Freund von meiner Mama toxisch/narzisstisch?
Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Meine Mama hat seit ca. 4 Monaten einen neuen Freund, der seit 3 Monaten bei uns wohnt.
Er ist richtig bei uns eingezogen. Demnach verbringt man unweigerlich viel Zeit mit dem Freund seiner Mutter.
Ich habe bemerkt, dass er Mama(s Verhalten/Art) oft kritisiert. Das Hähnchen sei zu wässrig zubereitet worden, bei den Frikadellen fehle die Panade. Außerdem solle sie nicht pfeifen, da er es nicht möge (sie pfeift immer nur dann, wenn sie fröhlich ist). Er hat oft einen schroffen Unterton, hilft wenig mit (z.B. ist er abends immer auf dem Sofa am Handy bei laufendem Fernseher, während Mama ihm warmes zubereitet weil er lange arbeitet).
Dann kommt dazu, dass er Witze macht-über anwesende Menschen. Beispielsweise sagt er "aus Scherz": "Ach, XY hast du deine Tabletten nicht genommen?" Oder "Warum bist du denn angeblich so müde?".
Er hat selber gesagt, dass er es früher gehasst hat, von seiner Ex gefragt zu werden, warum er denn müde sei. Und jetzt macht er sich über mich lustig, wenn ich in der Oberstufe des Gymnasiums müde und ausgelaugt bin. Er sagt, es sei ja bloß Schule, obwohl er selbst nie auf einem Gymmi war.
Außerdem provoziert er. Akzeptiert keine anderen Lebensweisen. Ich lebe vegetarisch und dann wird natürlich gesagt "Du kannst die Welt nicht retten." oder "*Name meiner Mutter*, lass und mal das Veggy-Fleisch durch echtes eintauschen!".
Ich möchte Streit vermeiden. Mama zu liebe. Jedoch hat er schon zwei Mal Streits angefangen. Der letzte war gestern Abend:
Es wurde mal wieder drauf angespielt wie wenig ich doch im Haushalt helfen würde. Er war von jetzt auf gleich wutendbrannt als ich Mama höflich um einen kleinen Gefallen gebeten habe. Er sagte, Mama sei meine Marionette. Ich wollte mich verteidigen, sagen, dass Mama seit ich klein bin, immer beschützend war, alles für mich getan hat und alleinerziehend war - alles dinge, für die ich nichts kann. Doch er hat mir das Wort abgeschnitten. Ich bin weinend nach oben gerannt und wollte einfach nur raus aus der Situation. Es war wie ein Erdbeben.
Mama hat während dem ganzen Streit nichts gesagt. Auch beim ersten Streit hat Mama ihm danach sogar recht gegeben, obwohl sie das nicht gemacht hätte, wenn sie zu dem Zeitpunkt Single gewesen wäre. Ich kenne sie ja.
Seit dem streit haben wir nicht miteinander gesprochen. Ich habe Angst in seiner Nähe und habe das Gefühl dass Mama ihn nicht als Gefahr erkennt, da sie vielleicht "blind vor Liebe ist".
Mama hat ein sehr geringes Selbstbewusstsein und ich habe Angst, dass sie wieder in Depressionen verfällt.
Was könnt ihr mir raten?
Danke im Voraus.
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
3 Antworten
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Deine Mutter ist depressiv und Du bist schutzbedürftig. Das sind keine Beleidigungen meinerseits, sondern Tatsachen. Er spielt damit - und das erfolgreich. Er braucht es wahrscheinlich für sein Ego. Wenn Ihr beide - Du und Deine Mutter - stark wäret, dann wäre dieser Mensch nicht bei Euch! Dann würdet Ihr beide dem Kontra vom Feinsten geben!
Tut Ihr aber nicht.
Und das ist kein Vorwurf meinerseits!! Das ist eben nur eine Tatsache. Und da muss was geschehen, bevor Ihr beide unter diesem Menschen leidet. Ja - genau: Deine Mutter ist wohl froh, jemanden gefunden zu haben, um nicht allein zu sein. Ich denke, allein wäret Ihr besser dran. Aber Deiner Mutter wurde wohl eingeredet, dass sie jemanden an ihrer Seite braucht. Und dann nimmt sie eben diesen Heiopei. Leider!
Wende Dich mal ans Jugendamt. Nein, die nehmen Dich nicht aus der Familie!! Aber sie werden erkennen, dass dieser Mensch Dich und Deine Mutter langsam aber sicher zerstört. Und so weit muss es ja nicht kommen. Schreib eine Mail ans Amt und dann kann man weitersehen, was machbar ist. Von Liebe sehe ich da jedenfalls keine Spur. Und dann ist so ein Zusammenleben nicht gut!
