Funk: SWR von 3.5+?
Ich wollte eine CB Antenne bauen. Also habe ich mir für die Frequenz 26,985 MHz Lambda berechnet. Das war dann 11,109 m. Das habe ich dann mit dem Verkürzungsfaktor von 0,95 für RG58 C/U Kabel verrechnet. Ich hatte dann 10,554 Meter und das habe ich dann durch 8 geteilt um 1/8 Lambda zu erhalten. Als Lösung hatte ich dann eine Länge von 1,319 m. Ich habe dann also die Antenne mit einer Länge von ~ 1,4 m gebaut und an der Spitze Umgeschlagen, so kann ich die Länge Theoretisch variieren um so einen perfekten SWR Wert zu haben. Blöd ist jetzt nur, wenn ich die antenne auf 1,319 m einstelle, dass ich einen SWR Wert von 3,5 oder mehr habe. Weiß einer warum das so ist?
Danke :-)
3 Antworten
Der zweite Teil war falsch! Du nimmst nicht Lambda/8 sondern Lambda 5/8. Daher kommt auch Dein SWR: Deine aktive Länge ist lediglich ein Fünftel von der benötigten Länge.
Antennenstrahler faltet man nicht um wenn sie zu lang sind, dadurch bringst du die elektrischen Werte aus dem Rahmen.
Von genau berechneten VErlängerungsspulen oder DAchkapazitäten abgesehen.
Doch das geht. Beim Dipol ist halt der Moment, in dem man merkt "zu viel abgeschnitten" immer etwas "ungünstig". Um hier einigermaßen ins Zielgebiet zu kommen und bevor man schneidet, legt man das Ende erst mal eng an.
Genau deshalb... und nach zu kurz geht bei noch mehr zu kurz die Stehwelle halt irgendwann Richtung rot :-)
Erst mal:
- Frequenzen sind keine Wellenlängen und werden NICHT in Lambda angegeben.
- Der Verkürzungsfaktor wird nicht durch das Kabel verursacht.
- RG-58 ist so ziemlich das schlechteste Kabel, was Du hast verwenden können.
- 1/8 Lambda Antennen sind Blödsinn, da sie keine vernünftigen Ergebnisse erzielen können - entweder 1/4, 1/2 oder 5/8 Lambda.
Rechnen wir doch mal richtig nach:
Lambda = c/f
Lambda = 299.792.458 m/s / 26.985.000 Schwingungen/s (Hz)
11,110 Meter
1/4 Lambda = 2,78 Meter
1/2 Lambda = 5,55 Meter
5/8 Lambda = 6,94 Meter
Bitte nun unterscheiden zwischen ELEKTRISCHER LÄNGE und MECHANISCHER LÄNGE.
Die Elektrische Länge soll 1/4 (für ein Handfunkgerät), 1/2 oder 5/8 für ein Mobil- oder Feststationsfunkgerät sein. Andere Werte der elektrischen länge sind nicht resonant und bringen rein gar nichts, wenn man nicht mehrfach gestockte ANtennen verwenden will, was aber eher im UKW-Bereich als im CB-Funk verwendet wird.
Die Elektrische Länge kann vollkommen unterschiedlich sein. Mittels einer Spule (am besten einer Fußpunktspule) kann man die elektrische Länge verkürzen. Dabei muss man aber die Spule, wenn man diese selber baut, nun am besten einfach ausprobieren. Mit einem Vektoriellen Netzwerkanalyser kann man das sehr gut machen. Hier empfehle ich den NanoVNA.
Aber bitte nicht vergessen: Die Energie bei Senden wird dann zur Hälte auf die Spule entfallen - und die aus dem Äther gefischen Elektromagnetischen Wellen sind nur einen Bruchteil so stark, wie bei einer Antenne, welche elektrisch und mechanisch gleich lang ist.
Nur als kleienr Tipp: Handelsübliche Teleskopantennen für CB-Handfunkgeräte sind in der Regel ca. 130 lang, besitzen aber eben eine Fußpunktspule.
Achja - und noch ganz wichtig bei Messen des SWR ode rmit dem VNA: Fandfunkgerät IMMER in die Hand nehmen. Der Körper bildet ein elektrisches Gegengewicht zur Antenne, so dass aus der elektrischen 1/4 Antenne bei einem Handfunkgerät nämlich im Endeffekt ein 1/2 Lambnda Dipol wird.
Daher baut man auch keine 1/2 oder 5/8 Antenne für CB-Handfunkgeräte. Denn dann bekommt man natürlich auch einen Dipol - aber mit 1 Lambda oder mehr. Was bedeutet: Sende- und Empfangstechnisch nicht zu gebrauchen.
Beim Dipol kann man falten, muß aber drauf achten, dass es sehr eng anliegt. Zumindest faltet man erst einmal bevor man schneidet.