Gelangweilt von der Realität, ist das normal?
Folgendes. Ich hab das Problem dass ich mein Leben einfach unglaublich langweilig finde, egal was ich mache. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, Ich reise viel, bin in einer Beziehung, habe viele Freunde mit denen ich was unternehme, lebe in ner relativ großen Stadt mit vielen Möglichkeiten und habe viele Hobbies. Trotzdem hab ich einfach das Gefühl dass ich nichts wirklich tu. Alles wirkt gleich. Ich hab irgendwie einfach das Gefühl das irgendwas fehlt. Ich weiß das hört sich etwas blöd an aber deswegen machen mich auch Romane wo der Protagonist plötzlich von ner anderen welt oder Kräften erfährt auch irgendwie traurig weil man das halt nie erleben wird, ist ja nur fantasy. Und egal wie sehr ich mir versuche einzureden dass man sowas garnicht bräuchte, es geht nicht. Solche Gedanken mit 13 oder so zu haben wäre ja normal aber ich bin 19 und hab einfach keine ahnung wieso ich so empfinde. Vielleicht liegt es an den Depressionen aber ich hab keine Ahnung einfach....fühlt noch wer so? Oder weiß irgendwie was man tun könnte? Weil langsam bin ich echt am verzweifeln weil einfach nichts Spaß macht bzw nur für kurze Zeit
5 Antworten
Das klingt nach Anhedonie und ist ein Symptom von deiner Krankheit.
Du hast absolut recht gehabt (: ich bin zusätzlich zu den depris mit Borderline diagnostiziert worden, aber jetzt geht es mir viel besser danke für deine Hilfe <3
Was dir fehlt ist eine Aufgabe mit Sinn und Bedeutung. Du erkennst die Sinnlosigkeit des Lebens an, im Wohlstand fehlt es dir an nichts fundamentalem jeden Tag. Die Welt ist sehr schnelllebig und oberflächlich und zu verfügbar geworden. Am allerschädlichsten ist das Internet. Je mehr du Langeweile erträgst und das Internet meidest desto mehr wird dir die Freude an Kleinigkeiten wieder auffallen.
Mir hilft es in solchen Situationen immer, wenn ich an alles denke was ich erreicht habe und für was ich dankbar bin
Das kann auf Depressionen hindeuten, aber es klingt eher nicht danach.
Es klingt für mich eher danach, dass dein Gehirn auf Reizüberflutung trainiert ist. Heutzutage sind wir fast jede Minute von Unmengen an Impulsen umgeben, die alle Glücksreaktionen auslösen sollen. Kommt dann etwas, das weniger Impulse auslöst (im Vergleich zur Serie zB. ein Buch), fühlen wir uns direkt gelangweilt. Das ist ein Ausdruck unserer Medien- bzw. Reizsucht.
ein oberflächliches, egozentrisches Leben ohne geistige Inhalte ist immer langweilig. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" sagte schon Jesus Christus.
Inwiefern egozentrisch? Ich arbeite auch ehrenamtlich und versuche immer zu helfen wo ich kann