Führungsposition ablehnen?

3 Antworten

Ich frage mich zuallererst einmal: Wenn Du Dich nicht mit der Firmenpolitik abfinden kannst, warum arbeitest Du dann immer noch bei dieser Firma? Vielleicht aus Bequemlichkeit, weil Du dann nichts im Leben ändern musst, auf die vertrauten Alltagsabläufe zurückgreifen kannst? Ich will Dich nicht beleidigen, aber es gibt sehr viele Menschen, die eigentlich schon lange nicht mehr so richtig zufrieden sind, und doch einfach bleiben, weil sie dann ihren Tagesrhythmus und die täglichen Gewohnheiten wie z.B. den Arbeitsweg so beibehalten können.

Abgesehen davon, wenn Du befördert wirst, könntest Du nach 2-3 Jahren in eine andere, bessere Firma wechseln (als Vorgesetzter notabene), und wärst dort gleichzeitig auch mit der eigenen Laufbahn einen Schritt weiter.

Wenn Du hingegen der Meinung bist, dass Führungsaufgaben nichts für Dich sind, dann würde ich dazu stehen. Du musst dann einfach rechnen, dass vielleicht einer Deiner Arbeitskollegen Dein neuer Chef sein wird, und ob Du es mit diesem dann ein gutes Verhältnis hast, ist eine andere Frage. Einen Schritt nach vorne zu machen kann auch Vorteile haben.

Schliesslich gibt es auch noch die Pseudoführung, d.h. eine angebliche Führungsaufgabe, die weder mit einer Lohnerhöhung noch dem Wechsel in eine höhere Gehaltsstufe einhergeht und auch nirgendwo im Arbeitsvertrag erwähnt wird. So etwas würde ich generell nie annehmen, da es nur Mehrarbeit ist für den selben alten Lohn!


MarcelDepr 
Beitragsersteller
 23.02.2024, 15:01

Da ich mir sicher bin das ich mehr oder weniger überall dieses Problem mit der Firmenpolitik haben werde. Was soll ich da machen?!?

Nä mir macht das Spaß was ich mache.

Ich mache mir nichts aus Beförderungen. Joa... Das mit der weiteren Laufbahn wurde mir auch gesagt (das erzählen die jeden). Da habe ich mich nur gefragt... "Du möchtest mich doch überzeugen oder nicht?!?, dann Schreck mich doch nicht noch mehr ab"

Ja damit kann ich gut leben das jemand anderes das dann macht. Das ist mir ziemlich egal... Ich schaue nicht drauf was andere haben was ich nicht habe bzw. andersherum. Dann kommt man ja nie zu Ruhe!

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davegarten  23.02.2024, 15:38
@MarcelDepr

Dann ist das Beste, ehrlich, kurz und deutlich zu sagen: "Nein, ich möchte diese (neue) Funktion" nicht". Du musst das nicht im Detail begründen, und Dich auch nicht von Sprüchen unter Druck setzen lassen. Lass Dich nicht löchern. Nein heisst nein, und dabei bleibt es. Kurz zu sagen, dass Dich Führungsaufgaben nicht ansprechen und Du mit der aktuellen Arbeit sehr zufrieden bist, sollte genügen.

Wenn die Firma Dich derart nötigt, die Führungsaufgabe zu übernehmen, dann ist der Grund vermutlich, dass sie genau wissen, dass es niemand anderen weit und breit gibt, der bereit wäre, zum +/- gleichen Lohn wie bisher deutlich mehr zu arbeiten. Du kannst alternativ auch den Job indirekt ablehnen, indem Du eine utopisch hohe Lohnforderung für die Dir aufgedrängte Führungsaufgabe stellst. Ich denke, dann wird die Firma ziemlich schnell kein Interesse mehr an Dir als potenzielle Führungskraft haben. Dann ist das Geld die Begründung und nicht ein persönliches Motiv, das Du vielleicht nicht mitteilen möchtest.

Firmen haben doch sehr unterschiedliche Kulturen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Firmenpolitik überall die Gleiche ist. Besonders ausländische Firmen, die sich hier niedergelassen haben, ticken oft recht anders. Ich weiss auch nicht, was sich konkret ändern müsste, damit die Firmenpolitik Dich nicht mehr stören würde.

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verstehe ich. habe auch mal eine Abteilungsleitung zurückgelegt, weil mich erstens der Papierkram nicht interessiert hat (wenn ich das wollte, hätte ich Bürokaufmann gelernt!), und ich mich zweitens nicht zum Handlanger eine geldgierigen Geschäftsführung auf Kosten von Mitarbeitern und Kunden machen wollte.

Sagen, dass du es nicht möchtest. Kenne die Situation und stimme Dir absolut zu, ich will mich ebenfalls nicht mitschuldig machen.