Fußball, Schiedsrichterentscheidung: Spieler blutet aus dem Mund -- muss er vom Platz zur Behandlung
Hi,
anscheinend blutete in einem Kreisligahartplatzduell ein Spieler aus dem Mund, wurde deswegen vom fürsorglichen Schiedsrichter zur Behandlung vom Platz verwiesen. Trainer meinte, dagegen könne man ja doch nichts machen, war also gar nicht einverstanden mit dieser Maßnahme -- und äußerte dies derart penetrant und lautstark, dass der freundliche Schiedsrichter ihn daraufhin hinter die Barriere beorderte.
Äußerst seltsame Trainermeinung, aber äußerst richtige Schiedsrichterentscheidungen, oder?
PS. ja, dies ist eine "ernsthafte" Frage :) , da aus aktuellem Anlass...
7 Antworten
Das ist gängige Praxis und ist wohl auch so von den Fußballverbänden geregelt. Ein blutender Spieler muss sich behandeln lassen und darf erst wieder mitspielen, wenn die Blutung gestoppt ist. Schließlich würde er ohne Behandlung nicht nur Gefahr laufen, Blut zu verlieren, sondern sich auch eine Infektion zu holen.
Auch wenn z.B. ein Trikot blutverschmiert ist, muss es gewechselt werden.
Klar ist diese Entscheidung richtig. Soll er denn den ganzen Platz vollbluten?
Es kommt noch besser: ein "heimischer" Zuschauer meinte allen Ernstes, er könne doch einfach den Mund halten, also geschlossen halten, um so weiterspielen zu können... Doch vermutlich wäre er, der Spieler, nicht der Zuschauer, irgendwann innerlich verblutet ;)
Der Schiedsrichter hat da völlig korrekt gehandelt.
Wenn ein Spieler blutet darf er nicht mehr mitspielen. Er muss den Platz verlassen bis die Blutung evtl. gestoppt werden kann. Stoppt die Blutung nicht, muss der Trainer ihn auswechseln bzw. das Team zu zehnt weiterspielen. Genau so darf ein Schiri den Trainer des Platzes verweisen, wenn er mit zu lautstarken Kommentaren oder Gesten ins Spielgeschehen eingreift oder den Schiedsrichter versucht zu beeinflussen.
ja, ein Spieler darf erst wieder am Spiel teilnehmen, wenn die Blutung gestillt ist. Bei Nasenbluten oder Blutungen im Mund recht blöd, da man nicht einfach ein Pflaster raufkleben kann.
Der Spieler darf auch dann erst wieder teilnehmen, wenn der Schiedsrichter oder sein Assistent kontrolliert hat, dass die Blutung gestillt ist.