Freundin rutscht immer tiefer in die Magersucht?

8 Antworten

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Es ist sehr schwierig, anderen gegen ihren Willen zu helfen. Dennoch kann ich deine Gedankengänge verstehen. Jedoch können Personen, die eigen- und fremdgefährdend sind, auch pflicht-eingewiesen werden. In diesem Fall ist deine Freundin eigengefährdet. Vielleicht solltest du es über diesen Weg versuchen. Das ist zwar häufig sehr gegen den Willen der Menschen, dennoch kann es Leben retten.

Viel Glück!

Willst du die Wahrheit wirklich hören?

Wenn man diese Krankheit in dieser massiven Form hat, also ein Stadium erreicht hat, wie du es von deiner Freundin beschreibst, dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man begreifen muss:

Entweder man lässt sich "jetzt!" helfen - oder man wird sterben.

Punkt.

Ist so.

Man glaubt zwar immer, das man die Kontrolle über seinen Körper, über das Abnehmen und "da geht noch was!" (also in Wahrheit: "über die Krankheit") hat, aber genau das ist Teil der Krankheit.

Die Krankheit kontrolliert. Sie ist es, die die Oberhand hat. Nicht der Mensch, der sie hat und der immer glauben wird: "Ich habe das doch im Griff!"

Nur, wenn deine Freundin das kapiert und sie begreift, dass sie ihr letztes bisschen Kraft braucht, um genau gegen diese Krankheit und die Zerstörung ihres Körpers anzugehen, hat sie eine Chance.

Ansonsten wird sie irgendwann der Krankheit zum Opfer fallen, und dagegen kannst du nichts tun. Es muss in ihrem Kopf "klicken". Wenn es das nicht tut, kann ihr niemand helfen.


Floeckchen17 
Beitragsersteller
 29.08.2019, 18:21

Eigentlich weiß ich das, aber es ist verdammt schwer, sie im Prinzip vor meiner Nase wegsterben zu sehen..

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1Wintertraum  29.08.2019, 18:26
@Floeckchen17

Ich weiß. Aber du musst begreifen, dass es nicht deine Schuld ist, wenn es dazu kommen sollte! Ich habe erlebt, wie Menschen gestorben sind, die ich in der Klinik kennengelernt habe. Menschen, die ich sehr mochte. Ich weiß, dass man dazu neigt, sich dann einen Teil der "Schuld daran" zuzuschreiben. Nach dem Motto: "Hätte ich ihr doch nur öfter ins Gewissen geredet!" oder "Wenn ich noch mehr für sie dagewesen wäre, dann …" Und da muss man ganz klar begreifen: "NEIN!" Du kannst ihr nicht helfen, egal was du tust. Du kannst ihr noch einmal sagen: "Du bescheißt dich selbst, du wirst sterben, denn du hast gar nichts mehr im Griff!" - aber das war es dann auch. Sie wird nicht aufhören mit dem, was sie da treibt, nur weil du ihr sagst: "Hey, ich hab dich lieb/gern/mag dich, geh doch wieder in die Klinik!", weil sie sich selbst nicht so wahrnimmt, wie sie unter der Krankheit (nun) ist bzw was die Kranheit aus ihr gemacht hat.

DU kannst aber nichts dafür und du kannst auch nichts verhindern - das kann nur sie und das musst du "mit dem Herz" und mit dem Kopf verstehen. Das ist wichtig für deine eigene seelische Gesundheit.

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Dahika  29.08.2019, 18:52
@Floeckchen17

Ja, ich weiß. Es hat etwas mit dem Umgang von Ohnmacht und Hilflosigkeit zu tun. Aber manchmal kann man nicht mehr helfen und muss dann den Menschen gehen lassen. Traurig, aber so ist.
Bevor du aber selbst wieder rückfällig wirst, sollst du an dich selbst denken. Du bist nicht sie. Du hast das Recht, dass es dir gut geht, auch wenn es ihr sehr schlecht geht.

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Da kannst du leider nichts tun, so schrecklich wie es klingt.

Sie wird mit großer Wahrscheinlichkeit sterben. Wenn ihre Eltern nichts tun, kannst du erst recht nichts machen.

Sie hat den Bezug zur Realität verloren und muss nun die Konsequenzen tragen.

Sag ihr als Freundin klipp und klar das sie wieder in die Klinik muss, wenn sie so weiter macht und das sie dann Zwangsernährt wird. Das Du sie sehr gern hast/lieb hast und du nicht willst das sie an dieser Krankheit Zugrunde geht.


Floeckchen17 
Beitragsersteller
 29.08.2019, 18:21

Darauf antwortet sie schon gar nicht mehr, ich sag es ihr schon seit Monaten...

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Chaoslady4217  29.08.2019, 18:32
@Floeckchen17

Dann ist sie schon zu tief in dieser Krankheit drin. Kannst Du mit ihren Eltern sprechen.

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Leider kannst du nichts tun. Sie wird daran versterben, wenn sich nichts ändert. Das müsste sie aber wollen. Viele von ihnen sprechen kurz vor dem Tod von Besserung und einem Aufwärtstrend. Sie belügen sich (aufgrund der Erkrankung selbst).

Es wäre für dich besser, wnen du dich nicht so damit beschäftigen würdest. Sonst rutscht du auch wieder ab. Auch wenn es schwer fällt, würde ich den Kontakt meiden.