Gab es in der DDR eine Mülltrennung?
Hat Gregor Gysi letztens in einem Interview behautet! Stimmt das? Gab es in der DDR mehr als einen Müllkontainer?
12 Antworten
Salue
Was man den Bürgern an dreckiger Luft zumutete, deutet schon darauf hin, dass die DDR-Führung das mit dem Umweltschutz nicht so eng sah.
Aber es herrschte eine ständige Knappheit an Rohstoffen. Die DDR kannte nur Kohle als Energieträger. Ansonsten war man von den Russen abhängig. Ob Oel, Stahl oder andere Rohstoffe, die Lieferungen aus der UDSSR mussten mit wertvollen Lokomotiven, Traktoren und anderen Präzionsgütern bezahlt werden. Die hätte man lieber in den Westen verkauft.
Die einfachste Art zu Rohstoffen zu kommen, war ein konsequentes Recycling. Geräte wurden repariert, statt auf den Müll geworden.
In dieser Beziehung war die DDR der BRD und der westlichen Welt um Jahrezehnte vorraus. Nicht aus gutem Willen, sondern weil es teure Ressourcen spart.
An dieser Erkenntnis arbeiten wir noch.
Tellensohn
Wir denken darueber nach, aber das widerspricht den Prinzipien der Markwirtschaft, somit werden weiter eine Wegwerfgesellschaft bleiben.
Zwei für den Restmüll wobei einer für die Asche war. Sowie ein Schweine Eimer. Andere Wertstoffe Altpapier Glas sowie Dosen wurden zum SERO gebracht dafür gab es Geld. Fast alles wurde Repariert.
Bin zwar nicht aus der DDR.
Aber Papier und Dosen waren schon im 2. Weltkrieg Wertstoffe.
Ganz früher haben Kinder sich da was verdient, ähnlich wie Flaschensammeln heute.
DDR hatte bestimmt auch ein Rückführungs-System mit mehreren Müll-Containern
Ja, es gab eine Mülltrennung, die sogar als vorbildlich genannt werden kann.
In der DDR sammelten und trennten die Bürger allerdings sorgfältig Papier, Glas, Altmetall und Textilien voneinander. Dann brachten sie den Abfall zu Sammelstellen und bekamen im Tausch Geld ausgezahlt. Kurz vor der Wiedervereinigung erhielt man für ein Kilo Zeitungen, Zeitschriften oder Wellpappe immerhin 30 Pfennig.11.06.2021
Wie Mülltrennung in der ehemaligen DDR funktionierte
Hier ist die DDR vorbildlich gewesen, die Motive dafür sind zweitrangig und interessieren der Umwelt noch weniger, als die Propaganda, warum das gemacht wurde?
Futterkübel (heute "braune Tonne") gab es damals schon.
Für Papier und Glas ("Sekundärrohstoffe" genannt) gab es zwar keine Container, aber ein dichtes Netz von Annahmestellen. Da gab es im Gegensatz zu heute sogar etwas Geld für die Abgabe. Deshalb funktionierte das System sehr gut.
Die jungen Schüler waren angehalten, die Wohnungen abzuklingeln, um Altstoffe zu sammeln. Das Geld wurde dann meist in Solidaritätsaktionen gespendet.
Nix gegen einzuwenden. Gysi hat Recht. :)