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Menschenkenntnis. Bringt das Alter und die Lebenserfahrung mit sich - wenn man offen gegenüber anderen Menschen ist. Darfst Du mir neiden! Ich sehe es Dir nach.
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"Deine Mutter ist depressiv" Oder vll. nur devot und masochistisch? Schon mal mit Deiner Menschenkenntnis daran gedacht?
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und ich habe Angst, dass sie wieder in Depressionen verfällt.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
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Ich akzeptiere Dein "Sorry". Auch ich überlese hier und da zuweilen etwas.
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Woher willst du das wissen? Hast du Psychologie studiert oder kennst du dich dankt aus?Weist du wie sich psychische Erkrankung auswirken und kennst du die verschiedenen Ausprägungen? Kennst die die Person persönlich? Wen du alles mit Nein beantworten kannst hats du nicht das Recht eine Diagnose zu stellen.
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Ich stelle hier mitnichten Diagnosen!! Das kann ich tatsächlich nicht. Welche Diagnose habe ich denn - Deiner Meinung nach - in meiner Antwort gestellt? Und ob ich ein Recht bei Gute Frage dazu habe oder nicht, entscheidest nicht Du! Das tun entweder die Verantwortlichen dieser Plattform - oder keiner! Und dann steht meine Diagnose eben da. Unzensiert. Da wird nichts überprüft. Insofern habe ich sogar das Recht dazu. Wäre nicht gut von mir - richtig. Aber ist auch nicht verboten. - Ist jedoch nicht mein Anliegen. Und deswegen stelle ich auch keine Diagnosen.
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Du hast habt klar geschrieben das die Mutter deppresiv ist und das ist eine Diagnose Stellung wozu du nicht das Recht hast siehe meinen ersten Kommentar. Eine Diagnose stellt ein Arzt ein Psychologen oder Therapeut aber nicht du merk dir das. Das einzige Recht das du heir hast ist eine Antwort zu gebn und den Menschen weiterzuhelfen mehr auch nicht.
Außerdem deine Antwort hab ich gemeldet!!
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Dann tu Dir selbst einen Gefallen und lies alle Kommentare unter meiner Antort noch ein Mal durch! Du wirst erkennen, dass ich den Fragetext aufmerksam gelesen habe und keineswegs eine Diagnose gestellt habe. Melden darfst Du, was Du willst! Was ich mir zu merken habe - oder was nicht - entscheide ich selbst!
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Ich kann nur sagen, das erinnert mich in Teilen an meinen Stiefvater. Der hatte eine schwierige Kindheit - die Mutter wollte nur Mädchen und hat die Schwester stark bevorzugt und hervorgehoben, der Vater hat geschlagen - und war beruflich nicht so erfolgreich. Allerdings stand er eher unter dem Pantoffel meiner Mutter.
Der hat dann gerne so Spielchen gespielt, wie eine harmlose Frage zu stellen, um dann zu erklären, man hätte noch Aufgaben zu machen ("Hast du mal in den Vorgarten geschaut?" "Öhm, nein?" "Da steht dein Rad noch, stelle das in die Garage!" Oder es wurden alle gefragt, was man denn unternehmen könnte und bei einigen sagte er dann "warum sollten wir das tun, nur weil DU das willst?!" Oder man versuchte, ihm ein Kompliment zu machen und als Antwort kam dann, "na, DU hast ja nichts gemacht" (nicht geholfen).
Das ging allerdings teilweise noch etwas extremer ab, mit körperlichen "Attacken" (hart gegen die Brust schupsen, im Nacken packen, Arm festhalten usw.).
Was kann man tun?
Bei meiner Mutter war es so, dass sie das wirklich nicht mitbekommen hat, jedenfalls die extremeren Sachen, die immer im eigenen Zimmer stattfanden.
Ich würde jeden Vorfall schriftlich dokumentieren (wann, wo, was ist passiert, was wurde wörtlich gesagt). (Mein Stiefvater hatte so eine Marotte, wenn man ihm etwas vorgeworfen hat, einem vorzuhalten, dass er das nicht gesagt habe, weil man ein Wort ersetzt oder im Satz falsch gesetzt hatte, so dass man anfing, sich mehr darauf zu konzentrieren, Zitate wörtlich wiedergeben zu können, als eine Lösung zu finden.)
Und dann würde ich diese Sache mit möglichst vielen Menschen besprechen. Verwandten, Bekannten, ggf. Lehrern und nach Rat bzw. einem Gespräch mit deiner Mutter fragen.
