Freund will Beziehung nicht mehr brauche Rat?
Hallo ihr lieben. Es ist sehr kompliziert bei uns. Ich versuche mich kurz zu fassen. Mein Partner und ich sind seid 3,5 Jahren zusammen. Uns hatten 150 km getrennt und ich bin zu ihm gezogen und habe meine Eltern zurück gelassen (was für mich sehr schwer war und ist) aber habe es für die Beziehung gerne gemacht. Wir hatten eine besondere Beziehung. Kenne uns von Kinder an und fühlten beide die große Liebe anders als bei expartner beidseitig. Wir haben uns gegenseitig auf Händen getragen. Allerdings haben wir nach ca 3 Monaten schon angefangen zu streiten (er hat Tochter, damals 4, ne komische ex) das war leider immer wieder ein Streit Grund. Die ex hat mich behandelt wie scheiße während ich ein gutes Verhältnis wollte, er stand oft nicht zu mir vor ihr usw. Wir haben nahe zu alle 14 Tage gestritten. Mal kurz, mal das ganze Wochenende. Versöhnt, dann war alles wieder gut, man liebte sich, verstand sich, bis zum nächsten Streit. Zusätzlich kamen immer mehr Kleinigkeiten dazu die zu streit gefügt haben. Das Hauptproblem war dann ich. Ich leide unter einer angststörung. Mein Partner hat mich immer weniger beachtet, mir mehr und mehr das Gefühl gegeben ihm nichts mehr wert zu sein (er hat viel für mich getan und aufgegeben) jedenfalls hat mir dieses Verhalten große Angst bereitet er würde mich nicht mehr lieben, Ich wäre ihm egal (hab immer offen über meine Bedenken und Gefühle mit ihm geredet) wegen vielen Kleinigkeiten hab ich mich ungeliebt und angegriffen gefühlt was auch zu Streit führte. Wir haben immer gesagt wir lieben uns, wollen die Beziehung und schaffen es auch noch endlich mal weniger zu streiten und glücklich zu werden. Im November kam unser gemeinsames Kind Tod zur Welt, für mich brach eine Welt zusammen (ich hab noch keine kinder) bei mir wurden Depressionen diagnostiziert zu den panikattacken dazu. Ich kümmerte mich um meine Therapie die morgen starten soll. Durch sie Depressionen wurde ich wohl anstrengend, weil ich Aufmerksamkeit brauchte (ich hab hier niemanden außer ihn) fühlte mich alleine mit allem, war gereizt und oft nicht gut drauf. Er entfernte sich immer weiter, ich sagte ihm ich brauche dich, schaffe das alleine nicht. Naja, er sagte er hält das streiten nicht mehr aus, das würde ihn zerstören. Ich sage dann gib mir bitte keine Gründe ich will auch nicht streiten und hab ganz andere Sorgen. Die letzten 2 Monate war er so gereizt das ich nix mehr sagen konnte ohne das es ausartet. Ich fühlte mich als würde er mich los werden wollen, er verneinte das immer. Stritt aber weiter mir während ich immer weinend dran saß und einfach nur halt brauchte. Dann kam die Trennung, er hätte die Schnauze so dermaßen voll. Er liebe mich von ganzem Herzen aber er will und kann nicht mehr !!! Ich habe nun 4 Wochen um die Beziehung gekämpft (weil er eben auch sagt die Liebe ist noch da) ich habe viel nachgedacht das meine Ängste einiges kaputt gemacht haben (Eifersucht, Kleinigkeiten usw) und habe mich für alles entschuldigt und gesagt das ich das on griff bekomme, Therapie ja auch los geht und wir das schaffen. Das wir nicht mehr streiten, ich ihm glaube das er mich liebt und er einfach nur genervt vom streiten ist. Ich hab soviel geweint, gebittelt und gebettelt, ihm immer wieder gesagt wie sehr ich ihn liebe und brauche und das JETZT nicht das Ende sein kann. Hatte selbstmordgedanken, auch das sagte ich ihm das ich mit der Trennung einfach nicht klar komme. Er ist knall Hart und sagt "ich liebe dich, aber ich will diese beziehung nicht mehr, ich will alleine sein" dann hat er aber mehrfach mit mir geschlafen, danach gesagt es war ein fehler. Mir immer wieder weh getan indem er die Beziehung doch nicht wollte. Nun war er im Urlaub und wir haben uns 12 Tage nicht gesehen. Er sagte wir reden nachdem Urlaub nochmal drüber.Tja,er kam wie ausgewechselt heim,küsste mich, umarmte mich, schlief mit mir, gab mir sogar einen gute nacht Kuss was vorher in der Trennung nicht der fall war.Ich dachte wir sind auf einem guten Weg und versuchen es nochmal. Nun sagt er wieder er will nicht mehr, ich soll es endlich akzeptieren und ob ich mir nicht dumm vorkomme langsam? Das tut sehr weh. Er kennt mein ganzes Leben,meine Gefühle.Ich liebe ihn so sehr und es tut mir so unendlich leid wie alles gelaufen ist, aber ich weiß wir kriegen es hin aber er sagt er will mich als beziehung nicht mehr. Das streiten hätte ihn kaputt gemacht, ohne mich ginge es ihm besser. Er macht mir Hoffnungen, dann ist er wieder hart. Das tut so sehr weh ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich will ihn nicht verlieren,weiß nicht mehr weiter.Er hat mir zwar angeboten als wg hier zu bleiben das ich die Therapie machen kann und danach ausziehen aber das kann ich nicht.Leben mit dem Menschen den ich liebe, das kopfgeficke,ne danke. Kontakabbruch hatten wir bis jetzt nicht. Haben immer geschrieben oder telefoniert. Er sagt auch er würde mich nicht vermissen. Ich weiß nicht mehr weiter. Habt ihr einen Rat?
