Garten Eden, Zeit eines Paradieses?

Epilz  10.08.2024, 07:19

Wie genau soll es das nicht tun?

Also ich würde gerne erst wissen, warum das für dich nicht mit Eden vereinbar ist🙋🏻‍♀️

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 10:13

Was hat z.B. Erdbeben mit heiler Welt zu tun?

Epilz  10.08.2024, 10:25

Nichts. Aber das sagt ja auch niemand🤔

Mit der Sünde ist der Tod in die Welt gekommen.🙋🏻‍♀️

Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 11.08.2024, 08:15

Du hast vielleicht viele schwere Sünden verübt. Dann kann ich verstehen, dass Du Angst vor dem bösen Gott hast.

13 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Eden ist ein mythischer Ort (so wie z.B. Atlantis), kein wirklicher. Darin drückt sich die Sehnsucht der Menschen nach einer heilen Welt aus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Eden könnte auch etwas anderes sein. Es könnte eine Kollektiverinnerung an die ersten denkenden und sprechenden Menschen sein. Wenn wir heute versuchen unsere persönliche Vergangenheit zu ergründen so können wir an unsere frühesten Erinnerungen zurück denken. Die gehen bei mir bis kurz vor das dritte Lebensjahr zurück. Ich erinnere mich an eine Szene, da lag ich auf dem Wickeltisch und meine Mutter weinte und konnte mich nicht weiter wickeln und der Vater musste das übernehmen. Die weinende Mutter hat sich ins Gedächtnis eingebrannt. Das ist die erste Erinnerung die ich an früher hatte. Danach kamen noch weiter Fitzel, Ereignisse die hängen geblieben sind. Meist sind sie mit Gefühlen verbunden. Mein Cousin rannte mit einer Spinne hinter mir her.... angst. Ich fand das Kuscheltier meines Bruders, nachdem alle die halbe Bude umgekrämpelt haben - Freude und Glück. Die weinende Mutter - verwirrtheit..... usw.

Eden könnte eine Kollektiverinnerung der früheren Menschen gewesen sein, von einer Geschichte, die sich von Urzeiten her von den damaligen Menschen weitergegeben wurde. Man stelle sich mal die Zeit des Neandertaler und andere Menschen damals vor. Die hatten ja auch schon eine Art Sprache. Wir wissen nicht was sie damals erlebten. Stell dir mal vor ein kleines Völkchen, ein paar tausend Jahre vor den Neandertalern lebte in einem kleinen Tal, bevor sie sich aufmachten die Welt zu erkunden. Die hatten da alles. Essen, Trinken, Schutz. Denen wurde es vielleicht zu eng und sie mussten da weg. Sie mussten den Ort verlassen weil sie zu viele wurden. Als sie alles hatten war noch alles in Ordnung. Die Zustände müssen paradiesisch gewesen sein. Nun zogen sie weiter, aber die Geschichte dieser Menschen wurde von da an an jedem Lagerfeuer weiter erzählt. Die Eltern erzählten ihren Kindern, die in einer neuen Umgebung geboren wurden, wie schön das Tal damals eigentlich war, das dort alles vorhanden war was sie brauchten. Vielleicht versuchten einige Generationen später die ausgewanderten wieder zu diesem Tal zurück zu kommen. Aber sie haben es nicht mehr gefunden.

Und so könnte die Geschichte immer weiter erzählt worden sein bis zu dem Zeitpunkt an dem sie irgendwann mal jemand aufschrieb. Diese Geschichte des Paradieses könnte aus dem was damals erlebt wurde hervorgegangen sein.

Oder aber, wenn man mal die Religiöse variante mit einbauen möchte. Adam und Eva existierten wirklich, und in der Bibel steht ja, das Gott ihnen beim Rauswurf Kleidung aus Fellen gab. Also raus aus dem Paradies rein in die Steinzeit. Und das ist genau die stelle , da macht es dann für mich wieder einen Sinn, wenn man denn an Gott glauben mag.

