Fühlt ihr euch durch Schönheitsideale unter Druck gesetzt?
Seien es lange Beine oder eine blonde Wallemähne, ein bestimmtes Gewicht oder Aussehen. Wir leben in einer Welt, in der Schönheitsideale präsent sind. Nicht zuletzt in den sozialen Medien. Doch fühlt ihr euch dadurch unter Druck gesetzt? Oder liebt ihr euch und euren Körper genauso, wie ihr seid und wie er ist?
36 Stimmen
11 Antworten
In jungen Jahren war ich immer unzufrieden, habe an meinem Aussehen gezweifelt, war unsicher.
Diese Phasen gab es immer wieder mal, aber es hat sich sehr gebessert, die Prioritäten haben sich durch gesundheitliche Herausforderungen geändert und ich bin heute mit dem zufrieden, was ich aus meinen "Gegebenheiten" mache.
Ich pflege mich, versuche meine Schokoladenseite zu betonen, mich typgerecht zu kleiden und nicht dem letzten Schrei hinterher zu hecheln, habe mich mit mir versöhnt und versuche nicht andauernd an meinem Aussehen, Körper, Figur herum zu mäkeln.
Sehe ich übrigens heute meine Jugendfotos, bin ich traurig, dass ich mir die schönen jungen Jahre mit Zweifeln, Komplexen verdorben habe, denn es war alles wunderbar in Ordnung mit mir.
Ich habe derartige "Standards" schon immer verachtet. Ich trug schon in der Volksschule nicht das, was die anderen Kinder trugen, war bei den kleinen Schulfaschingspartys immer unkonventionell verkleidet (ein Froschanzug war mein Lieblingskostüm) und trage seit etwa zwei, drei Jahren kurzes Haar, seit einem Großteil dieser Zeit einen Buzzcut, den ich gern mal färbe.
Glücklicherweise geht der Trend der Body Positivity jetzt ja durch die Medien. Jeder Körper ist schön, Narben, Dehnungsstreifen oder Hautkrankheiten wie Vitiligo sind natürlich und werden offen hergezeigt. Plus-Size-Frauen, die Croptops oder enge, dünne Kleider tragen, weil ihnen im Hochsommer heiß ist, werden nicht mehr doppeldeutig als "mutig" bezeichnet, sondern einfach normalisiert.
Und obwohl wir noch lange nicht den gesellschaftlichen Idealzustand diesbezüglich erreicht haben (was vermutlich nie geschehen wird), geht's doch aufwärts.
Als Teenager bis ca. Mitte zwanzig ja, aber seit 10 Jahren ist mir Latte was andere denken. Ich bin nich hässlich und brauche mich nicht zu verstecken, aber das Getue in den sozialen Netzwerken interessiert mich nicht. Es wird immer von perfekt gesprochen. Meiner Meinung gibt es nichts perfektes es gibt immer Macken und Kanten und das ist auch gut so, denn so ist jeder einzigartig. Mit einer Schönheitsoperation, 5 Tonnen Schminke oder einem Fotofilter wird man noch kein besserer Mensch!
Es ist ja schon lange ein Problem, vor allem Mädchen scheinen da leichter unter Druck zu geraten, früher durch Werbung und Models in Magazinen und Fernsehen, heute durch Photoshop und Filter in sozialen Medien. „Damals“ in der Schule hatten wir deswegen oft das Thema Bulimie durchgenommen… fürchterlich wie sich manche aufgrund suggerierter Ideale da reinsteigern.
Da bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich ein Mann bin, lasse mich eigentlich nicht beeindrucken von sowas oberflächlichem.
Ich habe mein eigenes Schönheitsideal. Wenn ich etwas an mir verändere, dann weil es MIR gefällt, da ist mir auch völlig egal ob das „out“ ist oder wie andere das finden. Ich liebe mich und das ist das Wichtigste.