Gedanken abstellen, klaren leeren Kopf bekommen?

Mauritan  07.10.2021, 12:10

wie alt bist Du?

Fghjjjff 
Beitragsersteller
 07.10.2021, 12:11

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4 Antworten

Ich habe mal in einem Roman über Buddhismus eine Übung gelesen, die möglicherweise nicht authentisch ist, aber einfach:

Konzentriere deine Gedanken nur auf das Blau des Himmels an einem Sommer- oder klaren Wintertag. Also du löst dich quasi in dem Blau auf, schwimmst darin herum, nimmst NUR diese Farbe wahr, versuchst, dich ausschließlich darauf zu konzentrieren.

Anfangs ist das schwierig und man schafft nicht mal 30 Sekunden, aber wenn man das eine Weile täglich macht, kann man es sehr gut abrufen und sich dabei dann auch entspannen. Dein Gehirn muss sich aber erst mal daran gewöhnen, die Gedanken NUR auf dieses Blau und den Himmel zu konzentrieren und alles andere rauszuwerfen.

Es ist meines Wissens bei solchen Meditationen normal, dass auch andere Gedanken hin und wieder "angeschwommen" kommen und dann weiterziehen, also NUR das Meditierte zu sehen schaffen wohl nur sehr erfahrene Praktzierer.

Der Vorteil von der "Himmelmeditation" ist mMn, dass - wenn du nicht gerade Pilot bist - du wirklich etwas visualisierst, zu dem keine weiteren Assoziationen kommen. Würdest du dich bspw. im Meer sehen, könnten da automatisch Bilder von Fischen, Seetang, Muscheln, Geräusche von Gischt und Wellen etc. kommen und dich immer wieder rausbringen.

Eine andere Meditation war die Licht-Atem-Meditation. Dabei stellt man sich vor, dass sein (normaler) Atem weiß eingeatmet wird, zur Körpermitte hin immer blauer (kühl, ruhig) wird und man dann roten Atem, also alle schlechten Gefühle, Nervosität, Ängste etc. ausatmet, der dann, wenn er den Körper verlässt, wieder weiß wird. Das macht man so 5 min, im Extrem vielleicht auch 15, und am Ende sollte man wirklich nur den Atem und die Farben wahrnehmen. Wenn man das täglich in Ruhezeiten geübt hat, kann man sich damit auch beruhigen, wenn man z.B. vor Prüfungen gestresst ist. Das klappt aber NUR, wenn man es wirklich intensiv in Ruhe geübt hat und damit bei Beginn de r"Meditation" auch dieses Ruhegefühl wieder abrufen kann.

Alternativ kann man das Rot mMn auch weglassen, weil es Assoziationen zu negativen Gefühlen hat und nur weiße Luft einatmen, die im Körper immer blauer wird und dann wieder weiße Luft ausatmen, so dass man nur Ruhe und "Kühle" mit der Übung assoziiert.

Bei Youtube gibt es eine Reihe von "Hypnosen". Das könntest du auch mal probieren. Dich in Ruhezeiten hinsetzen und dir eine Hypnose (Ruhe, Entspannung etc.) 10 min anhören und dich nur darauf fokussieren, oft bewirkt das dann auch eine innere Ruhe.


WarumHeute  07.10.2021, 12:30

Ich hab gehört das Buddhismus homosexuell macht, deshalb sollte man da vorsichtig sein

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Tasha  07.10.2021, 12:35
@WarumHeute

Blödsinn! Homosexuell ist man oder man ist es nicht.

Es gibt alle möglichen Gerüchte über Meditationen, bspw., dass sie gefährlich sind, aber diese Gerüchte sind alle nichtig für 15 min Eigenübungen zu Hause!

Offenbar waren bestimmte Meditaitonen mal dafür gedacht, dass Menschen ihren Kopf abschalten und dan leichter zu lenken sind bzw nicht aufmucken, aber das galt dann für Vollzeitmeditationen in den klassischen buddhistischen Ländern. Ob das so stimmt, oder auch nur ein Gerücht ist, weiß ich selbst nicht.

Aber wenn du dich hinsetzt und 15 min an eine bestimmte Silbe denkst oder eine bestimmte Farbe oder jemanden oder etwas visualisierst, ist das nicht schädlich (wohl ab schwierig, weil man sich sonst selten so lange auf etwas konzentriert) und verändert deine Sexualität nicht.

Analog im europäischen Kulturkreis waren wohl klassische Konzerte, die extra so aufgebaut waren, dass man den Geist abschaltet und sich entspannt. Daher haben viele Concerti aus drei Sätzen einen mittelmäßig ruhigen, einen ganz ruhigen und einen sehr unruhigen, der dich quasi wieder aufweckt nach der Entspannung. Höre dir mal auf Youtube das Korngold- oder Baber-Violinkonzert an, die sind genauso strukturiert. Wenn du also im Konzertsaal sitzt, könnte es sein, dass bei den ersten beiden Sätzen dein Geist abschaltet und abschweift und du dich so entspannst, also gerade NICHT aktiv zuhörst. Beim letzten Satz wirst du dann wieder aufgeweckt.

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Dann solltest Du ausziehen.

Ein kleiner Job, eine WG, das geht schon. Sobald das Gekeife, Gekreische und Genörgle mal weg ist, kommst Du zur Ruhe.

Was immer Du arbeitest / lernst: Es geht danach drastisch leichter.

Vermutlich hast Du Angst vor dem Schritt. Das ist normal, da musst Du durch. Vor jedem großen Sprung hat man Angst. Und dieser ist vermutlich der bisher größte in Deinem Leben.

Gute Landung!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – lebe in langjährig stabiler Beziehung

Um es mal zu relativieren. Kaum einer von uns hat lange Ruhe im Kopf.

Die Kunst ist es, damit umgehen zu können und es zu akzeptieren. Alles da draussen inspiert schlicht sich darüber Gedanken zu machen. Mal mehr und mal weniger.

Lese ein Buch, vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken um abzuschalten. Geh in der Natur laufen, versuche dich auf die Umgebung zu konzentrieren, nicht auf deinen Kopf. Treibe Sport und fokussiere dich auf das was du gerade tust.

Schreib Dinge auf, die immer wieder in deinem Kopf herumspuken. Vielleicht lassen sie dich dann leichter los.

Aber im großen und ganzen musst du lernen, dass es immer was zu denken gibt. Das macht uns Menschen halt eben irgendwie auch aus.

Sei froh, dass du so weit entwickelt bist, dass du dir über Handlungen Gedanken machen kannst.


Fghjjjff 
Beitragsersteller
 07.10.2021, 12:15

Aber es sind halt keine normalen Gedanken, überwiegend negative und nervige ohrwürmer und Gedanken die nicht wirklich Sinn machen

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Um etwas Ruhe in den Kopf zu bekommen hilft auch Musik ganz gut. Setz Dir Kopfhörer auf, lass ein wenig ruhige Musik laufen, konzentriere Dich auch Deine Atmung, damit Du Ruhe finden kannst.

Gruß, BigBee