Freundin hat ein Hund. Komme aber mit ihm nicht zurecht. Was soll ich tun?
Hi,
meine Freundin hat einen kleinen alten Terrier der mindesten 12 Jahre alt ist. Wir vermuten, dass er leicht an Demenz leidet, was eventuell erschwert ihn vielleicht noch zu erziehen.
Es ist so - immer wenn ich bei meiner Freundin bin, macht er ins Bad. Zum Glück nur klein. Ich bin in seiner Nähe äußerst gestresst, denn sobald ich mich bewege, bzw. aufstehe, läuft er mir STÄNDIG hinterher. Ich bin ihm auch schon so oft auf die Pfoten getreten und habe ihm oft aus versehen weggedrehten, weil ich ihn wegen seiner kleinen Größe nicht gesehen habe.
Naja und sobald ich mich dann auf die Couch setze, will er gestreichelt werden. Ich musste einmal sogar nach einer Stunde abbrechen, weil es mir zu viel war. Sobald man kurz aufhört, kratzt er solange am Arm, bis man weiter macht. Wenn ich ihn wegschicken will, hört er nicht. Wedelt mit dem Schwanz und dann gehts weiter mit dem gekratze. Er bettelt auch beim essen und das geht so weit, dass er ein dann richtig auf die Pelle rückt und anfängt zu winseln. Wenn meine Freundin ihn von mir wegscheucht, gehts nach 3 Minuten weiter. Wenn man mit ihm Gassi geht, ist das eine absolute Katastrophe. Er legt sich mit jedem Hund an, zittert ununterbrochen und benimmt sich nicht wie ein normaler Hund. Er schnüffelt sogar gestresst - sowas hab ich noch nie bei einem Hund gesehen. Mit der Zeit bin ich extrem angespannt, genervt und gestresst. Ich halte nicht viel von, wenn Hunde im Bett schlafen, nachdem sie beim Gassi gehen groß gemacht haben und an jeder Ecke der Straße waren. Ich bin da leider sehr pingelig. Selbst wenn ich alleine in meiner Wohnung bin, wechsle ich jede Woche meine Bettwäsche und desinfiziere meine Matratzen. Ein Hund hat auf ein Bett bei mir einfach nichts zu suchen. Auf ein Sofa mit seiner eigenen Decke, auf die er liegt, ist vollkommen ok.
Nun ja, er würde sich niemals daran halten können, weil es ihm nicht anders beigebracht wurde.
Wenn ich bei meiner Freundin bin, schläft er mit ihm Bett. Ich bekomme da jedes Mal halb eine Krise, aber ich nehme es hin. Ich muss mit Oropax schlafen, weil er in letzter Zeit sich oft manisch stundenlang die Pfoten ableckt und da ich einen extrem leichten Schlaf habe, werde ich davon wach. Mit Oropax gehts gut.
Morgens wenn ich wach werde, muss ich regelrecht sofort aus dem Bett springen, weil er einen hysterisch anspringt und gar nicht mehr runter kommt.
Ich liebe Hunde, aber ich liebe große, ruhige und erzogene Hunde. Er ist zwar auch ruhig, aber sehr unerzogen, klein und viel zu gestresst. Ich selbst bin vom Wesen her sehr ruhig und zurückhalten.
Warum klebt er mir so sehr am A?
Ich halte es tatsächlich nicht mehr aus und ich fang schon an, an ein Leben außerhalb der Beziehung zu träumen. Denn es ist ihr Hund und noch mehr Kompromisse fallen mir nicht mehr ein. Stimmt es, dass Hunde mit 12 nicht mehr erzogen werden können? Immer wenn ich zu ihr nach Hause komme und er ist da (wechselt sich mit ihrer Schwester ab) bin ich total angespannt.
7 Antworten
Ich liebe Hunde, aber ich liebe große, ruhige und erzogene Hunde.
