Geld als Hobbyfotograf verlangen

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Also Jungs und Mädels, lassen wir mal die Kirche im Dorf. Wenn er regelmäßig in nicht unerheblichem Umfang Einkünfte aus selbständiger Arbeit erwarten kann ist eine gewerbliche Anmeldung unumgänglich. Wer einem Schüler, der sich in dem genannten Umfang ein Taschengeld "erwirtschaftet", dies anratet, erweist ihm einen echten Bärendienst. Dies hieße dann Steuererklärungen abzugeben und regelmäßig Gewerbesteuer an die Gemeinde zu bezahlen. Dies hat der Fiskus nicht im Auge und würde den Betrieb auf der Behörde zum Zusammenbrechen bringen, wenn jeder Schüler sein Taschengeld-Tuning in diesem Umfang zur Anmeldung brächte.

Das Problem mit dem Titel "Fotograf" als Nichtgelernter ist auch nicht ganz so dolle wie beschrieben. Ich kenne in meinem Umfeld keinen, der je abgemahnt wurde. Und kurioserweise sind durchweg alle großen und berühmten Fotografen keine mit Ausbildung im strengen Sinn. Um dennoch irgendwelchen Abmahnexperten kein gefundenes Fressen zu liefern empfehle ich den Begriff des Fotokünstlers/ Bildkünstlers, welcher als unproblematisch gilt.

Also koche deine Aufträge auf kleiner Flamme, gib keine Quittungen raus und vereinbare mit deinen "Kunden" eine Spende in deine Urlaubskasse, dann wird dir keiner "ans Bein pinkeln". Viel Spaß bei deinen Shootings!

Hallo

viele übernehmen den Kostenaufwand wenn man dafür Quittungen abliefert. Die meisten Menschen verstehen schon das Fotografieren eine "Leistung" ist (wenn auch heute von fast jederman kostenlos erzeilbar) und da gibt es oft die Frage was es kostet oder man bekommt ein Tringeld und in der Form ist das auch ohne Finanzamt problemlos und auch keine Schwarzarbeit weil es je nicht zur Gewinnerzielung gemacht wird.

Aber für Firmen und offizile Anlässe muss man Rechnngen ausstellen und die muss man auch Verbuchen. Zu analogen Zeiten war das noch easy da hat man einfach passende Mengen 10er Pack Filme oder Labormaterial gekauft und denn Beleg dafür abgerechnet. Verbrauchsmaterial war immer machbar, bei Investitionsrechnungen (Kamera, Optiken) geht das nur im Bekanntenkreis weil die müssen so was länger abschreiben (Wenn man statt einer Rechnung die grosse Summe auf mehrere Rechnungen verteilt ist aber alles innerhalb eines Jahres abschreibbar).

Arbeitszeitaufwand u/o Honorar abrechnen oder gar Bildrechte ist schwer die meisten Firmen wollen da natürlich Rechnungen und sichere Verträge dazu muss man eine steuerliche Lücke ausnutzen und eine Kleingewerbe als Künstler oder Designer anmelden (Achtung wegen Künstler Sozialkasse und man sollte in einem Verband wie dem BFF angemeldet sein) dann kann man Rechnungen schreiben und drauf warten bis das Finanzamt mal vorbeikommt um zu prüfen ob man nicht ein Gewerbe betriebt. Bevor ich später ein "Kleingewerbe" angemeldet habe wurde ich mit etwa 12 erst mal Fotoreporter in der Schülerzeitschrift und habe dafür einen "Presseausweiss" bekommen (Der berühmte LISA Pressepass von der heimlichen FDP Jugenorganisation). Mit dem "Pressepass" konnte man ganz frech auftretten und bekam die Kosten für das "Belegmaterial" offiziel erstattet auch wenn es dann die Schülerzeitschrift finanziert hat. Aber vile lokale Firmen haben in der Schülerzeitschrift geworben und einige haben die Belegfotos rumgezeigt oder im Kässeblättle veröffentlicht. Nach wenigen Monaten war ich bekannt wie ein bunter Hund und habe die olle Leihkamera von meinem Vater (so eine alte ausgelutschte Leica M2 ohne Belichtunsmesser und mit der Tendez Filme zu "fressen"..) durch meine erste selbstverdiente SLR ersetzt (Das Geld dafür kam vom lokalen Drucker der hat die Kamera offiziel gekauft und im Geggenzug gegen Bilder getauscht). Der Drucker hatte eine "Deal" mit Pentax Imaging und so kam ich zu meiner ersten Pentax (obwohl ich eine Olympus wollte). Wurde dann später (mit 14 oder 15?) bei "Jobs" oft als Ferienjobber eingestellt und zum Teil "fürstlich" honoriert aber zu dem Zeitpunkt waren auch schon einige Bilder ausgestellt und 2 Veröffentlichungen in der Fotowettbewerben angekommen. Da ist es einfach leichter Aufwandsentschädigungen/Honorare zu fordern speziel wenn man gutes Material geliefert hat und alle zufrieden sind.

Ärger mit der Innung hatte ich keine, einer meiner Onkels war Kameramann beim "Rundfunk" und der Vetter von dem Onkel war Meister-Fotograf und einige Zeit lang im Vorstand des Innungsausschuss und hat dort die "Hobbyknippser" zurechtgebissen. Ich war in einem anderen Innungskreis und wusste dann wie der Hase läuft bzw laufen kann und habe auch brav fast alle Fotografen im Umkreis besucht und mich vorgestellt und der Innungsmeister war mein Haupthändler für Material.