2 Antworten
Au Weia, das ist tatsächlich so gut wie nicht mehr zu retten.
Wenn du wirklich noch was retten willst, dann musst du sofort aufhören zu diskutieren und um was zu kämpfen. Aber sofort. Auf keinen Fall weiter Druck in seine Richtung bringen.
Nun erst mal muss man sagen, dass ihr wahrscheinlich tatsächlich nicht das ideale Paar seid. Womöglich seid ihr unterschiedlich was Streitverhalten und viele andere "Kleinigkeiten" angeht. Aber das ist ja oft kein Hinderungsgrund für viele.
Aber du musst jetzt eine 180° Wende machen.
Deine Ganze Geschichte oben und alles was du bis jetzt gemacht hast rast mit riesen Geschwindigkeit an einen Pfeiler und da angekommen ist nichts mehr zu retten.
Du hast genau das gemacht, was Beziehungen im allgemeinen wirklich kaputt macht.
- Fing alles schon mit dem Umzug an. Es ist natürlich grundsätzlich ok, wenn ein Partner sich entscheidet zum anderen zu Ziehen. Aber ganz wichtig ist, dass die Entscheidung nicht getroffen wird, weil man den andren nicht verlieren will, oder weil man keine andere Möglichkeit sieht. Sondern letztendlich muss es eine Erwachsene Entscheidung sein und du musst zu dieser Entscheidung voll und ganz stehen. Offenbar haderst du aber mit der Entscheidung. Schon alleine weil du schreibst, dass du deine Eltern "zurück gelassen" hättest. Dieser Gedanke (von dir, es ist dein Gedanke) schwelt zwischen euch, seit du bei Ihm wohnst. Ich bin sicher, dass dieses Thema auch ab und zu zur Sprache kommt und auch in Streitsituationen raus kommt. Ggf. als "Du weißt was ich für dich aufgegeben habe" oder "Für unsere Liebe bin ich hergezogen und es viel mir so schwer meine Eltern zu verlassen" oder eben so ähnlich. Wenn du hier nicht klarkommst, dann kannst du da auch nie einen Schlussstrich darunter ziehen. Du musst damit klar kommen. Aber das ist nicht der Fall. - Ist es überhaupt wirklich die richtige Entscheidung gewesen? Welche du zu dem Thema letztendlich triffst. Triff sie und dann stehe zu deiner Entscheidung, sonst wirst du immer an dem Thema kauen und jede (diese wie auch nachfolgende) Beziehungen werden darunter leiden.
- Natürlich willst du, dass dein Mann zu dir steht. Und ich verstehe durchaus, wenn du in dem Fall geltend machst wie du von Ihm behandelt werden willst. Ob ein endloses Streiten um die selben Dinge aber zielführend ist wage ich zu bezweifeln. Eigentlich reicht es, wenn das Argument einmal dargelegt wurde. Wir sind Menschen, ok, ich neige auch dazu Argumente mind. 3 mal vorzubringen und ggf. ein bisschen in verschiedenen Worten um sicherzustellen, dass sie auch gehört werden. Und ja, wenn ich das Gefühl habe, dass der andere gar nicht zuhört, dann nehme ich als letzten Ausweg auch noch die Whatsapp Sprachnachricht, da kann man wenigstens ausreden ohne dass der Andere einem das Wort abschneidet und man kann es hören wenn man wieder etwas ruhiger ist. Aber das ist nicht worauf ich hinaus will. Irgendwann sind Argumente ausgetauscht. Der Andere hat es gehört, möglicherweise (hoffentlich) wahrgenommen. Ggf. immer noch anderer Meinung. OK, aber dann führt weiterer Streit und Diskussion in keine Richtung mehr. Dann wird es Zeit entweder das eigene Verhalten zu überdenken, was anders machen, oder einfach einen neuen Lösungsansatz zu verfolgen. Dies trifft übrigens auf jedes Streitthema zu. In dem Fall regst du dich über seine Ex auf weil sie "Scheiße" zu dir ist bzw. über Ihn, weil er sich nicht eindeutig auf deine Seite gestellt hat. Neue Strategie wäre: (ist nur ein Beispiel, es gibt 1000 Möglichkeiten die Situation anders anzugehen) - Du nimmst dich raus. Lässt Grüße an die Ex ausrichten und erklärst ihm, dass er das alleine Händeln muss, da dich das schlechte Verhältnis zu ihr zu sehr belastet und dann brauchst du die Ex nicht mehr zu sehen. Muss er dann eine Lösung finden. Sie kann nicht mehr Scheiße sein, möglicherweise wird sie sich auch irgendwann einkriegen und dann könnt ihr es nochmal versuchen und er muss nicht mehr zwischen zwei Stühlen stehen. Ein Streit zumindest schon mal weniger.
