Führerschein machen trotz wenig Geld?

12 Antworten

Wenn Du es willst und ihn Dir auch leisten (=erarbeiten) kannst:

Warum nicht, es ist besser einen Schein zu haben und ihn nicht zu brauchen als anders herum.

Und wie Du selber ja schon erkannt hast: Mit Führerschein bieten sich Dir auch Möglichkeiten um Geld zu verdienen, die Du ohne den Schein nicht hättest (z.B. Pizzabote neben dem Studium).

Ich würde nur versuchen in der Zwischenzeit (bis zum eigenen Auto) jede Möglichkeit zum Fahren zu nutzen (evtl. mal das Auto vom Opa oder von den Eltern, wenn die das erlauben), damit Du irgendwann später nicht dastehst und zwar den Schein hast aber keinerlei Fahrpraxis.

Aber das hast Du ja auch schon alles selber erkannt.

👍

Ich würde ihn an deiner Stelle jetzt schon machen, ja.

  1. Deine Probezeit (2 Jahre) läuft ab. Die kann wirklich sehr nervig sein, wenn man während der Probezeit regelmäßig Auto fährt.
  2. Du weißt nicht, wo dich dein beruflicher Weg hinführt. Egal ob du jetzt schon weißt, was du nach dem Abitur machen wirst oder nicht. Du sagst aber schon, du studierst wohl. Du wirst vielleicht ein duales Studium machen, vielleicht aber auch einfach einen neuen Nebenjob. Vielleicht auch wirklich einen Werkstudentenjob. Ich habe auch einen zimelich früh in der Informatik bekommen, und das Ganze angestoßen, völlig spontan und zufällig beim trinken auf der Kirmes. Und im Job kann man schnell mal einen Lappen brauchen.
  3. Du kannst dann Motorrad fahren, ohne eine Prüfung zu machen. Du hast dann die Erlaubnis wie beim A1 (125er) Führerschein. Diese Erlaubnis bekommst du halt nach mehreren Jahren Führerscheinbesitz und ab einem gewissen Alter... Müsstest mal selbst genau schauen. Die Regelung ist noch neu.

Der Nachteil ist natürlich:

Wenn du dann erst später ein Auto hast, bist du ungeübt. Das ist natürlich blöd. Dennoch würde ich dir nicht davon abraten. Sowieso ist es nicht unüblich, dass man nach dem Führerschein erst einmal kein Auto fährt. Ich habe auch BF17 gemacht, bin aber mehrere Monate fast gar nicht gefahren.

Woher ich das weiß:Hobby – Auto- und Motorradfahrer mit 30.000km/Jahr

HalloIBims704  10.04.2020, 12:38

Warum sollte die probezeit nervig sein, wenn man regelmäßig fährt...also meine 2 jahre sind um und ich fand die eig entspannt xD

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TechnikSpezi  10.04.2020, 12:53
@HalloIBims704

Sobald du einen A-Verstoß begehst (z.B. 21km/h innerorts zu schnell, Stoppschild oder rote Ampel überfahren), wird deine Probezeit um 2 Jahre verlängert und du musst ein Aufbauseminar machen.

Ja, viele sagen nun: "Dann bist du doch selbst Schuld, halt dich einfach an die Regeln". Die Praxis ist aber immer etwas anders. Ich bin alleine in den letzten 2 Wochen ich glaube 6 mal vom Ruhrgebiet nach Köln und zurück gependelt (100km). Und ich fahre oft (auch diese Strecke) nachts.

Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich das erste Mal als Anfänger die Strecke fuhr und in Köln auf der A3 (4-spurig) war. Es waren 120 erlaubt, ich überholte einen LKW. Dann waren es nur noch 60. Ich musste also aufgrund des Rechtsfahrgebotes vor den LKW und bremsen. Er hätte überholen dürfen. Ich habe extra ganz langsam gebremst, bin aber auch wirklich auf 60km/h runter, weil dort ein Blitzer angekündigt war (die Warnung war aber ein fake). Der LKW gab mir Lichthupe, ich bremste noch langsamer, er fing an zu hupen.

Und wenn ich 180 fahre, einer hinter mir ist und ich mehrere überhole, dann kommen auf einmal 120 und direkt 100, dann bremse ich nicht wie ich es müsste sofort so stark runter. Steht dort aber ein Blitzer, bist du absolut am A... Ich habs in der Probezeit also immer machen müssen. Und gerade das hat mich immer sehr genervt. Oder die beste Stelle: Unbegrenzt, dann kommt für 300m 100 wegen einer Bodenwelle, die du fast gar nicht gespürt hast. Das war das bescheuertste überhaupt. Aber ich Depp durfte in der Probezeit jedes Mal andere ausbremsen und war selbst total genervt. Kein Schwein hat sich an diese Beschränkung gehalten und gebremst, nur ich halt.

Ich könnte so viele Situationen aufzählen, wo mir die Probezeit echt auf die nerven ging. Jetzt riskiere ich halt Punkt usw., aber nicht sofort 2 Jahre länger in der Probezeit und Aufbauseminar usw. Ich konnte den Tag kaum abwarten, aus der Probezeit raus zu sein.

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HalloIBims704  10.04.2020, 12:59
@TechnikSpezi

Ok, naja ich wohn halt auf dem dorf und fahr meist nur in die schule oder einkaufen, da begegnen mir solche situation eig nicht, worüber ich auch froh sein kann, von daher kam mir das alles sehr entspannt vor

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TechnikSpezi  10.04.2020, 13:06
@HalloIBims704

Ja gut, das glaube ich. Aber ich wohne im Ruhrgebiet, dem größten Ballungsgebiet Deutschlands mit dem dichtesten Autobahnnetz Europas. NRW ist besonders wegen dem Ruhrgebiet und Köln Stauland Nr. 1. Im Ruhrpott ist also sehr sehr viel Verkehr und Landstraßen mit 100km/h sehe ich halt wirklich fast nie, obwohl ich 25.000km im Jahr fahre (Durchschnitt liegt bei ca. 13.000). Hier gibt es praktisch nur innerorts und Autobahn. Und wenn ich um 3 Uhr Nachts in der Woche auf einer breit ausgebauten Bundesstraße fahre (ja, die verläuft kilometerlang durchgehend innerorts), dann fahre ich da auch nicht 50, sorry.

Auf dem Dorf ist das sicherlich etwas ganz anderes. Das sieht man auch, wenn man mal die Durchfallquoten beim Führerschein vergleicht. Es ist kein Zufall, dass NRW da eine hohe Quote hat und dass Großstädte selbst auch immer höher dabei sind als Kleinstädte oder Dörfer.

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Es kann nie verkehrt sein, einen Führerschein zu haben, was man hat, das hat man. Und ob und wann du zu einem Auto kommen wirst ist zweitrangig.

Erstmal brauchst du Geld für den Führerschein .. so ab 1500,- solltest du rechnen .. je nach Talent und Region auch über 2000,- .. kannst du das denn finanzieren? Wenn nicht, fang auch gar nicht erst an..

Anfangen und aufhören müssen wegen Geldmangel ist bitter. Du hast hinterher nichts in der Hand, das Geld ist weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es macht auf jeden Fall Sinn. Ein Auto kann man sich im Zweifel auch leihen wenn man eines benötigt. Und Auto fahren verlernst du nicht.