freunde wichtiger als familie?
ich habe vor kurzem erst realisiert, dass meine freunde mir vieeel wichtiger sind als meine familie. ich weiß nicht ob es daran liegt, dass meine familie sexistisch, homophob und sehr streng ist oder ob es normal ist, dass freunde einem wichtiger sind, weil das menschen sind, die die selben interessen wie man selbst teilt und weil man sich mit ihnen indentifizieren kann. ich habe generell kein gutes verhältnis zu meiner familie, da sie mich (meiner meinung nach) psychisch verletzen. ich habe außerdem das gefühl, dass meine mutter immer schlecht gelaunt ist, wenn ich nachhause komme, nachdem ich draußen mit meinen freunden spaß hatte. würde auch gerne mit 18 ausziehen, weil ich mir diese negative stimmung nicht mehr geben kann :D
findet ihr es berechtigt, dass ich meine freunde wichtiger finde oder ist das komplett komisch? bin übrigens 15
6 Antworten
Das ist komplett normal. Man wächst auf mit den Eltern und hat zuerst ein gutes Verhältnis zu denen, später entwickeln sich jedoch Interessen und andere Menschen werden wichtiger. Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn du in deiner Pubertät deine Eltern komplett zu hassen anfängst, weil sie dir z.B. Freiheiten nehmen weil sie dich immer noch wie ein Kind behandeln...
Nein. Das ist völlig normal und auch nötig. Denn es dauert nicht mehr so lange, dann willst du deine eigene Familie gründen. Du bist jetzt in einem Alter, wo du anfängst , dich von deiner Herkunftsfamilie zu lösen. Denk daran, theoretisch kannst du mit 18 nach Neuseeland auswandern oder nach Chile, etc... Das ginge nicht, wenn du immer noch zu Hause bei Mami und Papi auf dem Schoß sitzt.
Außerdem, das menschliche Herz ist groß. Wenn deine Freunde dir wichtig ist, heißt das ja nicht, dass die Eltern und Geschwister unwichtig sind. Aber ihre Wichtigkeit nimmt ab. Und das muss auch so sein.
Die Familie, in die Du hineingeboren wurdest, kannst Du Dir nicht aussuchen. Freunde hingegen kannst Du Dir aussuchen.
Im Idealfall sollte die Familie zu Deinen besten Freunden gehören. Freundschaft ist aber keine Einbahnstraße. Auch Du bist zum Erhalt einer guten Freundschaft in der Verantwortung.
Hier ein Text, der Dich zum Nachdenken bringen wird:
“Manche Freunde sind bereit, sich gegenseitig zu schaden, aber es gibt einen Freund, der fester zu einem hält als ein Bruder.“ (Sprüche 18:24)
Ich kann dich verstehen, auch wenn es natürlich schade ist, dass du ein so schlechtes Verhältnis zu deiner Familie hast. Aber komisch würde ich das alles nicht nennen, eher natürlich. Deine Freunde sind in deinem Alter, du siehst sie regelmäßig, aber nicht den ganzen Tag. Sowas ist komplett normal, gerade mit 15.
Habe ich auch gemacht. Mit Deiner Familie,dass kommt von selbst in Ordnung.
In deinem pubertären Alter ist es ziemlich normal, dass man seine Freunde lieber mag, als die Familie! Warum? Die Eltern sprechen häufig Verbote aus, die der Pubertierende nicht versteht und/oder nicht akzeptieren will. Das führt zu Spannungen zwischen den Jugendlichen und den Eltern. Sobald die Pubertät vorbei ist und du reifer und erwachsener bist, wirst du deine Eltern besser verstehen und euer Verhältnis wird sich wieder bessern. Übrigens ist es für deine Eltern auch nicht leicht, mit ihrem zickigen Kind umgehen zu müssen.