Wir hatten z.B. eine Situation, dass wir im Urlaub mal mit unserem leiblichen Vater das Thema anschnitten - ich war da wohl "Hauptopfer" - und ich sagte dann, mein Stiefvater hätte mich "geschlagen", weil mir auch für dieses beschriebene Verhalten kein anderes Wort einfiel. Technisch hat er mich natürlich nicht "geschlagen", sondern geschubst, gepackt, gestoßen usw. Jedenfalls kamen wir dann aus dem Urlaub zurück - mein Vater, der so etwas nie machen würde, war völlig entsetzt gewesen - und es gab eine riesige Diskussion mit dem Fazit, dass ich natürlich nicht "geschlagen" worden war. Und jahrelang habe ich mich dann gefragt, ob ich das falsch eingeschätzt hätte, wie man das denn nennen dürfe usw. Erst Jahre später, nach der Trennung, habe ich das noch mal mit meiner Mutter angeschnitten und sie zeigte sich dann auch eher entsetzt und meinte, das habe sie so gar nicht mitbekommen und sie hätte das unterbunden, wenn sie es gewusst hätte. Ich dagegen hatte jahrelang überlegt, ob ich eine falsche Wahrnehmung von "Schlagen" oder Gewalt hätte, das übertrieben sehen würde etc.
Heute würde ich das, was er gemacht hat, allg. als Mobbing ansehen. Es ging darum, irgendwie Macht auszuüben, im Kleinen wie im Großen. Heutzutage wird so etwas meist deutlich ernster genommen, daher würde ich mit ggf. ruhig an einen Lehrer wenden - um ein Einzelgespräch in der Pause oder nach der Schule bitten - und den Lehrer dann um ein Gespräch mit deiner Mutter bitten.
Ich weiß nicht, ob der Freund deiner Mutter zwingend gehen muss, vielleicht kann er auch eine Therapie machen und lernen, sich besser zu kontrollieren, seinen Frust anders abzubauen etc.
Ich kann nur sagen, bei mir wurde es so schlimm, dass ich mir alles mögliche einbildete, überlegte, ob ich etwa zu schön oder zu hässlich sei, um so ein Verhalten zu provozieren, zu wenige oder zu viele Komplimente an meinen Stiefvater richtete, zu viel oder wenig um ihn war und es gipfelte dann in Gedanken, ihm Schlaftabletten in den Whiskey zu geben (nur Gedanken. Getan hätte ich das nie. Aber das Verhalten trieb mich halt zu diesen Gedanken. Der Whiskey war wohl auch ein Faktor, er trank streckenweise eine Flasche pro WE).
Ich sehe jedenfalls als beste Methode, viel zu dokumentieren, damit man wirklich sagen kann, was genau los war und dich an viele Menschen zu wenden, bis einer mal zu deiner Mutter durchdringt.
Aus eigener Erfahrung mit ihm und ähnlichen Menschen würde ich in der Interaktion raten:
Viel zustimmen, auch wenn das weh tut. Nicht verteidigen, dann wird es schlimmer und dauert länger. Tief durchatmen und wenn er etwas sagt, im Kopf Lieder rezitieren oder Witze oder Filmszenen abspielen oder so etwas, um die Worte nicht an dich heranzulassen. Konkret fragen: "Was kann ich nächstes Mal besser machen?", daraus sind sie meist nicht gefasst. Dich entschuldigen (auch, wenn du das nicht nötig hast). Meist ist das das Verhalten, das sie nicht erwarten, weil sie ja provozieren wollen.
Und wenn du alleine mit deiner Mutter bist, diese Situationen immer wieder nennen und fragen, ob sie das so okay findet. Ihr ruhig auch sagen, dass ein PARTNER ja jemand ist, der einem zur Seite steht, der gleichwertig ist und der Mann sie nicht wie einen Partner, sondern wie eine Untergebene behandelt.
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Tausend Dank für deine aufbauende und persönliche Nachricht. Ich werde mir deine Tipps zu Herzen nehmen und wahrscheinlich mit dem Vertrauenslehrer meiner Schule über das Problem sprechen..
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der Mann ist sicher ein Ekel, aber Du solltest nicht dem Modetrend unterliegen jedem, den Du nicht magst, eine Persönlichkeitsstörung unterzujubeln.
Kannst Du mit Deiner Mutter reden?
Es ist erstmal ihre Beziehung. Sicher findet sie etwas an diesem Mann. Solange sie glücklich ist, solltest Du Dich arrangieren
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Die Frage klingt jetzt nicht so, als ob die Mutter rundum glücklich mit dem Partner wäre.
Wo lernt man derart Diagnosen aus der Ferne zu stellen? In Klugscheisshausen?