Gefühl erstes Mal mit Hörgerät?

4 Antworten

Salue

Bei Hörgeräten kannst Du aussuchen welches System Du willst. Bei meinen Hörgeräten hat der Akustiker zuerst mein Innenohr ausgegossen und so wurden dann geschlossene Ohrstücke verwendet. Vom Hören her war da okay aber die Dinger haben mich gestört. So habe ich dann auf kleine Lautsprecher gewechselt die direkt beim Trommelfell liegen und mittels einem kleinen Gummistück ins Ohr gedrückt werden. Damit ist es mir wöhler.

Bei Hörgeräten braucht es unbedingt die Beratung durch einen Akustiker. Von ihm darf man erwarten, dass er Dir alle Möglichkeiten aufzeigt und Dein Hörvermögen ausmisst. Entsprechend wird das Gerät dann auf die richtigen Frequenzen programmiert. Wenn man es eine zeitlang getragen hat, hat man Erfahrungen und eine Nachprogrammierung auf die eigenen Bedürfnisse ist eventuell sinnvoll.

Ich könnte mir ein Leben ohne Hörgeräte schon gar nicht mehr vorstellen.

Tellensohn

Vor dem Einsatz von Hörgeräten wird ein Hörtest gemacht. Wenn nur einzelne Bereiche schlecht gehört werden, sollten auch nur diese verstärkt werden. Das bedeutet, dass der Schall wie gewohnt am Hörgerät vorbei ans Trommelfell gelangen kann und die fehlenden Frequenzen vom Hörgerät beigemischt werden.
Das sieht dann so aus:

Bild zum Beitrag

Wenn aber das Hören bereits sehr schlecht ist, ist eine starke Verstärkung erforderlich. Dann hat der unverstärkte Schall keinen Effekt mehr. Dann wird eine geschlossene Oto-Plastik verwendet, die nur noch das verstärkte Signal durchlässt. So werden auch Rückkopplungen (Pfeifgeräusche) verhindert, die mit zunehmender Verstärkung wahrscheinlicher werden.

 - (Medizin, Hörgerät, Schwerhörigkeit)

Ich kenne Unterschied nicht, seit Geburt taub. Sehr starke Hörgeräte seit Kindheit, ich kann ohne Geräte gar nicht hören, in der Gehörlosenschule große, sehr laute Kopfhörer für Sprecherziehung. Lippenlesen lernen. Gebärdensprache damals nur auf Schulhof.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin seit über dreißig Jahren beidseitig Hörgeräteträgerin, ich trug bisher immer HDO Geräte und immer Otoplastiken mit Dickschläuchen.

Ich kann mich erinnern, das für mich am Anfang das ungewohnteste die harten Ringotoplasiken waren und die vielen Neuen unbekannten Töne.

Inzwischen bin ich sehr hochgradig schwerhörig und trage beidseitig Ultrapowerhörgeräte mit Schalenotoplastiken. Die Hörgeräte sind aber inzwischen völlige Normalität für mich und ohne sie ist eine Kommunikation für mich nicht möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung