Was ist die richtige Antenne für mich (CB-Funk)?
Ich hab folgendes Problem: Wir haben einen Bauernhof, auf unseren Traktoren haben wir CB-Mobilfunkgeräte (CB-Funkgerät Albrecht AE4200 ASQ 12012) mit Mobilantennen (Makre und Typ weiß ich nicht) verbaut. Großes Problem hier ist die Reichweite. Deswegen möchte ich gern wissen, ob man die Reichweite durch die richtige Antenne erweitern kann? Woher weiß ich ob es eine gute Antenne ist? Welche Größe sollte sie haben?
Ich hab mich in dieses verzwickte Thema schon ein wenig eingelesen, komme aber auf keinen grünen Zweig. Ich habe gelesen, je größer die Antenne, desto besser. Der Typ Lambda 5/8 wäre auch vorteilhaft. Ich hab jetzt ein Beispiel ausgesucht, CB-Mobilantenne Albrecht 6680 Trucker 14 Lambda-Typ 5/8, ist das eine gute Antenne oder nicht?
Könnten ihr mir bitte zwei oder drei gute Antennen (große Reichweite) vorschlagen, die noch bezahlbar wären? Max. Länge würden so 150cm sein, sonst wird sie zu groß für eine Mobilfunkantenne.
Danke!
6 Antworten
Also gute Masse-Verbindung ist vorhanden, extra Kabel von Batterie hingelegt. SWR ist fast genau auf Null abgestimmt. Alles soweit perfekt, nur die Reichweite ist noch nicht perfekt. Montageort geht leiter nur an der seite, Dach ist ein Glasfaserdach. Ich bin immer noch der Meinung es liegt an der Antenne,das wir keine 3 oder 4 Kilometer mit dem Funk schaffen. Deswege bin ich immer noch auf der Suche nach einen Modell.
Trotzdem schon mal Danke! :)
Bei Mobilfunkantennen schwöre ich immer noch auf die gute alte DV-27.
Aber der Antennenstrahler macht es nicht allein. Mindestens genau so wichtig ist die richtige Montage und der Montageort.
5/8 Lambda, gute echte mechanische Länge (CB-Antennen sind alle elektrisch verkürzt, je länger sie real noch sind, desto besser).
Dazu kommt eine oben liegende Verlängerungsspule (Top Loaded), das ist zusammen mit der 5/8 Charakteristik gut für eine flache Abstrahlung).
Und die Antenne ist recht gut und einfach auf niedriges SWR abzustimmen.
Der ideale Montageort wäre mittig auf dem Stahlblechdach.
Moin.
DV-27 ist aber eine extrem unpräzise Empfehlung. Sowohl die gängigste, DV-27S als auch die DV-27L sind Lamda 1/4. Die DV-27S ist Lamda 1/4, elektrisch verkürzt auf eine mech. Länge von 1,4m. Die DV-27L ist Lamda 1/4 Vollformat 2,75m.
Die einzige Lamda 5/8 der DV-27 Serie ist die DV27 Spezial. Die ist aber nicht Top-Loaded. Die Verlängerungsspule sitzt direkt über dem Federfuß
ASRvw de André
Wichtiger als der Typ ist die Montage und Abstimmung. Du kannst mit der besten oder teuersten Antenne schlechte Ergebnisse haben, wenn sie nicht sauber abgestimmt ist. Dazu nimmt man ein Stehwellenmeßgerät (kostet nicht viel) und verändert die Antennenlänge langsam solange, bis der Zeiger des Meßgeräts möglichst nahe bei 0 ist.
Die Aussage, je länger desto besser gilt zumindest nicht für Antennen. ;-))))
Antennen sollen immer möglichst ein geradzahliges Vielfaches der Wellenlänge lang sein, wobei auch Brüche erlaubt sind.
Deshalb schau erstmal nach, ob Eure Antennen sauber abgestimmt und montiert sind. Sie brauchen am Antennenfuß eine saubere Masseverbindung, das sog. Gegengewicht. Das ist ebenso sehr wichtig (gilt auch für Autoradioantennen).
Hier ist ein Bild zu sehen, wie ungefähr die Antenne plaziert ist.
Ich weiß nur nicht wie ich eine große Metallfläche auf den Dach herstellen soll, dass ich ein guten Abstrahlwinkel habe?