- Klar Angststörung, Kind Verloren, Depression. Will ich gar nichts sagen, das ist schlimm. Da ist deine Therapie aber auch das sinnvollste was du tun kannst. Du kannst auch noch Selbsthilfegruppen aufsuchen. Mit gleichgesinnten sprechen. Vielleicht mal Familienstellen oder andere Alternativen ausprobieren. Sich da an den Partner klammern kann ich verstehen. Aber es ist halt so, der Partner ist kein Therapeut, er kann das nicht leisten und es kann ganz ganz schnell zu viel werden. Allein Selbsthilfegruppe würd ich dir empfehlen. Du schreibst irgendwo: ich habe hier außer ihm niemand" - ganz fatal für eine Beziehung und wenn dann auch noch Psychisch Probleme auftreten. Das kann ein Partner wirklich nicht mehr stemmen und es muss ihm einfach zu viel sein. Wer das als Partner noch schafft, da Hut ab, da macht der sich selbst kaputt. Er muss hier aufpassen, denn wenn er die Reißleine nicht ziehen würde, wie er es (zum Glück und zwar zum Glück für euch Beide) tut, dann könnte er ganz schnell in ein Burnout abrutschen. Und dass wäre für Ihn und sein Leben fatal und für dich auch, weil du dir dann die Schuld geben würdest und noch weiter in Depression fallen würdest. So macht er momentan das richtige. Annäherung erst wenn du dich etwas stabiler fühlst. Glaub mir, momentan läuft die Therapie erst an. Warte und gib ihm und insbesondere Dir Zeit, damit du wieder stabiler wirst. Und Selbsthilfegruppe weil du da andere Menschen kennen lernst. Ggf. auch neue Freundschaften findest und knüpfst.
- Jetzt das wichtigste überhaupt. Hat auch damit zu tun, dass du "nur Ihn dort hast" - das geht nicht. Ein Partner ist der Partner. Klar auch in gewisser Weise ein Freund. Aber es muss Freunde außerhalb der Beziehung geben. Die man auch sieht ohne Partner. Dein eigenes Leben! Wo ist das? Wo sind deine Hobbies? Was im Leben gibt dir Sinn und macht dir Spaß (außer dein Partner / hier geht es nur um dich und alles wozu du keinen Partner brauchst) - Du musst einen Ausgleich zur Beziehung haben. Wenn sich alles nur noch um die Beziehung dreht, dann sind Partner sehr schnell überfordert und das treibt sie von einem weg. Je mehr du dich auf die Beziehung konzentrierst, desto mehr wirst du deinen Partner von dir schieben. Das läuft ziemlich unbewusst ab. Es ist wichtig, dass du dein eigenes Leben hast und ihm natürlich selbiges zugestehst. Eifersucht hat hier nichts zu suchen. Er scheint ja noch ein wenig selbst zu leben. Was man an deiner Eifersucht merkt. Du scheinst es aber nicht mehr zu tun. Ich empfehle die App Spontacts. Da lernst man richtig viel neue Leute kennen und da entwickeln sich dann auch tolle Freundschaften. Ansonsten überleg was du gern machst. Tritt einem Verein bei, werde Ehrenamtlich Tätig. Geh zum Gemeindezentrum zu Veranstaltungen etc. und mach was für dich! Nur für DICH!
Wenn du die Regeln beherzigst und ihn in Ruhe lässt und dich auf dich konzentrierst. Außerdem durch die Therapie stabiler und gelassener wirst, dann kann es durchaus sein, dass ihr nochmal zu einander findet und eine ruhigere und harmonischere Beziehung führt. Aber du darfst nicht in alte Muster verfallen.
Probiere was neues diesen Sommer!
Viel Glück.
Insgesamt ist das ein prima Thema für deine Therapie. Aber das klingt, als wäre es an der Zeit, die Trennung zu akzeptieren und weiter zu machen. Die ganze Beziehung, die du beschreibst, ist ziemlich ungesund gewesen. Viel Drama, viel ungesundes streiten, viele vorhaltungen.
Und ja, definitiv ausziehen.