Freundschaftsfragen annehmen?

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Einige möchten es einfach nicht.


Retrogamer87  23.09.2024, 19:25

Ganz lieben Dank für den Stern 🌟

Wenn ich mit jemandem schreiben möchte, kann ich das ja hier inzwischen auch ohne Freundschaft tun.

Manchmal schaue ich mir die Beiträge meiner Freunde an, aber das ist eher selten.

Freundschaftsanfragen sind manchmal auch so nichtssagend oder ich weiß nicht einmal, wo mir der User überhaupt über den Weg gelaufen ist, also, wie er überhaupt auf mich kommt.

Und da ich hier keine Freunde sammle, nehme ich solche Anfragen nicht an.

Kein Interesse hier jemanden kennen zu lernen .

Selten nehm ich mal welche an wenn ich die Person hier durch fragen oder so kenne und „mag“ aber die meisten Anfragen sind entweder komplett ohne Text oder es steht irgendwas versautes oder total weirdes drin.

Hat verschiedene Gründe. Bei mir persönlich sind es Folgende:

  • Mag keinen Smalltalk
  • Bin schnell ausgelaugt von sozialen Interaktionen (Dazu gehört auch Chatten)
  • Suche hier keine Freunde
  • Ich hab die ersten 3 Jahre, in denen ich hier war, die meisten Leute angenommen - insofern sie einen mich überzeugenden Text in das Anfragefeld schrieben -, aber schnell bemerkt, dass ich mit so vielen Kontakten total überfordert bin. Fast alle Gespräche verliefen ins Nichts, erloschen, ich konne gar nicht allen antworten und meldete mich monatelang nicht und dann gar nicht mehr, weil es aus meiner Sicht auch keinen Sinn mehr ergab, sich jetzt nach so langer Zeit (teilweise über zwei Jahre und teilweise waren die eh inaktiv) noch zu melden. Trotzdem habe ich weiter gemacht, Leute angenommen, bis ich vor ein paar Monaten/Wochen die Reißleine zog.
  • 98% der Leute, mit denen ich geschrieben habe, wollten sich mit mir über Autismus austauschen - was auch der Grund war, dass ich die meisten Leute annahm, weil ich mich so schlecht gefühlt habe, wenn ich ihnen nicht half, mein Wissen nicht mit ihnen teilte - und während ich zwar sehr gerne darüber rede und sehr viel darüber weiß - da ich selber Autistin bin und das mein Spezialinteresse ist -, so hatte ich häufig das Gefühl, als würde ich mich im Grunde genommen nur wiederholen, wir würden uns im Kreis drehen. Ich kann auch nur einmal sagen "Ja, du hast einige Anzeichen, die auf Autismus hindeuten - Das solltest du fachärztlich untersuchen lassen" oder "Nein, ich persönlich kann - von dem, was du mir hier erzählst - nichts erkennen, was mich an Autismus denken lässt." Weißt du? Mir kam das manchmal so vor, als würden manche das nicht verstehen, dass ich ihnen keine eindeutige Antwort geben kann. Als würden manche nicht wirklich diagnostiziert werden wollen, sondern nur eine Einschätzung haben. Was ja okay ist, doch ich war mir oftmals nicht sicher. Zugegeben: Ich denke, die meisten wussten, dass niemand hier die diagnostizieren kann. Ich sage nur, wie es mir manchmal vorkam. Ich bin auch generell für den Austausch von den eigenen Erfahrungen mit dem Autismus, doch ich hab bemerkt, dass ich das eher in einem "öffentlichen" Kontext (also Fragen beantworten) machen kann und möchte. Beides raubt mir Energie, doch das eine raubt mir weniger Energie. Ich sehe Fragen beantworten nämlich nicht per se als soziale Interaktion. Ich erwarte keinerlei Reaktionen - Nicht wie bei einem direkten Gespräch. Ich plane nicht, zu diskutieren. Für mich ist das wie, als würde ich mit mir selbst monologisieren, mir selbst einen Vortrag halten.

Selbstverständlich hätten wir dann noch den Fakt, dass es genug Leute hier gibt, die auf Sexting, Bildertausch etc. aus sind. Darauf haben die meisten auch keine Lust - Besonders nicht diejenigen, die schon länger mit dabei sind. Ich auch nicht, wobei ich sagen muss, dass ich super selten von solchen Gestalten genervt werde.

Weil manche User auf dieser Plattform nicht gerne neue Freundschaften schließen oder einfach keinen Kontakt haben wollen. Das fängt wahrscheinlich schon auf Basis der Vertrauenswürdigkeit und Seriosität eines Users an.