Gäbe es im Kommunismus/Sozialismus auch private Restaurants?
Gäbe es im Kommunismus und Sozialismus wie er in der Theorie ist Restaurants und Imbissbuden von privaten Betreibern? Und wie sieht es im Reformkommunismus und dem demokratischen Sozialismus aus?
5 Antworten
Nein, es gibt im Sozialismus keine privat Angestellten. Ein Restaurant benötigt immer mehrere Mitarbeiter und ist deshalb immer staatlich. Als 1-Mann-Betrieb dürfte man aber z.B. am Strand Nahrungsmittel in einem Bauchladen verkaufen.
Ich nehme anhand dieser Antwort an, das der Beantworter nie im Sozialismus (z.B. DDR ) gelebt hat. Ab 1972 durften private Betriebe bis 10 angestellte Mitarbeiter führen. Von den Gaststätten waren meiner Schätzung nach 30% völlig privat, 20% Kommisionshändler und der Rest genossenschaftlich (Konsum) oder ganz staatlich ( HO=Handelsorganisation). Die Preise für die Kundschaft war in allen Eigentumsformen staatlich vorgegeben und je nach Niveau in 4 Preisstufen eingeteilt. Da die Preise erschwinglich waren, gab es keine Probleme, Gäste zu haben. Jetzt im Kapitalismus sind die meisten Gaststätten verschwunden oder haben eingeengte Öffnungszeiten und ein utopisches Preisniveau.
Meines Wissens ja. Die Grundprinzipien des Sozialismus, an denen kein Weg vorbei geht, sind: Planwirtschaft, Bankensystem in staatlicher Hand, Produktionsmittel in staatlicher Hand, keine privaten Angestellten. Private Produktionsmittel nur, wenn man keine Angestellten hat.
Kommunismus ist eigentlich nur eine Utopie. Besser man spricht von Sozialismus.
Staatlich geführte Restaurants gibt es natürlich.
Im Sozialismus ja, da er eine Übergangsform zum Kommunismus ist.
Im Kommunismus nein, da in ihm alle wirtschaftlichen Aktivitäten vergemeinschaftet sind.
Privat, im Sinne von Besitz/Eigentum an Produktionsmittel, sollte nicht mehr vorhanden sein. Ich kann mir vorstellen, daß es dann solche Bezeichnungen gibt wie zum Beispiel "Chefgeführtes" oder "persönlich/privat geführtes".
Gäbe es im Kommunismus/Sozialismus auch private Restaurants?
Ja. Jedes fünfte Restaurant in der DDR wurde 1980 privat betrieben.
https://www.mdr.de/geschichte/speisegaststaetten-in-der-ddr-sie-werden-platziert100.html
Und wie sieht es im Reformkommunismus und dem demokratischen Sozialismus aus?
Der demokratische Sozialismus gestattet privat betriebene Unternehmen.
Es wird im Sozialismus wie zb in der Lanfwirtschaft noch eine gewisse Form des Privatbesitzes bestehen, also die Kollektivierung, die aber darauf abzielt Kollektiveigentum und Staats und Volkseigentum umzuwandeln. Aber ich denke nicht, dass das für Restaurants gilt.
Wäre das im Eurokommunismus, Reformkommunismus und dem demokratischem Sozialismus auch so?