Ich habe auch einige Zeit bei lokalen Fotografen als Springer oder Assi(stent) gejobt also wenn mal ein grosser Job angestanden hat oder jemand Krank wurde und habe auch als "Fotofachverkäufer" denn Laden gehütet wenn der Meister sich nicht "zerteilen" konnte. Das war eine stete Einnahmenquelle und man kam immer günstig an Material oder Technik der Extraklasse. zb wenn man Fotografien für Austellungen vorbereitet muss man rechnen das man pro Bild etwa 200DM aufwendet und dann muss man es noch auf Block ziehen. Das ganze habe ich in einem Profilabor selbst gemacht und musste nur Material zahlen und anteilige Gerätepauschale. Da ich dann mit den Profiabzügen (welche bei Studio 13 wohl Locker 500-700DM gekostet hätten) in den Galerien auftauchte wurden viele meiner Bilder in Galerien gehängt speziel wenn die Wände sonst kahl wirkten (Füllbilder). Dadaurch war ich zügig in der Künstlerecke obwohl die meisten Bilder aus heutiger Sicht eher "Mist" waren (Hey ich war 16 und noch naiv aber dass war vielleicht das Erfolgsgeheimniss).

Zu meiner Zeit war Fotografieren noch teuer und Zeitauwändig und die Fotografen im Umkreis waren durch die Kriegszeiten geprägt und hatten gerade Frust weil grosse Teile des Gewinns von Photo Porst, Quelle und den ersten Grosslaboren in den Spar Fillialen weggebrochen sind und sich ein Fotogeschäft plötzlich nicht mehr über den "Laden" getragen hat sondern nur über die Bildaufträge.


IXXIac  02.12.2011, 18:28

Und die alten Herren konnten schon Rabbiat werden wenn Konkurenz auftauchte. Speziel junge Frischlinge denn man leicht einen vor den Latz knallen konnte und bei der Kriegsgeneration galt noch der spruch "Wehret den Anfängen" und dann hat man "Zackig" wie beim Komiss gelernt durchgeriffen (Rübe ab).

Heute ist die Situation völlig anderst und die meisten Profi Fotografen wissen das die Aufträge welche von Amateuren gemacht wurrden eh nicht von Profis gemacht worden wären weil es sich die Auftraggeber nicht leisten können. Aber es gibt einige Pfründe die immer noch verteidigt werden wie Hochzeiten, Schulbilder, Werbe- oder Industriefotgrafie.

Der Trick ist das man einfach keine Lücke lässt um einen Hebel anzusetzen und wie das geht kann man in vielen Büchern und auch im Netz lesen. Wer das nicht selbständig rausbekommt sollte sich nicht in einen Bereich bewegen wo man "Selbstständig" sein muss und auch die Fehler ausbaden darf und sich spontan mit neuen Situationen konfrontiert sieht. Im Zweifel fragt man einen Experten (Steuerberater) und legt loss. Wenn man Glück hat kümmert es kein Schwein und das Finanzamt ist auch überlastet. Wenn man Pech hat und es kommmt ein dickes Rohr in den Weg dann sieht man konkret was man machen muss/kann oder lässt sich überrollen, steht auf und fängt von vorne an.

So genug gelabbert wer mit unter 18 ernsthaft fotografieren will und damit Geld verdienen sollte sich erst mal umsehen und umhören wo es ohne Selbsständigkeit geht und sich im Umkreis bei der Konkurenz vorstellen und vor allem sich aus den Jobs raushalten wo man wirklich liefern muss und hohe Kostenexpolsionen dahinter stecken können.

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  1. mit 15 ist man geschäftsfähig.
  2. bei so geringem Verdienst braucht es keine Gewerbeanmeldung, aber wenn Du Rechnungen ausstellst sollte dort stehen:

"Wegen der Eigenschaft als Kleinunternehmer im Sinne des § 19 UStG wird Umsatzsteuer nicht ausgewiesen".

Versteuern musst Du erst ab 7.400,00 Euro.

Ich gebe meine kleinen Verdienste aber in der Steuererklärung an, weil ich dann mein Equipment absetzen kann.

Auf der ganz sicheren Seite bist Du wenn Du beim Finanzamt anrufst. Die geben Dir gerne Auskunft.

Du darst Dich nur nicht Fotograf nenne, denn der Beruf ist geschützt. Nenne Dich einfach Bildermacher oder gib Dir einen Fantasienamen.

Viel Erfolg PeWe

Das wäre erstens Schwarzarbeit - handwerkliche Fotografie (Portraits) dürfen nur ausgebildete und angemeldete Fotografen anbieten, Passbilder auch angelernte Gewerbetreibende, wenn deren Umsatzanteil daran sehr gering ist (Drogerie, Optiker).

Zweitens haben deine Eltern deinen Nebenverdienst zuzustimmen, solange du der Vollzeitschulpflicht unterliegst.

Das du für eine leckeres Abendesssen oder einen selbstgestrickten Pullover Omi für ein neues Bild auf dem Kaminsims fotografierst, ist etwas anderes (Nachbarschaftshilfe).

G imager761

Hi, Wenn du die Shootings nur von Freunden oder Famile machst, dann frag sie doch einfach, ob sie dir ein bisschen Geld geben möchten. Sag nicht wie viel du gern hättest sondern frag sie nur ob sie dir dafür ein wenig "Taschengeld" geben möchten. Ich bin auch erst 14 und habe ein kleines Studio mit einer DSLR. Kommt bei meinen Freunden und Verwandtschaft gut rüber ;) Hoffe konnte helfen, mfg