Gibt es auch im Chemiestudium Überflieger?
Also wie in der Schule eben. Studierende, die problemlos ausgezeichnete Leistungen abliefern, sei es bei Prüfungen oder bei Laborarbeit und zudem auch noch wenig lernen müssen
5 Antworten
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In meinem Jahrgang war einer, der alle Klausuren mit min. 95 % bestanden hat. Nach 1 Jahr hatte er sein Vordiplom, nach weiteren 2 Jahren sein Hauptdiplom und 2 Jahre später seinen Dr.
Er hat ua eine meiner letzten Klausuren (mit) korrigiert, weil er da schon Assistent war (7. Semester oä) und bei anderen war er Protokollant in einer mündlichen Dipl. Prüfung, weil das traditionell die Assis kurz vor ihrer Dr. Prüfung machen.
Er war als Abiturient in der deutschen SchülerGruppe für die WeltChemieOlympiade und hat dort im Team, wie auch einzeln sehr gut abgeschnitten (3. Platz).
Ihm wurden teilweise Praktika erlassen, Plätze freigehalten, wodurch ältere warten mussten, er hat Klausuren und Prüfungen ohne die entsprechenden Vorlesungen mit Bravur absolviert, in unkonventioneller Reihenfolge, damit er schneller fertig wird.
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Seine Gene hätte ich auch gerne gehabt.
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Ich dachte ja, sojemand würde Prof werden und den Nobelpreis gewinnen. Erst hieß es, er hätte mitten in einer BranchenKrise mit EinstellungsStopp Angebote von den größten Firmen bekommen (Bayer, BASF, Höchst, Schering,...) weil die sojemanden natl. nicht einfach zur Konkurrenz gehen lassen können.
Am Ende macht er FirmenBeratung in einer internationalen BeraterFirma...
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Verschwendetes Talent meiner Meinung nach... aber jedem das Seine.
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Schau mal hier: ChemieOlympiade...für Schüler u20, 1990 3. Platz
http://www.icho-official.org/results/individual_results.php?id=22&year=1990
und hier, die PromotionsListe, 6 Jahre später...
http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/anorgchem/meyer/absolvent.htm#s
Dazu muss man noch sagen, dass er wirklich SEHR sympathisch und hilfsbereit war, keineswegs arrogant, oder abgehoben.
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Wir haben 1991 zusammen angefangen, er 1996 den Dr. gemacht und ich normal Diplom im 10. Semester.
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Kurze Frage: Weißt du wie man von Chemie zu Unternehmensberatung wechseln kann? Ich mein was hat ihn dazu bewogen?
Ich begreife einfach nicht wie man von Chemie auf Beratung wechseln kann. Der hätte in eine Forschungseinrichtung gehen sollen
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Wie gesagt...ich hätte das auch nicht gesdacht...man kann natl sagen, dass er auch generell gut ist, egal was er macht. Wobei ich auch vermutet hätte, dass man dafür auch ein paar Jahre Erfahrung braucht!
Allerdings ist es wohl ein Trugschluss zu glauben, Chemiker würden auf ewig im Labor stehen. Sobald man in der Wirtschaft ist, 'lässt' man nur noch forschen...muss aber die Experimente konzipieren und auswerten. Nach 10 Jahren ist man häufig ganz aus dem Labor weg und ist nur noch dabei zu 'managen'.
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Weißt du wie er gelernt hat bzw. ob er überhaupt gelernt hat? Seine Lerntechnik würde mich interessieren. Oder hatte er so eine extrem hohe Auffassungsgabe, dass er alles im Schnelllauf gecheckt hat ohne in den Vorlesungen anwesend zu sein und ohne sich einen einzigen Übungszettel anzuschauen?
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Keine Ahnung...ich vermute, er war einfach gut, mindestens in Chemie.
Angeblich ist er während des Grundpraktikums zum 1. Semester Prof, hat gesagt, dass er sich langweile, der hat dessen Reputaion gecheckt und ihm angeboten esauszulassen, wenn er eine mündliche Prüfung besteht. Dann hat er (wohl nch Vorbereitung) quasi eine VordiplomsPrüfung in AC bestanden (mit dem HoWi gelernt) und er konnte stattdessen die Zeit für andere Praktika nutzen. Auch da ist man ihm wohl etwas entgegen gekommen, was Reihenfolgen usw. angeht.
Ich will die Leistung in keinster Weise schmälern und er war sicher sehr fleißig. Aber er war uns wohl auch einfach intellektuell und fachlich um mehrere Jahre voraus, weshalb es ihm deutlich leichter fiel.
MMn lernt man leichter, je mehr man schon aus einem Bereich kennt! Während man sich am Anfang des Studiums mit Fachtexten schwer tut, weil alles iwie neu ist, geht das mit mehr Erfahrung und Wissen deutlich leichter.
ER war halt durch sein Interesse als Schüler und die Teilnahme, bzw. Vorbereitung für die SchülerOlympiade mindestens auf VordiplomsNiveau und etwas weiter. Dadurch war er in allem deutlich schneller und besser.
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Selbstverständlich gibt es in jeden Fachbereichen Menschen denen die Materie liegt und deutlich leichter fällt als anderen.
"Auf der Strecke bleiben" bedeutet übrigens zu scheitern, nicht etwas erfolgreich zu meistern.
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Aber ja doch. Nur einige von diesen Leistungsträgern haben am Ende ihres Studiums richtig soziale Defizite. Sie haben häufig ein Problem mit Menschen, die nicht so leistungsorientiert sind und die Überflieger scheitern dann im Team und dadurch Projekte zum Scheitern bringen. Die Überflieger haben hervorragende Studienleistungen, haben wie oben dargestellt massive Probleme sich in das Arbeitsleben einzugliedern nach der Devise "Ich kann mit diesen Versagern nicht zusammenarbeiten." oder "So kann man das nicht machen. Ich weiss, wie wir es machen und andere Meinungen interessieren mich nicht" Aber wie gesagt das betrifft nicht jeden Überflieger.
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Ja solche Leute findest du in allen Gebieten.
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Auf der Strecke zu bleiben, bedeutet das Ziel nicht zu erreichen. Ein Überflieger, der auf der Strecke bleibt, ist dementsprechend kein Überflieger.
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Das ist doch ein Scherz