Moin.
Eine Extra-Masse von der Batterie ist irrelevant. Es geht um die Massefläche deren Größe das Abstrahlverhalten der Antenne maßgeblich beeinflusst..
Der ideale Montageort für eine allseitig gute Abstrahlung wäre mittig auf einem Blechdach. Dazu kommt, dass keine Antenne wirklich isotrop ist, will sagen, keine Antenne strahl gleichmäßig in alle Richtungen ab.
Bei einem Glasfaserdach wäre eine gute Lösung die, die Antenne mittig darauf zu montieren und von Innen Alufolie unters das Dach zu kleben - vollflächig. Wichtig wäre dann, dass sowohl der Masseteil des Antennenfußes Kontakt zu dieser Folie oder ggf. einem dünnen Blech hat und die Folie bzw. das blech auch an meheren Stellen eine Verbindung zur Fahrzeugmasse hat.
Die Antenne sollte zudem leicht in die Richtung geneigt sein, in die die Massefläche kürzer ist, also in der Regel ca 20-30° Richtung Heck.
Die bereits angesprochene Antenne DV-27S ist an sich gut, aber recht starr. Für die Landwirstchaft würde ich eher zu einer Albrecht 6725 Gamma II F Lambda-Typ 1/4 raten. Vor allem des Federfußes wegen.
Am Pkw wäre die Wilson 1000F CB eine gute Wahl. Die taugt aber nicht für
den Trecker, weil nicht umlegbar. Will sagen, mit dem Ding auf dem Dach eines z.B. Fendt 820 hat es mit einer Gesamthöhe von dann 4,72m arge
Probleme noch in irgendeine Halle zu kommen.
Ferner würde ich dazu raten, ein gutes, Dämpfungsarmes Kabel zu verwenden, also statt des Standard RG-58 Kabels ein RG-213 oder ein AirCom Plus.
Wichtig ist außerdem, dass das CB-Gerät selbst nicht am gleichen Kabelstrang hängt, wie z.B. das Radio oder andere Verbraucher, die niederfrequente Störungen verursachen können, z.B. Drehspiegelleuchten. Ideal wäre eine direkte Verbindung zur Batterie, mit Sicherung.
ASRvw de André
Danke für die sehr gute Antwort!
Aber noch einwas, gibt es noch eine andere Möglichkeit, außer die Antenne am Dach zu platzieren? (Beim Dach ist die Gefahr, das es komplett kaputt geht, wegen Alterung)
Kann man sie evtl auch an der Seite platzieren wie auf den Foto? Wie könnte man hier die Massefläche vergrößern?
Danke!
Moin again.
Wenn sich die Möglichkeit des Daches nicht bietet, würde ich den Montageort analog zum Foto ans Heck der Kabine verlegen, möglichst mittig.
Bringe dort einen Halter an, der so konstruiert ist, dass sich die Verschraubung des Antennenfußes mit dem Halter knapp oberhalb des Daches befindet und platziere zwischen dem Halter und dem Antennenfuß ein rund zugeschnittenes Blech von 50cm Durchmesser.
Am Heck montiert stünde ein 50cm Blech ca. 25 cm nach hinten über. Was aber problemlos sein dürfte, da die Heckanbauten, Zapfwelle, Ackerschienenträger, vermutlich noch weiter über das Kabinendach nach hinten ragen.
Nach vorn ragt das Blech dann ebenfall 25cm übers Dach. Hier solltest Du etwas Schaumstoff unter das Blech kleben, damit es nicht klappert.
ASRvw de André
Ok das mit dem rund zugeschnitten Blechs ist eine gute Idee und auch kein Problem. Aber ich weiß nicht, ob man dieses Blech oberhalb des Nummernschildes platzieren kann.
Ist es sehr wichtig, dass es solch ein Blech ist? Für was ist das Blech gut, bewirkt man hierdurch eine bessere Abstrahlung?
Problem ist es nur, wenn ich dieses Blech ganz oben platziere, und die vorgeschlagene Antenne darauf baue, wer ich ziemlich hoch kommen und die Gefahr, dass ich irgendwo hänge bleibe ist groß.
Könnte man diese Blech aus seitlich (Foto) platzieren oder eher schlecht?
