Gefällte Bäume quer vor Grundstücken?

10 Antworten

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also was ich sehe sind Fichten und - ich hätte auch gedacht, da wird noch der Hacker kommen - Du sagst, der Förster hätte gesagt, das bleibt so?

Gefahren würde ich da keine sehen, außer es sind Borkenkäfer drin und Du hast Fichten im Garten? (ich sehe aber keine auf den Bildern)

selbst wenn da mal ein Feuer sein sollte - was unwahrscheinlich ist aber letztlich nicht ausgeschliossen werden kann (Zigarettenkippe etc.) - machen die paar Kronen mehr auch kaum einen unterschied bei alle dem Astmaterial sonst...

und ob das Feuer dann auf Euren Rasen übergreift glaub ich nicht... - Mitteleuropa ist was Waldbrandgefahr und dann die Entwicklung eines solchen Waldbrands angeht weit weg von den Bildern in Australien oder Kalifornien...

per Waldgesetz ist der Waldbesitzer zur Wiederaufforstung verpflichtet in den nächsten Jahren... = es wird also nicht ewig so aussehen...

und solange: solche Haufen sind ideal für Rotkehlchen, Zaunkönige etc. = es kann also auch seine Vorteile haben/bringen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Rechtlich ist das dem Eigentümer erlaubt.

Wenn das Holz dort nicht zum Abtransport gestapelt wurde, könnte es auch sein, dass eine Benjeshecke angelegt wurde. Das wäre eigentlich sehr positiv, weil diese Hecken eine wichtige ökologische Funktion erfüllen als Rückzugsort für bspw. Vögel und Insekten. Mit der Zeit wird die Hecke dann grün, durch aufkeimende Wildgehölze.

https://de.wikipedia.org/wiki/Benjeshecke


choizz 
Beitragsersteller
 08.12.2019, 11:16

Habe mal Fotos eingestellt. Schau ma. Wird so bleiben saht der Förster.

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chelseahotel  09.12.2019, 15:00
@choizz

Ja, das wird eine sogenannte Benjeshecke. Klar sieht das erstmal wüst aus, aber das Totholz bietet einen idealen Rückzugs- und Nistraum für Vögel, die wiederum durch ausgeschiedene Samen zum Aufkeimen von Wildgehölzen und somit zur Begrünung der Hecke beitragen. Auch für Kleinsäuger und Insekten bietet diese Hecke beste Lebensvoraussetzungen. Von der dort vorher bestehende Fichten-Monokultur kann man das nicht behaupten. Die hinter der Hecke liegenden Flächen werden vermutlich auch wieder aufgeforstet, idealerweise mit einem Mischwald. Somit ist das ökologisch auf alle Fälle ein Fortschritt, auch wenn der Anblick momentan nicht schön ist

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Dieses Schicksal trifft momentan viele Waldbesitzer und Anlieger. Der Borkenkäfer räumt auf.

Auch das Schadholz wird rausgehen aus dem Wald. Nur sind fast überall Forstunternehmen, als auch Spediteure vollkommen überlastet.

Hallo,

Jetzt also mit Bildern. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass die von dir erwähnten Ganzbäume oder Reststücke an einem Weg aufgestapelt worden wären. Das ist ja offensichtlich nicht der Fall, es geht einfach um Bäume, die nur umgeschnitten und an Ort und Stelle liegengelassen wurden. Das sieht tatsächlich nicht so aus, als ob mit ihnen noch etwas passieren sollte. Diese nur umgeschnitten Bäume waren offensichtlich der ehemalige Waldrand, dahinter liegt nun ein ausgedehnter Kahlschlag eines ehemaligen Fichtenbestandes. So etwas macht momentan niemand freiwillig, da die Aktion in der gegenwärtigen Situation mehr kostet als mit dem Verkauf des Holzes erlöst werden kann. Es dürfte sich wohl um einen Zwangseinschlag, vermutlich wegen Borkenkäferbefall, gehandelt haben. Die Bäume am Waldrand galten anscheinend nicht mehr als gefährdet und auch nicht mehr als verwertbar. Sie wurden aber wohl gefällt, weil ansonsten die Gefahr bestanden hätte, dass sie, plötzlich frei dastehend, beim nächsten Wind auf euer Grundstück gefallen wären.

Ja, schön finde ich den Anblick auch nicht! Wobei ich persönlich den komplett eingeschlagenen Wald im Hintergrund schlimmer finde. Dem liegengebliebenen Totholz kann ich sogar noch etwas abgewinnen, es bietet einen wertvollen Unterschlupf für Vögel und Kleinsäuger und wird sich zum Lebensraum für Insekten entwickeln. In seinem Schutz werden sich auch bald die ersten Sträucher und Pionierbäume entwickeln. Der Bestand im Hintergrund muss bald wieder aufgeforstet werden, das ist so vorgeschrieben.

Einen Anspruch auf eine bestimmte optische Gestaltung habt ihr als Nachbarn nicht. Und, wie gesagt, ich bin mir sicher, dass der Waldbesitzer diesen Zustand nicht freiwillig herbeigeführt hat. Die Brandgefährdung schätze ich auch nicht als so hoch ein. Ja, das verbliebene Holz ist brennbar, aber es ist nicht Selbstentzündung und insgesamt ist weniger brennbares Material da als es der noch vorhandene Bestand geboten hätte.

Einen Rechtsanspruch auf schöne Aussicht gibt es nicht.

Und höchstwahrscheinlich wird dieser Zustand ja auch nicht ewig andauern. Von Brandgefahr ist also zunächst einmal nicht auszugehen.


choizz 
Beitragsersteller
 08.12.2019, 11:16

Zunächst nicht . Im Sommer aber schon. Habe fotos eingestellt.

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