Gefährliche Tiere im Schwarzwald?
Möchte im Sommer gerne nach Freiburg und Umgebung, und meine größten Ängste sind Schlangen und Zecken. Aufgrund des warmen Wetters und weil dort diese Aspisviper auftaucht, habe ich sehr Angst davor, so etwas zu begegnen. Ich war schon mal im Odenwald bei Heidelberg wandern, allerdings nur im Umkreis von 10km und entlang der Pfade. Hab mich aus Angst auch nie hingesetzt oder bin Umwege gegangen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort sowas begegnen könnte also auf den Wegen oder in unmittelbarer Nähe? Größer als in anderen nördlicheren Wäldern? Ich mein da sollen ja irgendwie 6 Schlangenarten leben. Und was ich mich bei Zecken immer gefragt habe, können sie auf dich raufspringen oder gibt es eine Wahrscheinlichkeit in Berührung damit zu kommen ohne irgendwas anzufassen oder sich hinzusetzen?
7 Antworten
Wenn du eine Aspisviper oder eine Kreuzotter siehst, mach' Fotos! Diese Tiere sind so selten, dass es eigentlich etwas Besonderes ist, sie zu sehen. Da kann man sich überhaupt mal glücklich schätzen. Klar sind Schlangen manchmal ein bisschen gruselig, aber im Grunde haben sie ja auch ihre Daseinsberechtigung. Und sind vom Gift her auch nicht gefährlicher als Bienen und Wespen (außer man ist allergisch, aber beim ersten Biss reagiert der Körper noch nicht allergisch, da muss er erst die allergiefördernden Antikörper bilden). Generell solltest du, um dich vor Schlangen zu "schützen" feste Schuhe und lange Kleidung tragen. Und die Tiere natürlich nicht reizen. Fotos macht man aus gebührendem Abstand und dann geht man seines Weges.
Zecken sind eigentlich das gefährlichste Tier, auf das du treffen kannst. Zecken übertragen Krankheiten, bspw. relativ häufig die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die Borreliose. Erstere wird durch den Speichel übertragen, letztere, wenn die Zecken während des Saugens nach einigen Stunden ihren Mageninhalt durch Flüssigkeitsabgabe eindicken (sie "kotzen" also in einen rein). Klingt alles ziemlich eklig, aber so ist das nun mal. Nichtsdestotrotz: Gegen FSME gibt es ein wirksames, unkompliziertes Mittel: Die Impfung. Gegen Borreliose gibt es Antibiotika, allerdings kann man ihr schon vorbeugen, indem man bei Aktivitäten im Freien Kokosfett oder Insektenrepellanten auf den Hautstellen trägt, über welche die Zecken unter die Kleidung kommen können, lange Klamotten trägt (ich habe auch eine Wanderhose, die mit Insektenrepellanten behandelt ist) und sich nach solchen Aktivitäten gründlich absucht. Wenn man mal eine Zecke hatte, sollte man sich in den nächsten paar Wochen daran erinnern. Wenn man komische, fiebrige Krankheitssymptome oder eine sogenannte "Wanderröte" (Erythema migrans) in der nächsten Zeit entwickelt, sollte man dem Arzt mitteilen, dass man mal eine Zecke hatte, sodass der im Blutbild gezielt nachschauen kann, ob die Symptome davon kommen können.
Zecken "springen" einen in der Regel nicht an sondern lassen sich vor allem im hohen Gras von vorbeigehenden Säugetieren (also auch dir) von Grashalmen abstreifen. Wenn ich beim Joggen durch solche Wiesen renne, mache ich immer kurz Halt und suche schnell meine Beine ab. Meist kann ich die dann einfach vom Bein schnipsen. Zu Hause suche ich mich dann immer gründlich ab.
Aber keine Sorge. Ich bin schon durch afrikanische Malariagebiete gereist und habe in den USA ohne es zu merken mit einer (wirklich giftigen) Klapperschlange am Kopfende meines Bettes geschlafen. Der Schwarzwald ist echt kein Problem.
Wow, ich glaube ich hätte ein Trauma für den Rest meines Lebens, bist ja ein echter Überlebenskünstler. Auf jeden Fall danke für deine ausführliche Antwort :)
Zecken sind nur ein Problem in hohem Gras und Gestrüpp. Sie werden abgestreift und bleiben dann an der Kleidung hängen. Sie lassen sich auf keinen Fall von Bäumen herunter und springen auch nicht hoch.
Sicherheit bringt Bekleidung die keine Schlitze hat durch die die Tiere durchkrabbeln können. Und ein Unterhose die rundherum dicht abschließt.
Nach der Wanderung sich gegenseitig die Kleidung absuchen.
Zurück im Zimmer die Kleidung ausziehen, in einen Plastiksack einpacken und in die Sauna gehen.
Die Kleidung danach gut absuchen ob was dran hängt. Zecken überleben in der Waschmaschine meist.
Zeckenzange mitnehmen, falls doch mal eine zugebissen hat.
Alle anderen Tiere im Schwarzwald sind harmlos, Schlangen sieht man so selten, die sind auch eher wenig verbreitet. Und die Wildschweine greifen nur an wenn der Nachwuchs bedroht wird.
- Regel im Schwarzwald: don't panic!
- Regel im Schwarzwald: don't panic!
- Regel im Schwarzwald: don't panic!
- Regel im Schwarzwald: gucken wo man hintritt...
Schlangen sind seeeeehr selten und wenn dann was besonderes zu beobachten...
Wenn es dich beruhigt: nur mit knöchelhohen Schuhen und langer Jeans wandern...
Festes Schuhwerk sollte sowieso sein...
Gegen Zecken: Socken über die Jeans ziehen - selbst wenn's doof aussieht - hilft optimal...
Und hohes Gras/Gestrüpp insb. an feuchten Standorten eher meiden...
Ich nutz keinen chemischen Schutz...
Naja Schlangen als wechselwarm Tiere ...
...statt 0% Wahrscheinlichkeit, auf frequentierten wegen auf eine zu treten, dürfte es dann etwa nur ⅓ bis ¼ so oft passieren ;o)
Gibt schon einige gefährliche Tiere auf die man achten sollte. Zu nennen wären z. B. Schwarzbären oder Schwarzwaldklapperschlangen.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung reden, ich war schonmal dort und klar, man sieht ein Paar Insekte aber Schlangen oder so habe ich keine gesehen
Das nimmt mir wirklich die Angst weg, danke sehr :) Gibt es generell bei Regen etwas zu beachten im Zusammenhang mit diesen Tieren?