Noch eine Frage zur vorgeschlagenen Antenne, ist das ein Wendelstrahler oder wie sich die schimpft?
Moin noch mal.
Die vorgeschlagene Antenne ist kein Wendelstrahler. Es ist eine Fiberglasantenne mit einer Kupferdrahtseele und mit einer Verlängerungsspule oberhalb des Federfußes, außen auf den Fiberglaskern gewickelt.
Das Problem einer seitlichen Montage des Bleches ist der Überstand zur Seite wegen StVO. Ich weiß ja nicht, um was für Fahrzeugmodelle es sich handelt. Alternativ montiere sie an der Vorderseite der Kabine.
Zur Massefläche selbst: Eine Stabantenne ohne Masse strahlt nicht waagerecht ab, sondern relativ steil nach oben hin. Die Massefläche zieht den Abtrahlwinkel nach unten, je weiter, umso größer die Fläche ist. Die meisten Stationsantenne erzeugen die entsprechende Massefläche durch ihre Radiale. Das Blech ahmt diese Bauweise nach.
http://www.13dl.de/board/uploads/post-11-15912-Pan\_Blizzard\_2700\_\_\_modded.JPG
Man könnte also einer Rundstrahlantenne mit einer geometrisch entsprechend geformten Massefläche eine gewisse Richtcharakteristik geben.
Was die Montage anbelangt, weiß ich nicht was für Fahrzeuge ihr habt. Wir haben bei uns einen recht neuen Fendt 820 Vario mit einem Betriebsfunksystem (70cm ISM-Band) für den Winterdienst ausgerüstet. Dazu haben wir an den Spiegelträgern zwei Klemmen angebracht, die knapp übers Dach reichen und darauf einen Querholm aus Vierkantstahl aufgeschweißt.
Sie ein wenig aus wie ein Dachgepäckträger. Darauf sitzt mittig die Antenne auf einem entsprechenden Masseblech. Den Vierkantstahl haben wir mit einem Masseband an der Spiegelverschraubung an die Fahrzeugmasse angeschlossen.
Dadurch wird durch die Klemmhalterung die Lackierung der Spiegelträger nicht beschädigt. Funktioniert hervorragend.
ASRvw de André
Wir haben mehrere Fendt Favorit 824 laufen. Nur die Reichweite des Funkes ist nicht wirklich gut. 500m auf Sichtlinie ohne Hindernis, ist schon schwierig!
Ok gut, für dieses Beispiel und Erklärung mit dem Blech! Find ich super, kennst dich gut aus!
Könntest du bitte mal ein Bild machen, wie ihr das gemacht habt, bei euren Schlepper, wäre super! :)
Also du meinst, nen rundes Blech mit Durchmesser von 50 cm machen und mittig die Antenne platzieren und dann am Dach des Bulldogs befestigen und mit der Masse verbinden und hierdurch bekomm ich gute Ergebnisse?
Können wir irgendwie anders in Kontakt treten und uns anderswo unterhalten? E-Mail?
Moin.
Also Foto wird ein Weilchen dauern. Das kann ich nur in der Fa. machen. Da werde ich aber die nächsten sicherlich 6 Wochen nicht sein. Hab mir da letzt Woche das Handgelenk gebrochen.
Aber mal generell: 500m auf Sicht keine Verbindung, das liegt garantiert nicht an der Masse. Selbst mit einer schlechten Antenne sollten auf Sicht 5km drin sein, mit 4W FM. Im Auto auf der Autobahn schaffe ich mit ner Racer 90 an einer Alan 78Plus rund 15km, auf dem platten Land etwa 30km.
Wenn Du auf Sicht nicht mal 1km Reichweite hinbekommst, liegt da nicht an der Masse. Da würde ich mal eher auf kalte Lötstelle, Kabelbruch, falsche Steckermontage, miserables SWR und / oder zerschossene Endstufe tippen.
Sicher das Du ein gutes SWR hast? Wenn ja, wie viel, wie und wo gemessen?
Anderswo unterhalten? klar. Schreib mir ne PN.
ASRvw de André
Ok, Montageort, ist direkt aufs Gehäuse und an der Seite ganz oben am Traktor.
Warum schwörst du so auf diese Antenne?