Na da muss ich dich gleich vorne weg schonmal enttäuschen, große Hunde können mindestens genau so "nervig" sein wie kleine. Da besteht tatsächlich kein Unterschied. Bzw bei großen ist es dann noch schlimmer, da kenne ich auch ein paar Kandidaten. Wenn die Erziehung und Sozialisierung fehlt ist die größere Variante immer schlimmer.
Die Pfoten schlecken tun sich nachts aber fast alle Hunde - hihi. Ist manchmal nervig, muss man aber mit leben.^^
Stimmt es, dass Hunde mit 12 nicht mehr erzogen werden können?
Stimmt nicht, das geht immer noch, alles andere sind faule Ausreden. Mit dem kleinen müsste man viel an Impulskontrolle arbeiten. Aber da hier niemand vor Ort ist und das Verhalten sehen kann, kann auch niemand wirklich Tipps geben in dem Sinne. Ihr werdet einen Hundetrainer engagieren müssen, evtl aber auch einen der gerade mit älteren Hunden klar kommt. Mit älteren Hunden sollte man tatsächlich vorsichtiger sein und eben nicht mehr so viel Druck machen. Da muss man wirklich Verständnis haben.
Bei einem alten Hund darf man halt nicht erwarten dass er so schnell lernt wie junge Hunde, vorallem wenn der Verdacht auf Demenz besteht - bedenke manche Hunde machen auch aus Frust und Haus. Wenn der Hund so ist wie ich ihn mir vorstelle ist das nämlich gut möglich.
Wie oft geht man mit ihm laufen? Ist er an sonsten fit? Rennt er noch rum? Gibt viele Terrier die bis ins hohe Alter noch viel Bewegung und auch vor allem geistige Beschäftigung brauchen.
LG
Oh Mann, Du hast aber ne ganze Menge an Problemen!!!
Ich habe 8 Hunde mit im Bett gehabt, naja fast haben nicht alle rein gepasst und ich have in meinem kompletten Leben noch nicht ein einziges x meine Betten desinfiziert, so ein Unsinn würde mir auch tatsächlich nie in den Sinn kommen!!!
Übrigens Du liebst Hunde, dann lerne doch erst einmal zu lieben, Liebe heisst auch mit den „Fehlern“ eines Lebewesens zurecht zu kommen.
Mir tut hier nur einer Leid und das ist der Hund Deiner Freundin, da wird sich nicht artgerecht drum gekümmert, was auch heisst, Menschen die meine Tiere nicht mögen, einen übertriebenen Sauberkeitswahn haben, sich nicht ausreichend informieren das dieser gesundheitsschädlich ist und die so gegen meine Tiere die sie angeblich lieben wettern, dürfen gerne all das ohne mich und meine Tiere ausleben.
Hier hat in meinen Augen der Hund ein sehr scglechtes Los gezogen, denn alles was Du beschreibst, hört sich nach starker Unsicherheit an und das ist ein grauenvoller Zustand für den Hund, denn der kann sich sein Leben leider nicht annähernd so aussuchen wie Du es kannst.
Der Hund ist klein und alt und hat mit seinen 12 Jahren sicherlich einiges an Verhaltensweisen entwickelt, die jetzt nicht mehr wegerzogen werden können, zumal der Verdacht auf Demenz besteht.
Der Hund war vor Dir da. Du wirst es nicht ändern können.
Wenn Dich die Situation so stark belastet, sprecht nochmal in Ruhe darüber, wie Ihr mit der Situation umgehen könnt.
Vielleicht besuchst Du sie nur noch, wenn der Hund bei ihrer Schwester ist. Oder Deine Freundin besucht Dich ohne Hund in Deiner Wohnung. Wie das im einzelnen aussehen kann, müsst Ihr wissen, denn die Gegebenheiten kennen wir natürlich nicht.
Na, der Stress ist ja schon eingeübt, nun wird es schwer.
Er macht ins Bad, um sein Terrain zu markieren, in das du „eingedrungen“ bist. Er bemüht sich, dein Freund zu werden, indem er dir nachläuft und förmlich um Streicheleinheiten bettelt.
Ja, das kann nervig sein.