Letztlich, ob gläubig oder nicht lässt sich das weder nachweisen durch andere Berichte, noch gibt es Dinge jener Zeit die man anschauen kann. Bei anderen Biblischen Dingen ist das anders. ZB die Story mit dem Turmbau zu Babel. Du kennst vielleicht die Story das die Menschen damals einen Turm bauen wollten der bis in den Himmel reicht. Gott wollte das nicht und verstreute die Menschen in dem er ihre Sprache verwirrte. Lange Zeit lag diese Story auch im Bereich der Mythen. Keiner wusste ob es die Stadt gab, noch wo sie lag, bis Anfang des 20. Jahrhunderts die Stadt Babel gefunden und teilweise freigelegt wurde. Man fand die Grundmauern dieses Turmes. Heute kann man in Berlin im Pergamon Museum ein Teil der knallbunten Stadtmauern und das Ishtar Stadttor besichtigen und sogar hindurch gehen. Und das ist kein Nachbau sondern das originale Tor.

Die Bibel berichtet das Gott die Stimmen verwirrte, sie berichtet vom Turm und von der Stadt, wo die Israeliten im Exil leben mussten. Nun hat man die Stadt, die Grundmauern des Turmes. Was bleibt ist der Mythos ob das mit den Stimmen so stattgefunden hat. Man kann also sagen, das die Bibelgeschichten aus 2 Komponenten bestehen. Einen wahren Teil und einem Mythos der sich nicht beweisen lässt. Und da komme ich wieder zur ersten Variante meiner Edentheorie.

Für mich persönlich spielt aber das AT keine Rolle was den Glauben betrifft. Das AT ist für mich ein geschichtlicher Rückblick an die Zeit vor Jesus. Alles was im Neuen Testament steht ist für mich wichtiger. Mein Glauben basiert auf Jesus und den Erlebnissen die ich im Glauben gemacht habe. Also Erlebnisse mit Gott selber. Mein Glaube basiert also auf gemachten Erfahrungen und das ist etwas ganz anderes als der Buchglaube. Das Buch ist für mich nur ein Werkzeug um den Menschen Gott näher zu bringen. Das Buch mag man mir nehmen können, die gemachten Erfahrungen aber nicht. Der Erfahrungsglaube ist anders als der Buchglaube und daher haben die meisten Christen auch kein Problem mit den Berichten des alten Testamentes. Sie zehren von den Erlebnissen und Erfahrungen.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 10:20

Danke für Deine Erklärungen!

Wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht, ist nur logisch, dass man dann auch zu falschen Schlussfolgerungen kommt.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 10:23

Und welche Voraussetzungen (und Schlussfolgerungen) sind falsch. Können Geologen z.B. nichts erkennen?

314156926  10.08.2024, 15:40
@Nobodyrotz

Das kann dir naaman auch nicht sagen, er hat seine eigene Wahrheit. Nachfragen weicht er ganz gerne aus

Es gab schon immer Krieg zwischen den Stämmen. Ein "Garten Eden" ist plumpe Predigerfantasie.

Wie lässt sich das mit der früheren Existenz eines Garten Eden vereinbaren?

Es ist schon interessant, man hat eine kurze Zusammenfassung der Schöpfung und Eden, ohne genaue Details. Dann kommen Wissenschaftler mit vielen Theorien und sagen, es ist alles falsch was in der Bibel steht.

Drehen wir doch das ganze mal um.

Es gab ständig Erdbeben und Vulkanausbrüche.

Man könnte es noch durch Erdplatten Bewegung, Eiszeiten und Erd Erosion usw erweitern. D.h. die Erde ist in einem ständigen "schnellen" Wandel und wir behaupten erklären zu können, was vor Millionen von Jahren war und wie es ausgesehen hat. Nun gut, es kommt also darauf welchen Quellen man vertraut.

Wahrscheinlich liegt die Wahrheit dazwischen. Lies einmal die Bibel und beobachte wie wenig über die Schöpfung und Eden geschrieben steht. Dann schau mal wie viel Aufwand betrieben wird, um es versuchen zu widerlegen. Hm, ich finde es etwas seltsam.

Bei dieser Gelegenheit, was sich z.Z. von Amerika aus als "Christlicher glaube" verbreitet ist aus meiner Sicht sehr besorgniserregend, aber das ist ein anderes Thema.


Nobodyrotz 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 10:25

Du meinst sicher mit den 6000 Jahren Geschichte.

Jehukal  10.08.2024, 10:56
@Nobodyrotz

Z.B. Sie beruht lediglich auf eine Berechnung der Jahres Angaben der Stammbaum in der Bibel.

Niemand kann heute sagen, ob sie wirklich Lückenlos sind und ob die Zeitangaben stimmen.

Weder Jesus noch die Apostel gehen auf dieses Thema ein, also scheint es auch nicht so wichtig zu sein. Wie sagt man so schön: "Es ist ein Streit um Kaisers Bart".