Mobbing. Ich wurde mein Leben lang gemobbt. Anfänglich tat ich mir damit schwer. Es hieß, ich solle es ignorieren. Allerdings funktionierte das nicht. So etwas kann man nicht ignorieren, weil man es ja trotzdem wahrnimmt. Man kann allenfalls nicht mehr darauf reagieren, aber auch das ist nur zeitweilig sinnvoll.
Das Problem ist, dass Mobbing-Opfern etwas mitgegeben wurde, dass sie angreifbar macht. Daraus leiten Mobber, häufig aufgrund von eigenen Belastungen, ab, dass sie keinen Respekt, keine Achtung, keine Würde verdienen. Das ist etwas, mit dem das Opfer zu kämpfen hat - verständlicherweise.
Die einzige Möglichkeit, wie sich ein Mobbing-Opfer nachhaltig wehren kann, ist, Angst zu verbreiten, sich mit Gewalt und Terror das Gehör zu verschaffen, zu reagieren. Leider hat auch das nichts mit Respekt und Achtung zu tun. Der Stempel besteht ja dennoch fort.
Die beste Option im Umgang mit Mobbing ist Gleichmut. Eine völlige Akzeptanz der Situation, das Begreifen, dass man selbst nichts gegen das Mobbing tun kann und, außerhalb dieser ekelhaften Spirale, die einem bescheuerte Gedanken in den Kopf setzt, nichts "Schlimmes" passiert.
Jedenfalls ist es schwer, als Außenstehender hilfreiche Ratschläge zu erteilen. Erheblich leichter ist es, herunterzuspielen, was man an ihn heranträgt.
Nichtsdestotrotz lernt der Mensch gemeinhin am besten durch Schmerz und eigene Erfahrungen. Alles andere sind Trockenübungen.
Danke für deine Antwort! Du bist sehr reflektiert & verstehst das Gefühlschaos.
"Daraus leiten Mobber, häufig aufgrund von eigenen Belastungen, ab, dass sie keinen Respekt, keine Achtung, keine Würde verdienen. Das ist etwas, mit dem das Opfer zu kämpfen hat"
Ich dachte genau daraus ziehen Menschen eine Kraft, eine Resistenz. - Anpassung.
Sicher.
Es wird vorwiegend getreten wenn jemand auf dem Boden liegt, auch im Kollektiv.
Ja, dann kann er es am besten verinnerlichen.
Manchmal, wenn es unter Zwang geschieht. Sie sind dann wie fremdgesteuert, das gibt zu denken.
Nachdem es passiert ist eventuell.
Mein Fehler, hab vergessen "zum Beispiel" dazu zu schreiben.
Ja aber kann ja sein, jemand projiziert Hass auf andere.
Ja bei den Leuten unter Zwang. Ist ja klar wieso.
Aber irgendetwas bewegt die Masse. Vielleicht Polarisierung?
Solche Menschen gibt es leider und manche hören viel zu spät mit dem treten und schlagen auf!
Einem psychisch stabilen Menschen muss aber nicht zwangsläufig schlechtes geschehen, damit er Leid versteht! Man ist dann in der Regel auch so in der Lage mitfühlend zu sein! Aus meiner Sicht ist es eben immer die eigene Reaktion auf negative Geschehnisse die zeigt, ob jemand Leid auf mitfühlender Ebene versteht oder es zu seinen Gunsten dreht – Während die einen dann danach wieder aufstehen können, zerbrechen manche am Leid, während andere auf Rache aus sind!
In gewisser Weise leiden solche Menschen, da sie sich minderwertig fühlen und vielleicht auch Ausgrenzung erleben, die sie in ihrer negativen Handlungsweise wiederum bestärkt! Es stärkt ihr Ego dann, wenn sie Macht über andere ausüben können! Sofern jemand nicht schon immer zum Beispiel narzisstisch veranlagt ist, leiden sie womöglich auch an der eigenen negativen Vergangenheit und wissen bzw. können keine andere Alternative ihren Schmerz zu bewältigen umsetzen.
Im Falle eines Narzissten kommt so glaube ich Empathie eher selten vor und wird meist vorgetäuscht!
Letztlich haben wir aber alle einen Anteil des Guten und Bösen in uns und jede Entscheidung birgt die potentielle Option, sich für die jeweils andere Seite zu entschließen – Was auch immer uns dazu treiben sollte!
Mit den besten Grüßen
SANY3000
Die Menschen werden „böse“ handeln weil sie es für gut halten.
Also nein.
Du meinst, böse Dinge passieren aus vermeintlicher Vernunft?.
Bspw. Eine Mutter schlägt ihr Kind, weil es zu spät nachhause kam.
Also mit dem guten Vorsatz, das das Kind es nie wieder macht?
Alles folgt aus Vernunft.
Selbst unvernünftige Personen.
Sie entstanden ja aus der Vernunft selbst (ihn ist ein Stein auf dem Kopf gefallen).
Aber ja.
Das ist das Ergebnis eines egoistischen Wesens.
Also warst du selbst Egoistisch & wolltest das verändern?
Aber mit Selbstverständnis & Liebe zu sich selbst!
Ich war auch oft ein dreckiger Egoist. Nicht nur das, ich hatte selten Akzeptanz, Empathie für Andere.
Dieses Verhalten ist klar nicht zu entschuldigen. Die Dinge liefen, wie sie waren. Bzw. Meine Aktionen haben Reaktionen ausgelöst... Natürlich, sogar.
Gott ist die welt die dich prüft.
Du kannst einfach kausal weiterleben oder du änderst dich.
Ich habe die Schattenseiten meiner Persönlichkeit kennengelernt & akzeptiert.
Ich weiss wer ich bin.
-muss nicht unter Zwang sein.
Bspw. Diese Person hat selbst Probleme, projiziert Hass auf das menschliche "Ventil"