Gaming PC Zusammenbau Test ohne Grafikkarte/alte Grafikkarte?
Hallo,
ist vlt eine blöde Frage aber ich habe vor kurzem nahezu alle Teile (bis auf die Grafikkarte) für meinen ersten richtigen Gaming PC gekauft und ich wollte fragen ob ich meinen PC auch ohne der Grafikkarte anschalten, booten und testen kann um zu sehen ob alles richtig funktioniert etc.
Hier mein Komponenten:
- Intel Core i5 13600KF 14
- 850 Watt be quiet! Straight Power 11 Modular 80+ Platinum
- NZXT Kraken X63 Wasserkühlung
- NZXT H510 Elite Gehäuse
- 2TB Samsung 970 Evo Plus
- Samsung SSD 850 EVO 500GB (fürs Betriebssystem)
- 32GB Corsair Vengeance RGB PRO
- Grafikkarte (?)
Bei der Grafikkarte bin ich noch am überlegen welche ich nehmen soll bzw. warte noch bis ich die richtige gefunden habe. Vielleicht habt ihr ja Empfehlungen bis 1100 Euro.
Ich habe gelesen, dass mein Prozessor eine integrierte Grafikeinheit hat, also sollte ein PC Boot ohne Grafikkarte doch funktionieren oder übersehe ich irgendwas?
Ich hätte noch eine alte Grafikkarte, eine MSI Radeon (TM) RX 480 Graphics und könnte die doch auch alternativ vorrübergehend anschließen ohne das es als Flaschenhals wirkt oder?
Ist mein erster teuer Gaming PC, deshalb will ich übervorsichtig sein bei allem :D
Danke und LG
5 Antworten
Hallo
So lange die neue Grafikkarte noch nicht angekommen ist, musst du die RX 480 einsetzen, wenn du schon mal das System einrichten und den PC nutzen möchtest. Ansonsten kommt da kein Bild aus dem PC raus. Die Monitoranschlüsse am Mainboard sind deaktiviert, wenn eine intel F bzw. KF CPU eingesetzt wird, da diese Prozessoren keine Grafikeinheit zur Verfügung stellen, welche erst die Monitoranschlüsse am Mainboard aktivieren würde. Deine Info, das die CPU eine Grafikeinheit zur Verfügung stellt, die du erst mal nutzen könntest, stimmt also nicht.
Sorgen solltest du dich lieber um das Mainboard, welches du leider nicht genannt hast. Solltest du ein Sockel 1700 Mainboard mit einem Serie 600 Chipset genommen haben, dann wird wahrscheinlich erst mal ein BIOS/UEFI Update fällig, damit ein Prozessor der 13. Generation darauf läuft, weil diese Mainboards eigentlich für die 12. intel CPU Generation gemacht sind. In der Regel unterstützen nur Sockel 1700 Mainboards mit einem Serie 700 Chipset die intel Prozessoren der 13. Generation ohne BIOS/UEFI Update.
Je nach Mainboard wird aber für das BIOS/UEFI Update ein bereits vom BIOS/UEFI unterstützter Prozessor benötigt, sonst wird das nix, außer das Mainboard hat einen BIOS Flash Button, womit das BIOS/UEFI auch ohne unterstützter CPU im Blindflug aktualisiert werden kann.
Außerdem wäre es gut gewesen, wenn du ganz genau angegeben hättest, was für RAM Module du einsetzen möchtest, um sehen zu können ob sie zu der restlichen Hardware passen, denn hier wird gerne immer wieder ein Fehler gemacht, was die Speichergeschwindigkeit betrifft und was zu Problemen führen kann, wie ich gleich noch beschreiben werde.
Es ist eine falsche Vorstellung, das allein das Mainboard und die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt. Es ist auch nicht der RAM, der getaktet wird und es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft" oder wie das auch immer von Laien bzw. "Halbwissenden" beschrieben wird. Das Ganze verhält sich ein bisschen anders.
Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der auf die gewählte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.
Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.
Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet oder einfach ignoriert.
Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran. Außerdem muss das BIOS/UEFI die gewünschte Speichergeschwindigkeit auch einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht, mehr nicht.
Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC MODE) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI, alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten, wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.
Der Speichercontroller in intel Sockel 1700 Prozessoren ist bei Bestückung mit maximal einer Speicherbank pro Speicherkanal für den Betrieb mit folgenden RAM Modulen ausgelegt:
- Sockel 1700 12xxx CPU - bis DDR4-3200 bzw. bis DDR5-4800 RAM, je nachdem welcher RAM Typ auf dem Mainboard genutzt werden kann
- Sockel 1700 13xxx i3 und i5 (nicht K/KF) CPU - bis DDR4-3200 bzw. bis DDR5-4800 RAM, je nachdem welcher RAM Typ auf dem Mainboard genutzt werden kann
- Sockel 1700 13xxx i5 K/KF sowie und i7 und i9 CPU - bis DDR4-3200 bzw. bis DDR5-5600 RAM, je nachdem welcher RAM Typ auf dem Mainboard genutzt werden kann
Für höhere Speichergeschwindigkeiten wird der Speichercontroller in dem jeweiligen Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Jedenfalls kann nicht vorab garantiert werden, das die Speichercontroller in diesen Prozessoren auch mit schnelleren RAM Modulen und aktiviertem XMP funktionieren werden. Das wird auch nirgendwo garantiert. Es wäre lediglich möglich, das diese Prozessoren mit höheren Speichergeschwindigkeiten laufen, als die vin den Prozessoren nativ unterstützten Speichergeschwindigkeiten, also ohne overclocking.
Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das sollte gerade bei MEM overclocking beachtet werden.
Eine Speicherbank ist dabei nicht gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich Dual Rank RAM Modul so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.
Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP overclocking RAM betreffen würde und den Prozessor. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren.
Deshalb sollte der RAM am besten passend zu den Spezifikationen des Speichercontrollers ausgewählt werden, also passend zu den Prozessorspezifikationen.
mfG computertom
Das "F" bei deinem Prozessor bedeutet, dass er eben keine integrierte Grafikeinheit hat. Wenn du den PC ohne Grafikkarte nutzen willst, musst du einen 13600K nehmen.
Geht nicht, das "F" hinter 13600KF bedeutet, dass keine integrierte Grafikeinheit vorhanden ist. Musst erstmal die alte Grafikkarte nehmen oder die CPU ohne "F" kaufen.
Hallo,
Ich habe gelesen, dass mein Prozessor eine integrierte Grafikeinheit hat,
das stimmt nicht. Der Prozessor verfügt nicht über eine integrierte Grafikeinheit. Das ist am F im Suffix zu erkennen.
Ich hätte noch eine alte Grafikkarte, eine MSI Radeon (TM) RX 480 Graphics
Das geht ohne Probleme. So kannst du Booten und den PC ganz normal nutzen.
LG
Hi,
natürlich kannst du schonmal anschalten, einrichten usw. Wenn du dann deine neue GPU einsetzt dann funktioniert das ohne Probleme…
Ich würde einfach die Grafikeinheit vom Prozessor nehmen!
Eine RTX 4070ti wär bei dir wahrscheinlich am sinnvollsten.
Für die 4080, die natürlich nochmal besser ist müsstest du schon 1200€ hinlegen.
nicht gewusst dass das f heißt dass keine grafikeinheit vorhanden ist. tut mir wirklich leid dass ich nicht allwissend ist
Die Aufgabe: Finde den Fehler.