Problematische Situation, wenn du kein Gefühl dafür hast, wie Hunde für Wohlverhalten belohnt (Leckerli, Beachtung) und für falsches Verhalten ignoriert werden. Nicht strafen, ignorieren.
Hunde können nichts dafür, dass sie mit nackten Pfoten draußen rumlaufen und so in die Wohnung müssen. Also bringen sie Sand und Schmutz mit. Hundehalter kennen das und leben damit.
Meine beiden schlafen auch im Bett und jeden Morgen sauge ich das ab. Da hat evtl. Ungeziefer keine Nistplätze.
Stimmt es, dass Hunde mit 12 nicht mehr erzogen werden können?
Stimmt nicht, ich bin mit einem Pudel-Mix umgezogen, als er 11 Jahre war. Der hat sich schnell an die neue Umgebung angepasst und ist sogar nach Hause gekommen, als wir uns unterwegs verloren hatten.
Drehe die Situation doch mal um. Lade deine Freundin mit Hund zu dir ein und dann gelten deine Regeln. Er bekommt eine Decke vor das Bett und nach einer Weile streicheln ist Pause.
meine Freundin meint, dass sie ihn erzieht,
Das fiel mir nachträglich noch ein. Gut, dass du das so klar erwähnst. Zwei Erzieher, die sich nicht einig bzw. inkonsequent sind, können dem Hund keine rote Linie vermitteln.
Eine (von mir) letzte Idee wäre, dass du den Hund mal eine Woche als Gast aufnimmst und versuchst, Ruhe in eure Beziehung zu bringen. Aber so ganz ohne Hundeverstand ...
Also ich distanziere mich definitiv von der Erziehung, weil ich gar keinen Plan habe, wie das geht und ich nehme mir nicht das Recht raus, dass zutun. Wie du‘s ja eben erwähnt hast, dass würde nicht gut laufen.
Danke! Ich werde das Mal versuchen. :)
Der erste Fehler ist: Du willst einen Hund erziehen.
Du solltest ihn erkennen und in Deinem Sinn bestärken. Aber Du wirst ihm nicht klarmachen, dass er sich Verpissen soll. Das wird er nicht.
Die Erziehung soll schön meine Freundin machen. Das ist nicht mein Hund. Ich habe halt oft mit meiner Freundin gesprochen, dass die Punkte mich stören und ich auch Mal ruhe vor diesem Hund haben will. Das scheint ihr egal zu sein. Klar möchte ich dann wissen, wie ich ihm klar machen kann, dass es Grenzen gibt.
Du bist für ihn nur ein Fremdkörper. Beschäftige Dich mit ihm oder lass es. Das Mädel braucht Dich auch nicht.
So funktioniert Hundeerziehung aber nicht, du wirst deinen Teil zur Erziehung beitragen müssen, ansonsten wird das nix
du solltest ehrlich mit deiner "Freundin" reden, nämlich, dass du den Hund nicht willst. Wenn die Punkte, die dich stören, weg wären, würdest du ratz fatz neue finden. Ihr solltet euch trennen!
Zu dem letzten Punkt - das haben wir schon versucht. Nur jammert er mitten in der Nacht, wenn wie schlafen und weil er dann hoch will.
Naja und ich bin nicht gut darin, Aufmerksamkeit zu geben. Also zumindest weiß ich nicht für wie lang, denn bei ihm ist es gefühlt anhaltend. Wenn es nach ihm ginge, mehrere Stunden. Ich könnte schon so lang aushalten, aber irgendwann will ich dann auch nicht mehr.
Ich hatte nie ein Hund ich weiß nicht, ob ich was falsch oder richtig mache. Ich darf nicht Mal Grenzen aufzeigen, weil dann meine Freundin meint, dass sie ihn erzieht, aber irgendwie macht sie nichts.
Man merkt es, wenn wir essen. Er bettelt, mich nervt das, ich sag meiner Freundin „ruf ihn bitte zu dir“, er kommt zu ihr und füttert ihn dann. Hä?!
Ich bin auch der Meinung, dass ein gut erzogener Hund nicht zu betteln hat.