Gemüse in Kühlschrank mit Fingerabdrucksensor und Süßigkeiten im Tresor - Ist das, das mein Vater macht richtig?

4 Antworten

Es gibt meistens niemanden, den eine psychische Erkrankung mehr belastet als die Eltern des eigenen Kindes. In deiner Situation scheint es auch so zu sein, dass deine Eltern sehr unter deiner Erkrankung zu leiden haben. Was sie tun ist für mich jetzt gesehen ein verzweifelter Versuch dir zu helfen und dich vor dir selbst zu schützen. Ob das jetzt sinnvoll ist oder funktioniert, sei dahin gestellt. Auf jeden Fall scheinen sie völlig damit überfordert zu sein, was nicht ungewöhnlich ist bei so einem komplexen Krankheitsbild.

Ich denke die einzige sinnvolle und langfristige Lösung wäre, dass du versuchst, aus deiner Essstörung heraus zu kommen und dich auf die Therapie einlässt, das heißt in erster Linie ehrlich zu sein und nicht zu tricksen, nichts mehr zu verheimlichen und aktiv gegen deine Essstörung anzukämpfen. Ich denke deine Eltern hätten nichts dagegen dich dabei zu unterstützen, wenn du sie mit ins Boot holst.

Ein Leben in der jetzigen Situation scheint aber langfristig keine Option zu sein, weil offensichtlich alle drunter leiden. Daher bleibt als Alternative übrig, dir was Eigenes zu suchen (betreut oder unbetreut, je nachdem, das kann dir aber sicherlich dein Hilfsnetzwerk sagen wenn du es selber nicht gut einschätzen kannst, was du ja offenbar auch hast).

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – staatl. examinierte Pflegefachkraft i.d. Psychosomatik

Was läuft bei deinem Vater falsch?

Rede doch mal mit deiner Mutter ob ihr beide evtl. mal zusammen mit ihm reden könnt und macht eine Liste was in den "Allgemein"-Kühlschrank kommt und was in den mit Fingerabdrucksensor. Außerdem muss deine Lactoseintoleranz berücksichtigt werden.

Ich hoffe ihr bekommt alles geklärt oder du musst dir echt eine Wohngruppe suchen lassen.


Inkognito-Nutzer   06.08.2024, 14:49

Danke für deine Antwort, ich weiß deine Hilfe ehrlich sehr zu schätzen.

Meine Mutter antwortet mir seit gestern leider nicht mehr, aber ich denke dass ich wohl zu meiner Oma und meiner Mutter gehen werde, wobei ich meine Mutter nicht überfordern möchte, denn sie ist weg von zu Hause, weil sie eine Auszeit braucht und ich weiß nicht, ob sie im Moment überhaupt im irgendjemanden sehen möchte. Das wäre für mich verständlich, denn sie hat Depressionen und braucht deshalb selber viel Ruhe.

Aber ich werde es einmal versuchen. Danke vielmals für deine Antwort! Ich wünsche dir einen schönen und erholsamen Tag!☺️

0

ausziehen. Das ist ein Umfeld das dir nicht helfen wird. Was genau macht dir Angst bei dem Gedanken an eine Wohngruppe?

Klingt kompliziert und es klingt auch nicht so,als hättest du als einzige Probleme in eurer Familie.

Dein Vater ist offensichtlich überfordert und kommt da auf seltsame Ideen.Sonst würde man evtl. gemeinsam gesund essen...er denkt sich wohl,jetzt greift er mal richtig durch.Ist wohl irgendwie so archaisches Männerding.

Ausziehen ist die einzige Option die ich sehe.Es wäre viel zu aufwändig ,deinen Vater zur Einsicht zu bringen.Und du solltest dich bei deiner Gesnesung nicht von ihm behindern lassen.