Gehört die Antifa verboten, wie damals die KPD?

Das Ergebnis basiert auf 79 Abstimmungen

Ja 51%
Nein 49%

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Die KPD hatte in mihrem Parteiprogramm Forderungen nach einer Abschaffung der parlamentarischen Demokratie und nach der Einführung der Diktatur des Proletariats stehen. Dinge also, die sich mit dem Grundgesetz nicht vereinbaren ließen. Daher das Verbot, denn die KPD wurde nicht verboten, weil sie antifaschistisch war.

Demnach kann man auch keine Antifa verbieten, solange sie die Werte des Grundgesetzes nicht kategorisch in Frage stellt.

Mangels einer fehlenden Organisation, eines fehlenden verschriftlichten Programms und mangels direkt grundgesetzfeindlicher Handlungen steht deswegen ein Verbot nicht im Raum.

Aus genau den gleichen Gründen wurden und werden auch NPD und AfD nicht verboten. Sicherlich aber steht auch die Antifa unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.

Nein

Im Gegensatz zur KPD oder deren paramilitärischer Arm, dem RFB, ist "die Antifa" keine in sich geschlossene Gruppe mit einem absolut einheitlichen Weltbild.

Viele Menschen die sich selbst als "Antifaschisten" bezeichnen, sind keine schwarz vermummten Gestalten, die Nazi-Kneipen in Brand setzen oder AfD-Politiker zusammenschlagen.

Tatsächlich handelt es sich bei "der Antifa", also die "antifaschistische Aktion" um lose Zusammenschlüsse mit unterschiedlichen Schwerpunkten - die nicht alle mit Gewalt verbunden sind.

Antifa-Rechercheteams

So decken etwa Antifa-Rechercheteams beispielsweise rechtsextreme Hintergründe von öffentlichen Personen auf, die beispielsweise als Lehrer arbeiten.

Diese Gruppen gehen mit diesen Informationen teilweise schneller an die Öffentlichkeit an die Polizei und üben so gesellschaftlichen Druck aus.

Antifaschistisches Gedenken

Andere Antifa-Gruppen konzentrieren sich auf Erinnerungsarbeit und Gedenken, etwa um an ermordete Widerständler gegen Rechtsextremismus zu erinnern.

Das reicht von der Zeit seit den 1900ern, mit Schwerpunkt der 1930-1940er, bis hin zu jüngeren Opfern rechtsextremer Gewalt.

Gewaltbereite Linksextremisten

Natürlich ist nicht zu leugnen, dass sowohl aufgrund radikaler Ideologie, als auch unter dem Vorwand des politischen "Anarchismus" Gewalttaten ausgeübt werden.

Einerseits richten diese sich gegen den "politischen Gegner", andererseits mitunter auch pauschal gegen "das System", das verallgemeinernd "faschistisch" genannt wird

Dass die politische Bildung dieser Menschen häufig gering ist und sie lediglich einen Vorwand für vorsätzliche Sachbeschädigung brauchen, macht es nicht besser.

Fazit

Antifaschismus, die Ablehnung des Rechtsextremismus, ist ein wichtiger Aspekt unserer demokratischen Gesellschaft.

Nur weil dieser teilweise mit kriminellen Gewalttaten verbunden sind, sollte man Menschen die sich "zur Antifa" bekennen, nicht pauschal verurteilen.

Dass etwa Donald Trump überall neben den "Kommunisten" nun auch die "Antifa" am wirken sieht, zeugt von seinem mangelnden Politikverständnis.

Nein
Gehört die Antifa verboten, wie damals die KPD?

Anders als die KPD damals, ist die Antifa keine Partei und auch keine zusammenhängende Vereinigung.

Seit etwa 1980 werden Gruppen und Organisationen als Antifa bezeichnet, die nach eigenem Selbstverständnis NeonazismusAntisemitismusRassismusvölkischen Nationalismus und rechtsgerichteten Geschichtsrevisionismus aktiv bekämpfen. 
Wikipedia

Und nein, die linksextremen Trottel sind nicht die Antifa! Jeder Demokrat ist auch gleichzeitig Antifaschist.

Nein

Erstmal solltest du verstehen das es DIE Antifa nicht gibt.

Die Antifa ist kein Verein und potenzielle Anhänger*innen erwerben keine Mitgliedschaft

Und dann solltest du verstehen das "Die Antifa" nicht zwangsläufig alle Hausbesetzer, Randalierer oder Machetenschwinger sind.

Der Begriff Antifa leitet sich von Antifaschismus bzw. Antifaschistische Aktion ab und bezeichnet eine vielschichtige Bewegung von linken, linksextremen und autonomen (unabhängigen, teils anarchistischen) Gruppierungen. Der Kampf gegen Nationalismus und Rassismus gilt als gemeinsames Ziel der unterschiedlichen Vereinigungen. Und ja: Verschiedene Antifa-Gruppen stehen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.

Links sein heißt nicht gleich ein autonomer zu sein, auch bist du nicht gleich ein Staatsfeind wenn du dich als Antifaschist fühlst. Es gibt in der Antifa Szene so viele Strömungen die vom Feminismus, Pazifismus, Antikapitalisten, Umweltaktivisten und eben auch (leider) Extremismus.

Die Mär vom gewaltbereiten linken der ständig anständige Deutsche vermöbelt und den lokalen Supermarkt brandschatzend plündert ist ein gern beschworener Narrativ. Klar dazu haben Ereignisse wie G20 definitiv zu beigetragen, und dem Faschismus einen gewissen Dienst geleistet innerhalb der Bevölkerung, aber er entspricht nur bedingt der Realität.

Demnach müsste nämlich in einer normalen Saison der Kiez und das Umfeld vom Millerntorstadion im 14 Tage Rhythmus einem Kriegsschauplatz ähneln, die Dichte an Antifaschisten dürfte bei diesem Verein recht hoch sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt
Nein

Es gibt nicht die Antifa.

Zudem sind nicht alle Antifaschisten gewaltorientiert, wenn auch sehr viele. Der Staat muss allerdings viel gegen Gewalt unternehmen. Es kann nämlich nicht sein, dass sich diese Chaoten Straßenschlachten mit der Polizei oder (vermeintlichen) Rechtsextremisten liefern.