Gesunde Ernährung?

10 Antworten

Für mich ist eine ausgewogene Ernährung gesund und damit bin ich mir mit allen Ernährungsberatern einig, die ich kennen lernen durfte. Vor allem sollte man Fertigprodukte vermeiden, sondern lieber selbst mit frischen Zutaten kochen.

Dabei ist nicht alles, was als „gesund“ gilt, wirklich für alle gleichermaßen gesund. Wenn man sich wirklich konsequent gesund ernähren wollte, müsste man sich alle 6 Monate durchchecken lassen und sich danach einen individuellen Ernährungsplan erstellen lassen, an den man sich konsequent hält.

Das ist nichts für mich, denn für mich ist es wichtig, dass mir das Essen schmeckt. Ich esse nicht nur um nicht zu verhungern, sondern für mich ist Essen auch ein Stück Lebensqualität.

Deshalb achte ich nicht immer darauf, ob das Essen auch wirklich gesund ist. Ab und zu muss es auch mal ein Döner sein oder ein üppiges Essen beim Griechen ;-)

Eine gesunde Ernährung kennzeichnet sich für mich dadurch, dass sie ausgewogen ist und den Kalorienbedarf sowie den Nährstoffbedarf deckt. Außerdem sollte sie möglichst wenig verarbeitete und dafür sehr viele frische Lebensmittel enthalten <3

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ernährungswissenschaftliches Gymnasium

Für mich persönlich sieht eine gesunde Ernährung so aus, das zu jeder einzelne Mahlzeit Gemüse gereicht wird und dieses auch locker die Hälfte der Mahlzeit ausmacht. Dann ein Viertel eine proteinbeilage (Hülsenfrüchte, Tofu, Tempeh, Seitan, Fleisch/Fisch (wenn man es dann zu sich nehmen will)) und ein Viertel bestehend aus Nudeln, Kartoffeln, Reis oder ähnlichem.

Dazu eben Obst, Nüsse, saaten, Samen, Kerne, Algen (wer sie mag), Sprossen, gute Fette, Vollkornprodukte, Kräuter, Milch oder Milch Ersatzprodukte (allerdings in kleinen Mengen) usw. Das Essen natürlich frisch gekocht und keine fertiggerichte (dosengerichte, fix Tüten tk-zeug wie z.b. Lasagne), Softdrinks, Süßigkeiten, kein gekauftes Fast food, nichts mit massig Fett und Haushaltszucker.

Habe bestimmt noch was vergessen aber im großen und ganzen passt das so.

"Die" gesunde Ernährung gibt es nicht. Der eine lebt vegetarisch gesund, der andere karnivor. Wieder andere, und das sind die meisten Menschen, sind Mischköstler, die Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte ebenso konsumieren wie pflanzliche Lebensmittel. Niemand kann wirklich sagen, daß er "gesund" lebe, da wir gar nicht objektiv wissen, was überhaupt "gesund" ist.

Im 19. Jh. galten in Großbritannien vor allem viel "beef and eggs" als "gesund" und es entstanden Konzentrate wie das aus purem Rindfleisch erzeugte "bovril", um die britischen damaligen Herren der Erde neben Sport und regelmässigen Abreibungen in der Erziehung zu stärken im Kampf um Macht und Hegemonie. Das waren die Vorstellungen des Industriezeitalters. Eiweiß und Eisen dominierten - in der Ernährung wie in der Weltpolitik.

Es kam zu zwei großen Kriegen. Danach setzte sich der deutsche Vollwertgedanke mehr und mehr durch (Kollath und Bruker) und die Ernährungsvorstellungen wurden pflanzlicher, arg getreidelastig: Ab den 50ern wurde primär Roggenvollkornbrot empfohlen und an die Basis der berüchtigen "Ernährungspyramide" der DGE gesetzt.. Später hat man dann auch offiziell den Nutzen von Obst und Gemüse "entdeckt", dann die Omega-3-Fettsäuren in fettigen Fischen, schließlich die sekundären Pflanzenstoffe und so weiter bis in alle Zukunft.

Gegenwärtig sind "plant based" und "vegan" die medial groß angepriesenen Trends. Tonnenweise „Influencer“ machen Werbung dafür. Älteres Wissen wird hingegen auch stets wieder vergessen – um dann später wiederentdeckt zu werden. Der letzte Schrei aus Amerika und Australien ist die Wiederentdeckung des gesundheitlichen Wertes der gesättigten, entzündungshemmenden Fettsäuren in rotem Fleisch. In den USA gab es immer starke Vorbehalte gegen Vegetarismus und Veganismus, wozu auch die Erkenntnisse des dort stark beachteten Naturvölker bereisenden Zahnarztes Dr. Weston Price beigetragen haben.

Kurz: Die Vorstellungen von „gesunder Ernährung“ sind nur Moden des Zeitgeistes, auf die man nicht allzu viel geben sollte. Die Nahrungsmittelindustrie sowie die Hersteller von Präparaten aus „Superfoods“ und dergleichen verdienen sich eine goldene Nase an dem naiven Wahn einer angeblich objektiv „gesunden“ Ernährung.

Wer unnatürliche Lebensmittel (z. B. Zuckerprodukte wie Limonaden, Süßigkeiten, Kuchen usw., Weißmehl, Margarine, erhitzte Pflanzenfette, Alkohol, Proteinriegel, Sojaschnitzel, Tofu-Bratlinge) wegläßt und sich möglichst natürlich ernährt, auch mal Innereien ißt, sein Obst und Gemüse selbst anbaut oder „Bio“-Qualität kauft, der wird aufgrund der Ernährung nicht so schnell krank werden, sofern er nicht gleich im Übermaß schlemmert. Das ganze theoretische Fachwissen über Hormone, Supervitamine, Fettsäurenstoffwechsel, Aminosäuren, „Fat Burner“ usw. schadet den Leuten mehr als es Nutzen bringt. Es ist bloßes Theoriewissen von heute, durch das Theoriewissen von morgen bereits „widerlegt“, bevor auch dieses Theoriewissen wiederum „widerlegt“ wird. Ein elendes Verwirrspiel auf Kosten der Bevölkerung.

  1. Alle überlebenswichtigen Nährstoffe werden abgedeckt (kann auch durch Supplemente passieren)
  2. Viele verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe
  3. Viele Ballaststoffe oder resistente Stärke
  4. Maximal 10% der Kalorienzufuhr ist Junkfood, z.B. Weißmehlprodukte, Haushaltszucker oder Essen mit Transfettsäuren
  5. Deckende Kalorienmenge (außer man hat Übergewicht oder Untergewicht)
  6. Wenige bis gar keine tierischen Produkte
  7. Ausreichend Flüssigkeit
  8. Focus auf Omega 3 & nicht auf Omega 6 Fettsäuren
  9. Salzarm
  10. Kein oder höchstens kaum Alkohol
  11. Keine Überdosierung bestimmter Nährstoffe
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktivist & belesen